Schrobenhausen
Neue Kartoffelkönigin: Eine Hoheit, die vom Fach ist

Michelle Hofner aus Bruck ist die neue Neuburg-Schrobenhausener Kartoffelkönigin

02.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:39 Uhr

Michelle Hofner repräsentiert jetzt Bayerns größten Kartoffellandkreis. Foto: Erzeugerverband

Von Mathias Petry

Schrobenhausen/Neuburg – Es ist spät geworden, am Freitagabend, aber schließlich war das Geheimnis dann doch gelüftet: Die neue Neuburg-Schrobenhausener Kartoffelkönigin heißt Michelle Hofner, sie ist 19 Jahre jung, und sie kommt aus Bruck. Bei einem rauschenden Festakt wurde sie in der Alten Schweißerei der Bauer AG gekrönt.

Und so viel wurde sehr schnell klar: Michelle Hofner scheint eine Idealbesetzung zu sein, denn sie ist nicht nur in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, sie arbeitet auch in der Branche, nämlich in der Verwaltung der Zentrale des Maschinenrings in Neuburg.

Sie musste nicht lange überlegen

So gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Berührungspunkte mit Produktköniginnen. „Das Interesse daran ist schon länger gewachsen“, sagte Michelle Hofner im Gespräch mit unserer Zeitung, und der Gedanke, ein solches Amt womöglich einmal selbst ausüben zu dürfen, war irgendwann gar nicht mehr so abwegig. Und als dann Martin Glöckl, der oberste Neuburg-Schrobenhausener Kartoffel-Manager anrief, da musste sie nicht lange überlegen.

Und: Michelle Hofner musste sich auch nicht großartig inhaltlich vorbereiten. Schließlich hat sie von kleinauf daheim mitgeholfen. Den Betrieb der Großeltern übernahmen später die Eltern. Michelle wuchs mit dem Produkt, das sie nun vertritt, auf. „Wir haben beides, Speise- und Stärkekartoffeln“, und seit etlichen Jahren packt sie auch im heimischen Betrieb mit an, wenn es etwas zu tun gibt.

Bis zuletzt ein Geheimnis

Bis zum gestrigen Freitag wussten nur ganz wenige, dass Michelle Hofner diejenige sein wird, die nun ein Jahr lang von Termin zu Termin braust. Einer der wenigen Eingeweihten war natürlich ihr Freund, und der ist ebenfalls aus der Landwirtschaft. Auch hier ist also Unterstützung garantiert.

Die ist auch nötig, denn es gibt jetzt eine Menge zu tun. „Die nächste Woche ist schon ausgebucht!“, erzählt Michelle Hofner und lacht. Der erste Termin an diesem Samstag ist gleich ein richtig spannender: Es geht nach Rehau in Franken, wo beim Stadtfest nicht gekleckert wird: Da tritt die Abba-Tribute-Band auf, die neulich in Pobenhausen begeisterte, und Starkoch Alexander Herrmann bekommt die „Goldene Kartoffel“ – aus den Händen von Michelle Hofner.

Gleich mal ein Promi zum Einstieg, und es wird sicherlich nicht bei dem einen bleiben, in den nächsten Monaten. Auf wen sie schon richtig gespannt ist? „Ach, ich freue mich ganz einfach darauf, einige der Leute zu treffen, die man aus dem Fernsehen kennt“, sagt Michelle Hofner. Auf ein Ereignis in ihrer Amtszeit freut sie sich aber besonders: auf ihren Einsatz bei der grünen Woche in Berlin.

So viel ist schon jetzt klar: Michelle Hofner steht vor einem ereignisreichen Jahr. Wie die Krönungszeremonie des bayerischen Kartoffel-Landkreises Nummer eins in der Alten Schweißerei in Schrobenhausen nach Redaktionsschluss ablief, darüber berichten wir in der Montagsausgabe.

SZ