Kreisklassisten as dem Altlandkreis Schrobenhausen
Derby in Steingriff wird zum Duell der Enttäuschten - TSV Hohenwart gleich zweimal im Einsatz - SC Mühlried unter Druck

29.03.2024 | Stand 29.03.2024, 13:05 Uhr

Szene aus dem Hinspiel: Am 3. September schafften es Andreas Brumm (l.) und sein S V Steingriff, dem BSV Berg im Gau mit Kapitän Manuel Sojer (r.) zumindest eine Punkt abzutrotzen. Nach 90 Minuten stand es 0:0 unentschieden. Foto: M. Schalk

Für die Kreisklassisten aus dem Altlandkreis Schrobenhausen wird das Osterwochenende verhältnismäßig ruhig. Lediglich der TSV Hohenwart muss zweimal um Punkte kämpfen, die restlichen vier Klubs sind nur einmal im Einsatz. Während der SV Steingriff und der BSV Berg im Gau im direkten Aufeinandertreffen ihr Tief beenden wollen, kämpft der SC Mühlried weiterhin um das sportliche Überleben.

Kreisklasse Neuburg

SV Steingriff - BSV Berg im Gau (Samstag 15 Uhr): Dieses Altlandkreisderby kann getrost auch als Duell der Enttäuschten bezeichnet werden. Die Steingriffer etwa verloren nach der Winterpause schon zweimal, wobei vor allem die herbe 0:5-Abfuhr am vergangenen Wochenende in Langenmosen enorm schmerzte. Wohl noch schlechter dürfte die Laune zeitgleich im Lager der Berg im Gauer gewesen sein – schafften die drittplatzierten BSV-Kicker doch das Kunststück, zu Hause gegen das bis dahin punktlose Schlusslicht SV Grasheim einen 4:0-Halbzeitvorsprung zu verspielen. Am Ende stand ein 4:4-Remis, wodurch die Elf von Spielertrainer Martin Froncek wichtige Punkte im Aufstiegskampf liegen ließen. Zwar sind die Berg im Gauer weiterhin ungeschlagen und nach Punkten wieder gleichauf mit dem TSV Burgheim auf Rang zwei, der Klassenprimus SG Münster/Holzheim ist nun aber um vier Zähler enteilt. Die samstägigen Gäste wollen deshalb nach zwei Unentschieden endlich ihren ersten Sieg nach der Winterpause. Der SVS wiederum hat sich nach seinen zwei jüngsten Pleiten komplett ins Niemandsland der Tabelle verabschiedet. Rang sechs und 23 Zähler sorgen dafür, dass es für die Lilaweißen schon jetzt um nicht mehr viel in der laufenden Saison geht. Auf Wiedergutmachung für das Debakel in Langenmosen sind sie trotzdem aus – was bedeutet: Gegen den Nachbarn aus Berg im Gau soll unbedingt ein Dreier her. Das Hinspiel endete mit einem torlosen Remis.

SC Rohrenfels - DJK Langenmosen (Samstag 15 Uhr): Für die Langenmosener läuft es ausgesprochen gut nach der Winterpause. Vier Punkte holten sie in zwei Derbys, zuletzt gab’s einen klaren 5:0-Erfolg über den SV Steingriff – und schon haben sich die Mannen von Spielertrainer Alexander Langen nahezu aller Abstiegssorgen entledigt. Mit 18 Punkten auf dem Konto beträgt ihr Vorsprung auf die Relegationsränge bereits zehn Zähler, Position neun bedeutet diese Ausbeute nach 15 Spieltagen. Drei Plätze weiter vorne befindet sich der SC Rohrenfels, welcher am vergangenen Wochenende zu einem 2:0-Erfolg über den FC Illdorf kam, im Hinspiel den Langenmosenern aber mit 2:3 unterlag. Damals durften die Blauweißen freilich zu Hause ran, am Samstag nun geht für sie es auswärts um Zähler – was der DJK in dieser Saison ausgesprochen schwerfällt. So holte die Langen-Elf auf fremdem Platz erst einen Punkt in sechs Versuchen, nur das Schlusslicht SV Grasheim hat eine identisch schwache Bilanz in dieser Statistik. Hauptgrund dafür ist die harmlose Offensive der samstägigen Gäste, die in jenen sechs Auswärtspartien nur drei Tore erzielte. Wie es besser geht, zeigt Rohrenfels Goalgetter David Ibraimovic: Der Ex-Spielertrainer des BC Aresing knipste in dieser Saison bereits neunmal und liegt damit in der Torjägerliste der Kreisklasse Neuburg auf der dritten Position.

