Gerolsbach
Auf das soziale Umfeld kommt es an

<DK-XY_trifft>ANGEKOMMEN IM … SCHROBENHAUSENER LAND: </DK-XY_trifft>Heute Martina und Jürgen Mill aus Gerolsbach

24.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:28 Uhr

Jürgen und Martina Mill in ihrem Wohnzimmer im Haus in Gerolsbach beim Musizieren. Foto: Floerecke

Von Thomas Floerecke

Gerolsbach / Schrobenhausen – Seit 25 Jahren lebt Martina Mill nun in Gerolsbach. In Hallein bei Salzburg ist sie aufgewachsen, vergleichsweise oft hat sie ihren Wohnort gewechselt. Freiwillig, bedingt aber auch durch Familie und Beruf. Heute sagt sie, dass sie im Schrobenhausener Land zum ersten Mal das Gefühl und die Sicherheit habe, die „richtige Heimat“ gefunden zu haben und angekommen zu sein. Denn Oberbayern und Österreich, meint sie lächelnd, seien sich ja grundsätzlich recht ähnlich. Nur die Berge, die vermisst die 53-Jährige schon ein bisschen.

Anfangs noch Zuagroaste

Wenngleich sie als „Zugreiste“ anfangs etwas gefremdelt hatte. Das Ankommen hängt bei Martina Mill aber nicht nur mit dem Ort, sondern vielmehr mit dem sozialen Umfeld zusammen. Die aufgeschlossene und sympathische Österreicherin hat sich damals dem Schrobenhausener A-cappella-Chor Chorazon angeschlossen. Daraus haben sich viele gute Kontakte, teils auch Freundschaften entwickelt, wie sie erzählt. Seit dessen Auflösung vor gut zwei Jahren singt sie in Pfaffenhofen bei Chorisma die Bandbreite von Klassik, wie etwa Stücke des Komponisten da Palestrina, bis hin zu Alternativ Metal wie Rammstein. Auch da fühlt sich die Heilpraktikerin mit Schwerpunkt TCM und Darmgesundheit wohl: Es geht für sie um das Singen, die Musik überhaupt mitsamt dem Drumherum.

Ähnlich ergeht es ihrem Ehemann Jürgen Mill. In Aichach ist der heute 60-Jährige aufgewachsen, dort ist er längst als Musiker bekannt, Gründungsmitglied der J. J. Bluesband ist er. Jürgen Mill, der auch in Schrobenhausen kein Unbekannter ist, machte hierorts das Abitur und betreibt seit Mitte der 90er-Jahre eine Apotheke. Seit einigen Jahren pflegt er auch intensivere Kontakte zur Schrobenhausener Musikszene. Angefangen hat das für den Aichacher vor gut zehn Jahren mit der Konzertreihe „SOB sings…“. Dort kam der Gitarrist mit vielen lokalen Musikern in Kontakt, war bei Bandproben dabei, lernte „viele nette und musikaffine Menschen“ näher kennen. Und sagt, dass er sich seitdem nicht nur beruflich, sondern auch musikalisch und sozial in Schrobenhausen dazugehörig fühle.

Gemeinsam auf der Bühne

Martina und Jürgen Mill sind sich gegenseitig, wie soll es auch anders sein, im musikalischen Umfeld begegnet, vor 15 Jahren beim 24-Stunden-Konzert in der Schrobenhausener Christuskirche. Musik ist neben Mountainbiken und Bergwandern das Hobby, das die beiden schon lange richtig gut finden. Sie schreiben aber auch gerne zusammen eigene Songs, einen davon haben sie „Sonntag im November“ getauft. Denn „das Musikmachen im angenehmen Umfeld“, das sei nicht zuletzt für beide so ziemlich das Beste, was ihnen passieren könne. Und etwas, was sie obendrein genießen können.

SZ