Der FC Ehekirchen hat eine große Chance zur Rückkehr ins Aufstiegsrennen vergeben. Oder aber, wie es Abteilungsleiter Markus Bissinger nennt: „Eine Chance, um sich weiter von den Abstiegsplätzen abzusetzen.“ In jedem Fall ist das 1:1 (1:0) gegen den TSV Schwabmünchen wohl zu wenig.
Landesliga Südwest• FC Ehekirchen - TSV Schwabmünchen 1:1 (1:1)
„Vor allem, da mehr drin gewesen wäre“, unterstreicht Bissinger, der damit vor allem den Umstand meint, dass sein Team die Partie gegen den Tabellennachbarn (Vierter gegen Dritter) am späten Sonntagnachmittag nicht früher entschieden hatte. Das sei schon im Laufe der ersten Halbzeit möglich gewesen, als Matthias Rutkowskis Treffer zum 2:0 (wegen Abseits) aberkannt wurde (40.) und der FCE auch ansonsten ein paar gute Chancen knapp vergab. Der FCE lag zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 in Führung, nachdem einer seiner beiden Spielertrainer, Simon Schröttle, einen Elfmeter nach Foul an Jakob Schaller verwandelt hatte (21.).
„Versäumt, den Sack zuzumachen“
Nach dem Seitenwechsel traf Nicolas Ledl mit einem Schlenzer auch noch den Pfosten (60.). „Wir haben es versäumt, den Sack frühzeitig zuzumachen“, analysiert Bissinger daraufhin. So blieben die Gäste im Spiel. Erst recht, als Maik Uhde dann in zentraler Position an den Ball kam, einen Gegenspieler ausdribbelte und aus 20 Metern zum 1:1 abzog (73.). Paul Schmidt vergab danach noch die Riesenchance für die Gastgeber, als er alleine auf das gegnerische Tor zulief, dann aber im Eins-gegen-Eins an Keeper Tobias Böhm scheiterte (80.). Auch die Gäste hatten noch eine Großchance. „Am Ende muss man mit dem Ergebnis zweier starker Mannschaften wohl doch zufrieden sein“, resümiert Bissinger. Das Hinspiel hatte der FCE in Schwabmünchen noch mit 0:3 verloren.
Wie man dieses 1:1 nun aber werten soll? Als verpasste Chance, ja. Aber als eine, um doch noch einmal in das Aufstiegsrennen einzugreifen? Mit einem Heimsieg hätte der FCE nicht nur den TSV Schwabmünchen überholt, sondern auch den Rückstand zu Platz zwei auf nur noch drei Punkte verkürzt.
Nach oben oder doch nach unten?
Bissinger sieht es aber ebenso aus der anderen Perspektive: „Wir hätten uns mit den drei Punkten noch weiter von unten absetzen können.“ Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrelegationsplatz beträgt nach dem vergangenen Spieltag „nur“ noch acht Zähler. Auch hier gibt es noch keine komplette Entwarnung, was angesichts der guten Platzierung etwas seltsam wirken mag.
Bissingers Lösung: „Dann müssen wir eben am nächsten Wochenende gewinnen“, sagt er. Der FCE ist am Samstag (14 Uhr) bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Unterhaching zu Gast. Sie ist Tabellenführer. Es ist also für den FC Ehekirchen – bei aktuell zehn Punkten Rückstand – die letzte Chance, um in Sachen Meistertitel noch ein kleines Wörtchen mitzureden.
DK
Aufstellung FCE: Simon Lenk, Bastian Bösl, Lucas Labus, Jakob Schaller (77. Max Seitle), Simon Schröttle, Maximilian Bär, Nicolas Ledl, Michael Panknin, Matthias Rutkowski (85. Maximilian Ettner), Michael Belousow, Maximilian Schmidt (32. Paul Schmidt)
Tore: 1:0 Simon Schröttle (21., Foulelfmeter), 1:1 Maik Uhde (73.)
Schiedsrichter: Michael Sperger mit seinen Assistenten Thomas Feigl und Claud Feldmeier
Zuschauer: 200
