Neuburg
Zahnarzt sammelt Altgold für den guten Zweck

Neuburger Fritz Kreissig spendet aktuellen Erlös an drei Organisationen

31.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:44 Uhr
Rainer Hamp

5000 Euro spendete der Zahnarzt Fritz Kreissig jetzt an die Neuburger Tafel. Die Vorsitzende Philomena Schlamp bedankte sich für die Spende. Foto: Hamp

Neuburg – Seit 2006 sammelt der Neuburger Zahnarzt Fritz Kreissig die von vielen seiner Patienten gespendeten Altgoldreste aus Zähnen, Kronen und Brücken für gute Zwecke. Und etwa alle drei Jahre wird der Erlös an gemeinnützige Organisationen gespendet. Diesmal werden drei Organisationen bedacht, darunter auch die Neuburger Tafel.

Bei der Sammlung des Zahnarztes sind inzwischen schon über 40000 Euro zusammengekommen. Allein die vergangenen drei Jahre erbrachten die stolze Summe von etwas mehr als 13000 Euro. „Wir fragen jeden Patienten, ob er beziehungsweise sie das Altgold spenden will – und geschätzt rund 95 Prozent überlassen es für einen guten Zweck bei uns“, berichtet der Zahnarzt erfreut.

Manchmal bringen die Leute sogar Altgold, zum Beispiel Kettchen oder ähnlichen Goldschmuck, den sie zu Hause liegen haben, mit in die Praxis. Freilich muss das Gold erst noch aus den Einlagen herausgelöst werden. Das übernimmt die Firma Kulzer, die auch die dabei entstehenden Kosten trägt und den erlösten Goldpreis an die Spendenempfänger überweist. Das waren diesmal drei Organisationen. Den größeren Anteil bekam heuer mit gut 5000 Euro die Neuburger Tafel. Deren Belastung ist, wie mehrfach berichtet, in letzter Zeit erheblich gestiegen.

Vor allem wegen der Ukraine-Flüchtlinge erhöhte sich die Zahl der Haushalte, die jede Woche mit Lebensmitteln versorgt werden, von etwa 300 auf nun gut 450, wobei die Lebensmittelspenden vor allem von den Firmen deutlich zurückgegangen seien, wie die Vorsitzende der Neuburger Tafel, Philomena Schlamp, bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks erzählte. Sie und ihre vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind deshalb längst an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Die Spende ist daher im wahrsten Sinne „Gold wert“.

4000 Euro gingen an den Verein Elisa in Neuburg, der Familien mit schwer oder chronisch kranken Kindern beisteht, und weitere 4000 Euro an den Hospizverein Neuburg-Schrobenhausen, der schwer kranke beziehungsweise sterbende Menschen begleitet.

rhp