Neuburg
Die richtige Hilfe für Igel und andere Tierchen

Tierschutzverein: Tränken derzeit sehr wichtig

07.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:31 Uhr

Igel haben es in unseren Städten zunehmend schwer. Auch Trockenheit macht ihnen zu schaffen. Foto: Walzberger, dpa

Von Christian Tamm

Neuburg – Die vielen Gewitter der vergangenen Wochen täuschen – es ist trocken. Und das bekommen auch die Tiere zu spüren, die zwischen den Menschen ihr Leben bestreiten. Die Igel etwa. Gertrud Huis vom Bauamt der Stadt Neuburg hat sich – als Privatperson, versteht sich – an unsere Redaktion gewandt und von einem der kleinen stacheligen Tiere berichtet, welches sie in ihrem Garten gefunden hat. Der Igel war in einem so schlechten Zustand, dass Huis direkt zu einer Tierärztin gefahren ist.

Doch die konnte nichts mehr für den Kleinen machen und schläferte den Igel letztlich ein. Das Tierchen sei dehydriert gewesen. Von der Ärztin habe Huis den Appell mitgenommen, dass jeder wilden Tieren wie etwa den Igeln helfen könne. Beispielsweise mit Tränken. Anruf bei Gerhard Schmidt, Vorsitzender des Tierschutzvereins Neuburg-Schrobenhausen. Er sagt gegenüber unserer Zeitung, dass es derzeit sehr wichtig ist, Wasser für die Tiere zur Verfügung zu stellen. Wichtig sei, dass diese Tränken aus Keramik und nicht zu leicht seien, da sie sonst einfach umkippen, wenn ein Tier hineinkraxeln will. „Und auch zu tief dürfen die Schalen nicht sein, damit die Tiere wieder rauskommen und nicht Gefahr laufen, zu ertrinken.“ Sollte ein Gefäß doch tiefer ausfallen, könne man einen Stock hineinlegen − etwa für Insekten oder auch für Salamander. „Und es ist nötig, die Tränken auch ab und an mal zu säubern“, betont Schmidt.

Igel leiden derzeit unter einer ganzen Reihe von Problemen. Schmidt nennt die immer verbreiteteren Steingärten, die wenig Nahrung böten, und den Rückgang von Insekten. „Und auch die Mähroboter stellen eine Gefahr dar.“

DK