Neuburg
Erfolgreiches Jahr beim Frauenbund Neuburg

10.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:20 Uhr

Rosa Maria Böhm (v.l.), Heike Stemmer und Monika Schatzmann bei der Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbunds Neuburg. Foto: Frauenbund Neuburg

Bei der Jahreshauptversammlung des Katholischen Frauenbunds Neuburg wurde der Rückblick recht kurz gehalten, in Erwartung auf den Gast, der an deren Schluss begrüßt wurde. Denn da berichtete Heike Stemmer von der Zufluchtsstätte Neuburg über Gewalt gegen Frauen und der Entstehung die Zufluchtsstätte.

Einige Programmpunkte aus 2022 wurden dennoch hervorgehoben. Bei kreativen Angeboten, bei denen die traditionellen kirchlichen Bräuche gepflegt werden, darunter das Herstellen von Palmbuschen, Osterkerzen oder Kräuterbuschen, waren wieder viele Frauen am Werk. Obwohl es für sie wegen des mittlerweile hohen Alters schwer ist mitzuwirken, konnten mit dem Verkauf der Produkte wieder 5936 Euro für gute Zwecke gespendet werden, darunter für das Kinderdorf in Kenia, die Tafel Neuburg oder die Ministranten der Pfarrei St. Peter.

Gemeinsame Aktionen wie der Besuch in der Kürbiskernmühle in Wellheim, eine Führung durch die Kirche St. Wolfgang mit Gabriele Kaps und die Kahlhofwallfahrt mit dem Schäferwagen von Agnes Dachs zeigten, wie aktiv der Frauenbund Neuburg ist. Rosa Maria Böhm vom Vorstand dankte allen Mitgliedern, die sich im vergangenen Jahr für den Verein eingesetzt und bei Projekten und Aktionen mitgewirkt haben. Dazu hob sie die gute Gemeinschaft hervor und dankte für die harmonische Zusammenarbeit im Vorstand.

Bei der Vorschau auf das Programm für das kommende Halbjahr wurden die kreativen Nachmittage hervorgehoben, an denen Palmbuschen gefertigt werden und Vorbereitungen für das diesjährige Schlossfest geplant sind. Dazu gibt es einen kulinarischen Abend mit Agnes Dachs und ihrem Schäferwagen. Neben dem Solibrot-Verkauf und der Kahlhofwallfahrt ist eine Tagesfahrt nach Rain am Lech mit Besichtigung der Produktionsstätten der Firma K&K geplant.

Die Frauenfilmabende, die jeden letzten Dienstag im Monat stattfinden, wurden ausgesucht und können im neuen Flyer eingesehen werden. Erwähnt wurden auch die beiden Eltern-Kind-Gruppen im Verein, davon eine ukrainisch-deutsche Eltern-Kind-Gruppe, die dringend Unterstützung durch Leiterinnen benötigen. Einige Eltern mit Kindern stehen auf der Warteliste, da es an Leiterinnen fehle.

Zum Schluss des Abends kam das Wichtigste: Heike Stemmer, Leiterin der Zufluchtsstätte in Neuburg, gab einen Einblick in ihre Arbeit. Sie berichtete den Frauen, wer aufgenommen wird, wie lange die Frauen und Kinder in der Zufluchtstätte bleiben und welche Unterstützung sie bekommen, darunter Räumlichkeiten, Beratungsgespräche und Beistand bei Ämtern.

Zudem bat Stemmer um Unterstützung für die Zufluchtsstätte, die auf ehrenamtliche Mitarbeiter, die das Notruftelefon besetzen, auf Sachspenden und Geldspenden angewiesen sei. Beeindruckt von Bericht und Engagement übergab der Frauenbund eine Spende von 300 Euro an die Referentin. Die gab schließlich einige praktische Hinweise: „Pflegen Sie eine nette Nachbarschaft und hören Sie zu, ohne aufdringlich zu sein. Sehen Sie und hören Sie bei häuslicher Gewalt nicht weg, unterstützen Sie betroffene Frauen und Familien, zeigen Sie Verständnis, aber tolerieren Sie nicht, und informieren Sie Polizei und das Jugendamt“, sagte sie eindringlich.

DK