Verlieren geht gar nicht“
FC Gerolsbach steht im Kampf gegen den Abstieg vor richtungweisender Auswärtspartie beim FC Rennertshofen

08.03.2024 | Stand 08.03.2024, 11:40 Uhr

Wohin geht es für den FC Gerolsbach in der Kreisliga Ostschwaben? Zunächst einmal müssen Chefcoach Roman Redl (l.) und Co-Trainer Jakob Streber mit ihrem Team nach Rennertshofen. Foto: H. Steurer

Als erster Fußballklub aus dem Altlandkreis Schrobenhausen startet der FC Gerolsbach am Sonntag in die Pflichtspielrunde des Kalenderjahres 2024 – und hat gleich zum Auftakt eine eminent wichtige Partie vor der Brust. So gastieren die Schwarz-Weißen beim ebenfalls stark abstiegsbedrohten FC Rennertshofen zum Kellerduell (Anstoß um 14 Uhr).

Kreisliga Ostschwaben

Drei Punkte trennen beide Vereine vor dem sonntägigen Aufeinandertreffen. Während die Gerolsbacher mit zwölf Zählern derzeit den 15. Rang der Kreisliga Ostschwaben und somit den ersten Direktabstiegsplatz belegen, müsste der FCR nach aktuellem Stand zum Saisonende in die Relegationsrunde. Der Bedeutung dieses Matches sind sich Gerolsbachs Verantwortliche natürlich bewusst. „Wir haben gleich einen echten Kracher vor der Brust. Zum Auftakt steht uns wohl direkt das wichtigste Spiel der Rückrunde bevor“, bestätigt FCG-Abteilungsleiter Korbinian Reiner: „Wenn es nach der Tabelle geht, müssen wir dieses Match eigentlich gewinnen. Ein Remis wäre vielleicht noch zähneknirschend hinnehmbar, verlieren geht aber gar nicht.“ Leicht wird ein Auswärtserfolg am Sonntag auf keinen Fall, denn die Rennertshofener scheinen sich in bärenstarker Verfassung zu befinden.

So hat die Elf von Trainer Tommy Mutzbauer alle ihre Testspiele nach der Winterpause gewonnen. „Aber nicht nur das, auch die Hallensaison des FCR war extrem gut. Uns erwartet auf jeden Fall ein echter Brocken“, ist Reiner überzeugt.
Überhaupt sieht der Gerolsbacher Spartenchef den sonntägigen Gegner nicht als Abstiegskandidaten: „Von Potenzial her ist Rennertshofen definitiv weiter oben anzusiedeln. Deshalb gehe ich fest davon aus, dass uns der FCR am Sonntag hoch anlaufen wird und die Spielkontrolle haben will.“

Da dem FCG ein derartiger Spielverlauf wohl noch öfter in der verbleibenden Saison blühen wird, haben sich die Verantwortlichen um Spielertrainer Roman Redl auch viele Gedanken über die grundsätzliche Spielausrichtung gemacht. „Es gab im Winter tatsächlich einen kompletten Refresh bei uns – sowohl was die Spielanalage als auch die Rollen einzelner Akteure betrifft“, erzählt Reiner. Gründe hierfür gab es mehrere: „Mit Ex-Spielertrainer Aydin Güner und Moritz Bauer stehen uns zwei etatmäßige Innenverteidiger nicht mehr zur Verfügung, des Weiteren müssen wir unsere eigenen Stärken mehr zum Tragen bringen. Generell werden wir im Abstiegskampf nicht mit technisch sauberem Fußball bestehen, sondern eher über eine defensive Kompaktheit.“
Mit der Umsetzung des neuen Konzeptes in den Testspielen waren die Verantwortlichen in Summe einverstanden. „Wir blieben ungeschlagen und haben speziell in der Generalprobe – bei unserem 1:0-Erfolg über einen starken BSV Berg im Gau – wirklich überzeugt“, so Reiner. Dennoch schiebt er dem FC Rennertshofen die Favoritenrolle zu: „Der Kader des FCR ist besser als dessen aktueller Tabellenstand – und Tommy Mutzbauer ist als Trainer ein ganz erfahrener Hase.“ Einen solchen hat jedoch der FCG, der am Sonntag nahezu in Bestbesetzung antreten kann, seit dem Winter durch Co-Trainer Jakob Streber ebenfalls in seinen Reihen. „Und das tut unserem Team bislang unglaublich gut“, freut sich Reiner, dessen Gerolsbacher das Hinspiel übrigens mit 0:2 verloren haben.

SZ