Handball-Bezirksliga Altbayern
Ein Ausflug zum Vergessen: Herrenteam des SSV Schrobenhausen verliert erstes Play-down-Spiel in Straubing

11.03.2024 | Stand 11.03.2024, 13:44 Uhr

Nicht mehr zum Hinschauen: Das Schrobenhausener Handball-Herrenteam mit Kapitän Andreas Häusler erwischte in Niederbayern einen gebrauchten Tag. Foto: M. Schalk

Die Handballherren des SSV Schrobenhausen haben in ihrem ersten Play-Down-Match bei der HSG Straubing eine herbe Enttäuschung erlitten. Am Ende stand eine 27:32-Auswärtspleite in Niederbayern auf dem Papier.
Ja, das hatten sich die Männer rund um Chefcoach Christian Moritz ganz anders vorgestellt – schließlich war es in Anführungszeichen nur zum absolut punktlosen Tabellenschlusslicht der Bezirksliga Altbayern Ost gegangen. Zudem war der SSV-Kader ausreichend mit elf Mann bestückt, nachdem im letzten Match in der Gruppe West, am vergangenen Dienstag im Moosburg, lediglich ein Auswechselspieler zur Verfügung gestanden war.
Dementsprechend gut motiviert gingen die Schrobenhausener in die Partie. Sie wollten sich definitiv keine Blamage in Straubing erlauben. Stattdessen sollten unbedingt zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirksliga her.
Prompt stand es nach zwölf absolvierten Minuten 8:6 für die SSV-Handballer, und ihre Welt war noch halbwegs in Ordnung. Aber es gelang ihnen in der Folgezeit nicht, weitere Treffer draufzulegen. Immer wieder führten leichte Fehler im Spielaufbau zu Ballverlusten. Zudem fehlte im Angriffsspiel die nötige Bewegung, wodurch sich die gastgebenden Straubinger schier ausruhen konnten in der Abwehr.

Unplatzierte Würfe des SSV kamen dann noch obendrauf. Das Blatt wendete sich dadurch – und bis sie sich umsahen, waren die Schrobenhausener bis zum Halbzeitpfiff bereits mit vier Toren ins Hintertreffen geraten: 14:10 stand es nach 30 Minuten für die HSG.
Zwar versuchten die SSV-Herren, sich in der Kabine aufs Neue zu motivieren, aber es wollte nichts mehr zusammenlaufen an diesem Tag. Höchstens auf zwei Tore kamen die Schrobenhausener nochmals an die gastgebenden Niederbayern heran, aber mehr nicht. Auch in der Schrobenhausener Abwehr war an diesem Tag viel zu wenig Stimmung, um eine Wand für den Gegner aufzubauen. Teilweise konnten die Hausherren regelrecht durch die SSV-Verteidigung, welche diesen Namen am Sonntag so eigentlich gar nicht verdient hatte, spazieren.
Und so kam es Richtung Spielende, wie es kommen musste: Verzweifelte Würfe, noch schnellere Abschlüsse sowie ein schlichtweg hektisches Auftreten führten dazu, dass die Schrobenhausener am Ende das Nachsehen hatten. Aufgrund ihrer Harmlosigkeit ging die 27:32-Auswärtsniederlage absolut in Ordnung.
Dass bei ihnen im Rückspiel eine Menge deutlich besser werden, das ist den SSV-Handballherren natürlich bewusst. In ihrer Dreiergruppe, aus der am Ende zwei Teams absteigen müssen, bleiben die Schrobenhausener zunächst mal auf Position eins – trotz der Enttäuschung in Straubing. Wollen sie zum Schluss aber nicht doch auf Schützenhilfe angewiesen sein, ist ein Sieg mit mehr als fünf Toren Unterschied im Rückspiel gegen die HSG Straubing unumgänglich. Jenes findet am 6. April um 18 Uhr im Schrobenhausener „Dreifachtempel“ statt.

Für den SSV spielten in Straubing: Tim Steinbichler (Tor), Sebastian Scherer (1 Treffer), Viktor Schlingmann (4), Alexander Franke, Vinzenz Asam (5), Alin Calin (1), Michael Augustin (1), Josua Moritz (1), Andreas Kappler, Andreas Häusler (10, davon 2 verwandelte Siebenmeter) und Simon Schmeer (3).

baa