Dass der FC Bayern München in der Region viele Fans hat, ist nicht unbekannt. Auch, dass Fans ihre Liebe gerne zeigen, ist nichts Neues und völlig okay. In Neuburg hat man allerdings immer mal wieder mit Schmierereien mit den drei Buchstaben FCB zu tun. Nun reagiert die Stadtverwaltung und hat aufgrund der zuletzt deutlichen Zunahme solcher Graffiti eine Strafanzeige gestellt. Zudem wurde eine Belohnung für Hinweise ausgelobt, die zu dem Täter oder zu den Tätern führen.
„Vor einigen Jahren konnten FCB-Schmierer ermittelt werden und seither haben die Vandalismus-Schäden durch Schmierereien in Neuburg deutlich abgenommen“, wie Stadtsprecher Bernhard Mahler am Donnerstag mitgeteilt hat. Doch offenbar sei nun die nächste Generation von Schmierern herangewachsen, so Mahler mit Blick auf die Schadensbilanz der vergangenen Monate. „Das Kürzel FCB steht für den FC Bayern München und dient den Verursachern als eine Art Reviermarkierung“, sagt Mahler.
„Kein Kavaliersdelikt“
Zuletzt seien vermehrt von Stadt und Stadtwerken solche Schriftzüge entdeckt worden. „Die Kosten für das arbeitsintensive Entfernen sowie Ersatzbeschaffungen müssen von der Allgemeinheit getragen werden. Es handelt sich keinesfalls um ein Kavaliersdelikt, sondern um eine Sachbeschädigung, die in jedem einzelnen Fall zur Anzeige gebracht wird“, wie die Stadt betont.
Es ist nicht die erste Serie von Schmierereien in Neuburg. Auf Anfrage unserer Zeitung erinnert sich Thomas Reindel, stellvertretender Leiter der Neuburger Polizei, neben der ersten FCB-Serie an weitere Graffiti zum TSV 1860 München und Schriftzüge mit Texten in Heinrichsheim. Die Aufklärungsquote ist mehr als ordentlich. Neuburgs zweithöchster Polizist betont, dass in allen Fällen ein Täter ermittelt werden konnte. Reindel erklärt, dass auf Sachbeschädigungen wie diese Geldstrafen, aber auch Freiheitsstrafen folgen können.
Der FC Bayern München habe sich auf Nachfrage vonseiten der Stadt ausdrücklich von Aktionen dieser Art distanziert: „Chaoten, die im Namen des FC Bayern Schaden anrichten, sind ausdrücklich unerwünscht“, lässt sich der Verein zitieren. Im Gegenteil würden solche Schmierereien und Klebeaktionen dem Image des FC Bayern nachhaltig schaden.
500 Euro Belohnung
Die Stadtverwaltung bittet jetzt um konkrete Mithilfe aus der Bevölkerung. „Die Wahrscheinlichkeit, einen Täter sozusagen auf frischer Tat zu ertappen, ist dann umso höher, wenn die Bevölkerung aufmerksam ist und die Verursacher meldet“, sagt Mahler. Der Kommunale Ordnungsdienst habe die Thematik ebenfalls verstärkt im Blick.
Nun also die Strafanzeige und der dringende Aufruf an die Bürgerinnen und Bürger: Wer sachdienliche Hinweise machen kann, die zur Ermittlung des Verantwortlichen führen, erhält laut Stadt eine Belohnung von 500 Euro. Hinweise nimmt das Büro des Oberbürgermeisters unter der Telefonnummer (08431) 55202 entgegen.
DK
