Neuburg
Deutliches Zeichen gegen die Krise

Vier Millionen Euro investiert: BayWa Neuburg hat Standort vergrößert und weiht Erweiterungsbauten ein

19.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:32 Uhr
Rainer Hamp

Freuten sich über die Einweihung (von links): Markus Habermeier, Leiter Abteilung Baustoffe, Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider, Steffen Mechter, Leitung Gesamtbereich Bau sowie Georg Bichle, Leiter Baustoffe in der Vertriebsregion Süd. Foto: Hamp

Von Rainer Hamp

Neuburg – Der Betrieb läuft an sich schon seit Ende letzten Jahres – doch Corona hat wieder einmal eine ordentliche Einweihung verzögert. Vergangenen Freitag wurde sie nachgeholt. Standortleiter Markus Habermeier begrüßte über 100 geladene Gäste, darunter Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen Sabine Schneider, Kunden aus der Region und Lieferanten aus der Industrie sowie die Repräsentanten der Kirchen, Steffen Schiller und Herbert Kohler.

Mit einer kurzen Zeremonie weihten die beiden Geistlichen in der neuen Halle die Neubauten ein. Dann ging es in das vor der Halle aufgebaute Festzelt, wo die Gäste auf das Abendmenü warteten und von der Malerin Marion Stein aus Kelheim von sich ein Porträt zeichnen lassen konnten. Zuvor lauschten sie einigen Grußworten.

Markus Habermeier erzählte kurz die Baugeschichte, wobei es glücklicherweise ohne Unfälle abgegangen sei. Er bedankte sich beim Generalunternehmer Hans Mayr, bei den Kunden und Lieferanten und bei der Belegschaft, die während der rund 20-monatigen Bauphase den Betrieb einsatzfreudig am Laufen gehalten haben. Neuburgs Oberbürgermeister Gmehling gratulierte der Firma für die gelungenen Baumaßnahmen. „Vier Millionen Euro Investition zeigen, dass die Baywa Vertrauen in den Standort Neuburg hat“, sagte er und lobte die energiebewussten Maßnahmen beim Bau und auch die Tatsache, dass die Firma Jahr für Jahr Ausbildungsplätze anbiete. „Freilich freut sich die Stadt auch auf die Einnahmen durch die Gewerbesteuer“, ergänzte er schmunzelnd.

Die Stellvertreterin des Landrats, Sabine Schneider, wies darauf hin, dass dieser Neubau ein deutliches Zeichen gegen die momentane Krisenlage sei, dass durch die große Lagerhaltung die Versorgung mit Baustoffen sicher und die Firma mit ihren Niederlassungen in Neuburg und Schrobenhausen ein verlässlicher Partner in der Region sei. „Auch die Mitarbeiter haben nun einen attraktiven Arbeitsplatz“, sagte sie. Steffen Mechter zeichnet sich für den Gesamtbereich Bau verantwortlich. Er verwies auf die bald hundertjährige Tradition der Baywa mit zurzeit rund 2,6 Millionen Beschäftigten und etwa 20 Milliarden Euro Umsatz weltweit. Trotzdem sei das Unternehmen kein Konzern, sondern ein Verbund mittelständischer Betriebe. Er betonte die Bedeutung eines leistungsfähigen Baustoffhandels für die Kunden und für die Entwicklung der Region. Nach den Reden gab es ein feines Menü und für die Seele die Band „DJ and friends“ mit der Sängerin Judith.

Der Um- und Neubau hat, so die Firmenleitung, etwa vier Millionen Euro gekostet. Dafür wuchs der Baustoff-Standort Neuburg von 8000 auf rund 13000 Quadratmeter Gesamtfläche an, darunter ein 8000 Quadratmeter großes Freilager, eine 1000 Quadratmeter große überdachte Ladezone, eine neue 1100 Quadratmeter große neue Baustoffhalle und ein zweigeschossiger Neubau mit Büroräumen, einer Küche und weiteren Sozialräumen. Die bestehende Halle wurde aufwendig saniert und schon Mitte dieses Jahres wurden die Außenanlagen befestigt und bepflanzt. Die Baumaßnahmen hätten viele erfreuliche Veränderungen gebracht, darunter die Installation von LED-Leuchten im ganzen Betrieb. Eine Solaranlage auf dem Dach könne den gesamten Strombedarf des Betriebs decken und auch an eine E-Tankstelle für Elektroautos habe man gedacht. „Unsere Kunden kommen aus Neuburg und den umliegenden Gemeinden, auch außerhalb des Landkreises, für sie haben wir moderne Lagerflächen errichtet und auch die Auswahl an Baustoffen vergrößert“, sagte Standortleiter Markus Habermeier. Noch bis zum nächsten Frühjahr müsse man aber warten, bis der Bereich für Baustoffe im Garten- und Landschaftsbau aufgebaut ist. Dann werde es auch eine „Beton-Tankstelle“ geben, an der die Kunden frischen Beton in kleinen Mengen zapfen können.

Ganz wesentlich für die sichere Weiterführung unseres Betriebes sei die Ausbildung neuer Mitarbeiter, wie Markus Habermeier betont. Im Baustoffbereich seien derzeit 18 Leute beschäftigt, darunter drei Auszubildende, die man übernehmen wolle. Mittelfristig sind weitere Stellen vorgesehen und Lehrlinge bilde man jedes Jahr aus.

DK