Ein drittes Pumpwerk für das Abwassernetz
Baumaßnahmen in Niederdorf beenden die Kanalerneuerungen in der Gemeinde Aresing

16.09.2023 | Stand 16.09.2023, 5:00 Uhr

Die Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet Aresing, die zurzeit neu gebaut wird, soll den Namen Gewerbestraße erhalten, hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Foto: Preckel

Mit den Auflösungen der Kläranlagen in Autenzell und Rettenbach und dem Bau von jeweiligen Pumpwerken, die die ankommende Schmutzfracht per Druckanleitungen zur Kläranlagen nach Schrobenhausen leitet, ist bereits ein großer Schritt für die Sanierungen der Kanäle in der Gemeinde Aresing geschaffen worden. Jetzt folgt die dritte und letzte Maßnahme für das umfangreiche Projekt: Auch die Kläranlage in Niederdorf soll aufgelöst werden. Dafür müsse eine Druckleitung zur Anschlussstelle bei Aresing gelegt werden, die dann das Abwasser aus dem Aresinger Ortsteil aufnehmen soll (wir berichteten). Und das geht ganz schön ins Geld. 3,6 Millionen Euro wurden für den Strang kalkuliert, einschließlich eines zu bauenden Pumpwerks, das ebenfalls wie in den beiden anderen Ortsteilen für den Weitertransport nach Schrobenhausen sorgen soll. Einstimmig hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung die Maßnahme beschlossen.

Das Pumpwerk, das an der Gemeindeverbindungsstraße von Niederdorf nach Ammersberg gebaut werden soll, ähnelt den bereits bestehenden von Autenzell und Rettenbach „Zwei Drittel des Baus ist im Erdreich verborgen“, informierte Bürgermeister Klaus Angermeier (CSU). Es bestehe aus zwei Untergeschossen sowie einem Erdgeschoss. Lediglich das Erdgeschoss sei dabei sichtbar und erhalte einen Strom- und Wasseranschluss. „Die Bauzeit beträgt rund acht Monate“, erläuterte der Rathauschef und mit der Fertigstellung sei im Herbst 2024 zu rechnen, so Angermeier weiter.

Nach den genehmigten Anträgen für isolierte Befreiungen von den Festsetzungen der Bebauungspläne Hänggasse und Aresing Süd hatte sich das Gremium erneut mit dem Hochwasserschutz auseinander zu setzen. Diesmal ging es um den besseren Schutz für die Häuslebauer im Baugebiet Hänggasse. Der östlich des Wohngebietes angelegte Schutzwall reiche nicht aus, hieß es. Eine Erhöhung des Walles, was bei Hochwasser die Wassermassen abhalten soll, ist nun angedacht und auch einstimmig beschlossen worden.

Hochwasser blieb das Thema bei der Ratszusammenkunft. Wurde zunächst über die Asphaltierung eines Teilstücks der Gemeindeverbindungsstraße von Aresing nach Rettenbach diskutiert (wir berichteten), sei auch das Gewerbegebiet von dem Starkregenereignis im Juni betroffen gewesen. Die Planung für den Hochwasserschutz im Einzugsbereich des Gewerbegebietes konnte jedoch noch nicht behandelt werden, da die Ergebnisse daraus nicht rechtzeitig eingetroffen waren. Dafür aber vergab der Rat die neuen Straßennamen für die Erweiterung. Dabei soll die Zufahrtsstraße von der Staatsstraße aus künftig Gewerbestraße (Abstimmung 14:1) und die hintere Umrandung Am Bauhof (Abstimmung 9:6) heißen. Die bestehende Straße in der Mitte des Gewerbegebietes mit dem Namen Am Weilachfeld soll durchgehend weiter geführt werden.

Zum Abschluss der Sitzung wurden Vizebürgermeister Georg Hartmann (FW) weitere Aufgaben übertragen und der Bürgermeister kündigte an, dass die Einweihung der neuen Containeranlagen für die Kindertagesstätte am Sonntag, 1. Oktober erfolgen soll. Der Betrieb in der Containeranlage, sagte Klaus Angermeier, sei diese Woche mit einer Kindergartengruppe von 24 Kindern gestartet, merkte der Bürgermeister an.

SZ