Schrobenhausen – Der alle fünf Jahre im Wechsel mit Neuburg stattfindende Kreistag des Bayrischen Landessportverbandes (BLSV) mit Wahlen fand am Samstag im Konferenzgebäude der Firma Bauer in Schrobenhausen statt. Vorsitzender Stefan Kumpf aus Karlskron konnte von den 101 Mitgliedsvereinen lediglich 22 Vereinsvertreter begrüßen. Diese wählten Erwin Kothmayr aus Waidhofen zum neuen Vorsitzenden.
Vor dem offiziellen Beginn des Kreistags gab es gleich ein Schmankerl für die Delegierten. Die Waidhofener Rock ‘n‘ Roll-Gruppe gab ihr Können zum Besten Nachdem Vorsitzender Stefan Kumpf die Sitzung eröffnet hatte, erteile er MdL Matthias Enghuber (CSU) das Wort. Der Landtagsabgeordnete aus Neuburg sagte, dass jeder Euro, der in den Sport investiert werde, ein gut angelegter Euro sei.
Landrat von der Grün dankt Fritz Goschenhofer
Landrat Peter von der Grün erklärte, dass diese Sitzung für ihn eine Premiere sei, da er vor fünf Jahren noch nicht im Amt war. „34600 Mitglieder in 101 Vereinen sind in unserem Landkreis organisiert. Über 1,2 Millionen Euro sind seit dem letzten Kreistag in den Sportstättenbau geflossen, wobei zu berücksichtigen ist, dass in der Coronazeit nicht viel passieren konnte“, so der Landrat. Ein großes Dankeschön hatte er für Kreis-Ehrenvorsitzenden Fritz Goschenhofer mitgebracht. Er war einer der Urheber der Ehrenamtskarte, die bayernweit ein großer Erfolg ist. Mit der Karte gibt es in vielen Geschäften Vergünstigungen. Schrobenhausens Bürgermeister Harald Reisner (FW) betonte, dass die Vereine jetzt in der Energiekrise jegliche finanzielle Unterstützung dringend benötigen. „Es muss weitergehen und es wird auch weitergehen“, betonte er.
Den Hauptvortrag hielt dann der Präsident BLSV-Präsident Jörg Ammon. Er sagte, dass Corona alle schwer getroffen habe und der Verband eine besonders schwere Zeit zu überbrücken gehabt hätte. Zwar habe es kaum Vereinsaustritte gegeben. Aber auch keine Neueintritte. „Die neuesten Zahlen zeigen aber, dass es wieder aufwärtsgeht. Wir sind fast wieder auf dem Stand vor Corona“, so der Präsident. Durch eine Gutscheinaktion konnten über 30000 neue, vor allem junge, Sportler dazugewonnen werden. Überlegungen der Politik, Sportanlagen wegen Corona oder zuletzt wegen der Energiekrise zu schließen, hätten laut Ammon fatale Auswirkungen. „Wir werden auch in Zukunft für jeden Neueintritt, egal ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener, kämpfen müssen“, stellte Ammon klar. Auch betonte er, dass die Vereine bei den Energiekosten unbedingt entlastet werden müssten. Weiter plädierte er für eine Verdoppelung der Übungsleiterpauschale.
Es ging nun an die Wahl des Kreisvorstands. Nachdem Stefan Kumpf erklärt hatte, dass er nicht mehr für den Vorsitz kandidieren könne, da er neben seinem Bürgermeisteramt in Karlskron und weiteren zahlreichen Verpflichtungen einfach keine Zeit mehr habe. Es musste aber nicht lange nach einem Vorstand gesucht werden, der alte war gut vorgearbeitet und bat für alle Ämter Vorschläge an, die von den Delegierten dankbar angenommen wurden. So gab es bei allen Wahlvorgängen keine Gegenkandidaten und durchwegs einstimmige Ergebnisse (siehe Kasten).
