2. Stocksport-Bundesliga Süd, Gruppe B
Fans als lautstarke Antreiber: SSC Gachenbach I setzt sich in Breitbrunn mit 6:4 durch

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 12:37 Uhr
Martin Kappelmaier

Ein stolze Gemeinschaft: In einem wahren Eisstockkrimi haben die zahlreich nach Breitbrunn mitgereisten Fans der ersten Gachenbacher Mannschaft förmlich Flügel verliehen. Foto: M. Kappelmaier

Über dreieinhalb Stunden musste sich die erste Gachenbacher Stockschützenmannschaft in der 2. Bundesliga Süd (Gruppe B) abmühen, bevor ihr knappe Sieg beim TSV Breitbrunn perfekt war. Insbesondere die vielen mitgereisten Fans glaubten immer an einen Erfolg ihres Teams und legten sich mitunter mehr ins Zeug, als das die eigenen Schützen vermochten.
Nach dem überzeugenden 8:2-Triumph in Penzing eine Woche zuvor trat Gachenbach diesmal mit einer Veränderung an: Thomas Götz kam für Alexander Ivenz ins Team, um mit Michael Schefbauer, Christian Breitschopf und Stefan Sonnhüter einen weiteren Sieg zu erringen. Sonnhüter begründete den Wechsel damit, dass in der ersten SSC-Mannschaft fünf absolut gleichwertige Spieler stehen und deshalb auch jeder von ihnen Wettkampfpraxis erhalten soll.

Gleich zu Beginn in Breitbrunn durfte Gachenbach I in den ersten beiden Kehren drei Punkte schreiben und so in Ruhe mit einer fehlerfreien Leistung das erste Spiel mit 6:3 gewinnen. Zwei Unkonzentriertheiten der SSC-Stockschützen bescherten dem TSV Breitbrunn einen 7:3-Erfolg im zweiten Spiel, womit man mit Gleichstand in die Pause ging.

Aus dieser kamen die Gastgeber aus dem Landkreis Rosenheim konzentriert zurück – und ein einziger Gachenbacher Nachschussfehler gab den Ausschlag zum 5:3-Sieg für sie in Spiel drei. Die Breitbrunner nahmen ihren Lauf dann auch mit ins vierte Spiel und führten dort nach drei Kehren schon mit 3:1. Dank der tollen Anfeuerung ihrer Fans schossen die Gachenbacher aber die letzten drei Kehren fehlerfrei und glichen mit dem 6:3 im vierten Spiel die Gesamtpartie wieder aus.
Im entscheidenden fünften Spiel erwischte der TSV Breitbrunn erneut den besseren Start. Und wieder waren es die mitgereisten SSC-Schlachtenbummler, die ihre Spieler anstachelten. Prompt wurde von jenen mit zum Teil überragenden Schüssen doch noch ein 6:2-Sieg aus einem 1:2-Rückstand gemacht.

Glücklich ob des 6:4-Gesamterfolgs meint Manfred Wall: „Ich weiß nicht, warum man nicht von Anfang an zeigt, wie gut man Stockschießen kann. Dadurch könnten doch die Nerven der Spieler und insbesondere auch die der mitgereisten Fans um einiges geschont werden.“
Als Tabellenführer mit jetzt 4:0 Punkten auf dem Konto fahren die Gachenbacher bereits am Freitagabend nach Kühbach, um sich dort mit dem Team des EC Haslangkreit zu messen. Jenes ergatterte am vergangenen Samstag beim TSV Penzing dank eines 5:5-Unentschiedens seinen ersten Zweitligapunkt 2024. Beginn des Nachbarschaftsduells wird um 20 Uhr sein – und beide Vereine würden sich freuen, wenn möglichst viele Stocksportbegeisterte aus der Region in Kühbach vorbeischauen würden.

SZ