Grimolzhausen
„Badschamperlspuck“ und „Bayrischer Picasso“

Theatergruppe des katholischen Burschenvereins Grimolzhausen begeistert im Schützenheim mit gleich zwei Stücken

29.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:38 Uhr
Alfons Mayr

Szenen aus dem Einakter „Bayrischer Picasso“ Fotos: Mayr

Vorhang auf hieß es zum Jahresausklang erstmals für die Theatergruppe des Katholischen Burschenvereins Grimolzhausen im Schützenheim von Alpenrose Grimolzhausen mit dem Dreiakter „Badschamperlspuck“ von Ralph Wallner und dem Einakter „Bayrischer Picasso“ von Maximilian Vitus. Um es gleich vorweg zu nehmen, beide Stücke haben voll begeistert und die Zuschauer immer wieder zu Lachsalven hingerissen.

Nachdem die Vorpremiere vor 14 Tagen über die Bühne ging, wurde es nun ernst. Die Schauspieler gaben ihr Bestes und so gab es ein zünftiges bayrisches Bauerntheater zu sehen. Wer mal wieder so richtig lachen will, sollte sich diese beiden Stücke unbedingt anschauen. Restkarten an der Abendkasse gibt es nur noch ein paar wenige für die Vorstellungen am 30. Dezember, 5., 6. und 7. Januar, jeweils um 19 Uhr. Also: schnell sein lohnt sich auf alle Fälle.

Und darum geht es: Der Dusterhof steht schon seit geraumer Zeit leer und es soll dort spuken. Das zumindest glauben Mina (Bettina Braun) und ihre Freundin Giggi (Katharina Sigl). Also machen sie sich auf den Weg zu dem verlassenen Hof mitten im Wald. Denn Wünsche, die in einer Raunacht bei Vollmond aufgeschrieben werden, gehen angeblich in Erfüllung. Als magisches Gefäß muss dabei der alte Nachttopf, das Badschamperl, herhalten. Dass gleichzeitig die beiden Gauner Langfinger-Jockl (Stefan Zech) und sein Sohn Abstauber-Bartl (Tobias Stegmeier) dort aufkreuzen, passt nicht jedem im Dorf, besonders nicht dem Brauereibesitzer Malz-Beppo (Christian Braun), dem allerhand Utensilien abhanden gekommen sind. Als dann Minas Tochter (Theresia Sigl) zusammen mit Mina und Giggi eine Geisterbeschwörung inszeniert, gerät alles aus den Fugen. Dass dann der leicht bescheuerte Brauknecht Tschacko (Christian Huis) und die Dorflehrerin Adelheid Amsel (Stephanie Härtl) sogar noch ein Paar werden, versteht keiner mehr.

Schauspielerisches Talent kann auch den Protagonisten des Einakters bescheinigt werden. Hier glänzen Andi Brunninger als Wirt und Metzgermeister, Annalena Schleger als seine Frau Wally und Verena Schläger als die Tochter der beiden. Eine tolle Rolle verkörpert auch Daniel Zech als Beni, Lehrbub des Metzgermeisters. Thomas Fischer glänzt als Sommerfrischler Paul Krause, genauso wie Veronika Sigl als seine Frau Rita. Aber auch der Münchner Maler Uli (Peter Brunninger) und Hochzeiter Girgl (Andreas Stegmeier) werden überzeugend dargestellt. Ein Stück, bei dem kein Auge trocken bleibt. Ein vollbesetzter Schützensaal quittiert schließlich die Leistung der Darsteller mit langem Applaus.

SZ