Kreisklasse Aichach

VfL Ecknach II - SC Mühlried (Samstag 15 Uhr): Der Druck auf die Mühlrieder Fußballer ist enorm, es droht weiterhin der zweite Abstieg hintereinander. So holten die Blauweißen in ihren ersten beiden Partien nach der Winterpause nur einen Zähler – wodurch das rettende Ufer immer noch drei Punkte von ihnen entfernt ist. Genau dort befindet sich der VfL Ecknach II, welcher im Gegensatz zu den Mühlriedern am Osterwochenende zweimal im Einsatz ist und dadurch die Chance besitzt, sich im Tabellenkeller etwas Luft zu verschaffen. Oder, aus SCM-Sicht ausgedrückt: Die samstägigen Gäste brauchen im Duell mit der Bezirksligareserve unbedingt einen Sieg – auch weil in dem kommenden Wochen einige Duelle mit absoluten Spitzenteams auf sie warten. Das Aufeinandertreffen mit der Reserve aus Ecknach ist derweilen eines, in dem die schwächsten Offensivreihen der Liga gegeneinander spielen: Der VfL II durfte bislang erst 16 eigene Treffer bejubeln, der SCM gar nur zwölf. Zudem stehen die Mühlrieder in der Fremde immer noch ohne einen einzigen Punktgewinn da. Das Hinspiel jedoch ging mit 3:1 an den SCM.

Kreisklasse Donau/Isar 2

TSV Hohenwart - SpVgg Langenbruck (Samstag, 14.30 Uhr); TSV Hohenwart - FC Tegernbach (Montag 15 Uhr): Gleich zweimal dürfen die Paartaler am Osterwochenende zu Hause ran. Die vom Papier her schwerere Aufgabe ist wohl das Kräftemessen mit dem Team aus Langenbruck. 27 Zähler hat die aktuell siebtplatzierte SpVgg schon auf dem Konto und kann deshalb – bei bereits neun Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone – relativ sorglos in ihre restlichen Saisonspiele gehen. Prunkstück der samstägigen Gäste ist ihre Defensivabteilung: Erst 20 Gegentore ließ die SpVgg zu, lediglich der Klassenprimus aus Lichtenau kassierte noch einen Treffer weniger. Die Hohenwarter, welche das Hinspiel mit 1:0 gewannen, dürfen wiederum die drittbeste Offensive ihr Eigen nennen. Nicht zuletzt deshalb stehen die Paartaler auf dem zweiten Tabellenplatz und können mit zwei Siegen am Osterwochenende ihre Ambitionen in Richtung direkter Wiederaufstieg untermauern. Dafür muss neben der SpVgg Langenbruck aber auch der FC Tegernbach am Montag geschlagen werden, welcher in akuter Abstiegsgefahr schwebt. Der Rückstand des FCT, welcher ja vom Schrobenhausener Oguzhan Halici trainiert wird, auf das rettende Ufer beträgt schon sechs Zähler. Ein Hauptgrund hierfür ist die schwache Auswärtsbilanz der montägigen Gäste, die in acht Partien in der Fremde nur zwei Siege schafften. Die Hohenwarter ihrerseits sind auf eigenem Geviert noch ungeschlagen, 22 von 24 möglichen Punkten holte die Elf von Chefcoach Patrick Spieler hier. Das Duell mit dem FC Tegernbach wird übrigens auch zum Aufeinandertreffen der beiden besten Torjäger der Liga: Hohenwarts Leon Sedlmair führt die Statistik mit 19 Treffern an – gefolgt von Tegernbachs Christoph Ratgeber, der zwar einmal weniger jubeln durfte, dafür aber beim 5:2-Hinspielerfolg seines FCT einen Viererpack schnürte.

SZ