Wenn es den BSV Playhouse Fürstenfeldbruck nicht geben würde, dann stünde der 1. BC Saarbrücken I immer noch sieglos in der 2. Poolbillard-Bundesliga Süd da. So jedoch hat der Abstiegskandidat bereits zwei Erfolge auf seinem Konto – was nicht zuletzt Andreas Bichler mächtig nervt.
Der 47-Jährige geht schließlich für die anfangs genannten Oberbayern auf Punktejagd – und nach ihrem zweiten bösen Ausrutscher gegen das Kellerkind von der Saar, noch dazu an den eigenen Tischen, müssen diese wohl alle Aufstiegsträume ad acta legen. „Hätten wir die beiden Partien gegen die Saarbrücker gewonnen, wären wir jetzt Tabellenführer“, rechnet der der Brunnener vor – und garniert das Ganze mit einem verständnislosen Kopfschütteln. Eigentlich hätten er und sein Team ja durch die Vorrundenpartie gewarnt sein können, als es im Saarland eine 3:5-Pleite für sie gesetzt hatte. Aber trotzdem verloren sie jetzt zu Hause mit dem gleichen Resultat.
Bichler selbst hatte daran einen gehörigen Anteil – denn sowohl in seinem 9-Ball-Match gegen Silas Schmid (1:9) als auch in seinem 14/1-Duell gegen Nico Andres (0:1) hatte er das Nachsehen. Wobei sich die Frage stellt: Weshalb trat das Poolbillard-Ass aus dem Altlandkreis Schrobenhausen nicht in seiner eigentlichen Paradedisziplin, dem 8-Ball, gegen die Saarbrücker an?
„So recht verstand das niemand. Aber eine Antwort darauf kann nur unser Teamkapitän geben, denn der ist letzten Endes für die Aufstellung verantwortlich.“ Diesem schien sein Fauxpas dann auch sehr schnell bewusst geworden zu sein, denn 24 Stunden nach der Pleite gegen den Tabellenvorletzten durfte Bichler – im Heimmatch gegen den PBC Joker Altstadt II – sehr wohl im 8-Ball an. Und siehe da: Nun glänzte der Brunnener mit einem 8:5-Erfolg gegen Ralf Wack. Da seine Teamkameraden anschließend noch vier weitere Zähler holten, stand zum Schluss ein Fürstenfeldbrucker 5:3-Sieg auf dem Papier.
„Und dieser war ausgesprochen wichtig für uns“, erklärt Bichler: „Dadurch konnten wir unser Polster auf den Abstiegsrelegationsrang zumindest wieder auf drei Punkte vergrößern. Aber zu sicher dürfen wir uns trotzdem noch nicht fühlen, denn es sind immer noch vier Partien zu absolvieren – und damit acht Zähler zu vergeben.“
Also statt Aufstiegsträume plötzlich Angst um den Klassenerhalt? Das Poolbillard-Ass aus dem Altlandkreis Schrobenhausen schüttelt den Kopf. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Klasse halten. Dass wir mit Drucksituationen hervorragend umgehen können, hat sich ja gerade im Spiel gegen den PBC Joker Altstadt II gezeigt, als wir unbedingt gewinnen mussten – und es letztlich auch taten.“ Eben mit ihm als wichtigen Punktesammler im 8-Ball.
SZ
