Rennertshofen
Ein Wochenende im Feiermodus

FC Rennertshofen hat sein neues Sportgelände mit vollem Programm eingeweiht

26.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:44 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Anstoßen auf das neue Vereinsgelände: der Vorsitzende des FCR Andreas Czerny (v.l.), der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Christoph Kern, der Landschaftsarchitekt Franz-Josef Eger, Landrat Peter von der Grün, Pfarrer Georg Guggemos, Bürgermeister Georg Hirschbeck und Thomas Künzel, Kreisvorsitzender der Schiedsrichter. Fotos: Müller-Toùssa

Von Vicky Müller-Toùssa

Rennertshofen – Das ganze Wochenende über hat die Marktgemeinde Rennertshofen die Einweihung des neuen Sportgeländes und des neuen Vereinsheimes des FC Rennertshofen gefeiert. Jede Mannschaft der Fußballabteilung hatte die Möglichkeit, sich an dem Festwochenende zu präsentieren. Aber der Verein besteht freilich nicht nur aus Fußball, wie auch der Vorsitzende Andreas Czerny betonte. Vom Mutter-Kind-Turnen über Jugendturnen hin zu Damen- und Seniorengymnastik sind die Sparten weit gefächert. Entsprechend konnte sich jede Abteilung präsentieren.

Am Freitagabend wurde mit Fischer’s Friends gefeiert. Am Tag darauf fand ein Festakt mit Ehrungen statt. Für die musikalische Stimmung sorgte dabei die Marktkapelle Rennertshofen. 120 der 545 Mitglieder des FCR wurden an dem Abend ausgezeichnet. Dazu übereichten Bürgermeister Georg Hirschbeck und Landrat Peter von der Grün jeweils einen Umschlag mit einer Spende an Czerny. „Ich weiß, ihr könnt viel Gutes damit bewirken“, sagte von der Grün. Eine Auszeichnung erhielt Czerny für sein ehrenamtliches Engagement „als Vorzeige-Ehrenamtlicher“, wie ihn Christoph Kern, der neue Präsident des Bayerischen Fußballverbandes (BFV), bezeichnete: die Clubmitgliedskarte in den sogenannten Club 100 des Bayerischen Fußball-Verbandes (wir berichteten). „Nur elf Leute pro Jahr schaffen dies“, sagte Kern. Czerny sei ein Aushängeschild, aber natürlich sei auch das Team dahinter, die vielen Frauen und Männer, die ihn bei seinem Engagement tatkräftig unterstützten, ebenso erwähnenswert. Kern sagte, er freue sich, dass man an diesem Abend endlich die Einweihung des Sportgeländes feiern könne: „Fußballherz, was willst du mehr?“

Corona-bedingt hatte der Verein im vergangenen eigentlichen Jubiläumsjahr weder das 75-jährige Vereinsbestehen, noch den Aufstieg in die Kreisliga oder gar die Fertigstellung des Vereinsheimes würdig feiern können, wie Czerny bedauerte. „So ein Triple schafft nicht jeder Verein.“ Nun habe man dies aber hiermit nachgeholt. „Da ist das Ding“, mit diesem Zitat Oliver Kahns eröffnete Czerny seine Rede und meinte damit das neue Sportgelände. Czerny erwähnte, dass man für dieses Projekt, das 2019 seinen ersten Spatenstich erfuhr, rund 3,5 Millionen Euro investiert habe. Schließlich mussten auch Zufahrtsstraßen, Parkplätze und eine Außenanlage dazugebaut werden. Die Gemeinde habe sich, wie Bürgermeister Hirschbeck berichtete, mit zehn Prozent der zuschussfähigen Kosten beteiligt. Der Vorstand des FCR hatte zudem ein Crowdfunding organisiert, Sponsoren gesucht und gefunden und Gelder akquiriert, wodurch der Bau letztlich überhaupt finanziell möglich war.

Vor allem aber stecke viel Eigenleistung der Mitglieder, die sich am Bau beteiligt haben, wie Hirschbeck anerkennend in seiner Rede erzählte. Das seien stolze 8500 Stunden ehrenamtliche Arbeit von insgesamt 120 Helferinnen und Helfern, ergänzte Czerny. „Es zog sich über einen längeren Zeitraum hin und kostete viele Nerven“, sagte er. Peter von der Grün beglückwünschte den Verein zu dieser „großartigen Leistung, wirklich gigantisch, was ihr hier aufgebaut habt!“ Das Sportgelände sei ein Aushängeschild über die Gemeinde hinaus.

Am Sonntag fand dann der Umzug der 16 Vereine aus dem Ort vom Rathaus zum Sportgelände statt. Dort zelebrierte Pfarrer Georg Guggemos dann einen Gottesdienst, anschließend segnete er das Sportgelände. Bei einem Mittagstisch klang der gesellschaftliche Teil des Festwochenendes dann langsam aus.

DK