Pfarrer Michael Menzinger
Abschied von Maria Beinberg und der PG Aresing-Weilach rückt näher

20.01.2024 | Stand 20.01.2024, 5:00 Uhr
Fritz Endres

Die Tage in seinem Büro im Weilacher Pfarrhaus sind für den Leiter der Pfarreiengemeinschaft Aresing-Weilach, Pfarrer Michael Menzinger, gezählt. Am 31. Januar ist der Umzug nach Maria Vesperbild geplant. Foto: Endres

Am 31. Januar zieht er um: Pfarrer Michael Menzinger, der Leiter der Pfarreiengemeinschaft (PG) Aresing-Weilach, der vom Augsburger Bischof Bertram Meier zum neuen Direktor der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild in der Gemeinde Ziemetshausen im Landkreis Günzburg ernannt wurde. Wie geht es danach in seiner Noch-Pfarrei weiter?

Der Gottesdienstplan in der PG bis Ende Januar bleibt unverändert, sagt Pfarrer Menzinger. Ab Februar wird dann mit einigen Änderungen zu rechnen sein, das sei der Kürze der Zeit geschuldet. „Es werden weniger heilige Messen in den Kirchen der Pfarreiengemeinschaft gefeiert werden. Dafür werden wesentlich mehr Wortgottesfeiern angeboten“, kündigt Menzinger an. Die Wortgottesfeiern werden dann von Laien mit entsprechender Ausbildung geleitet.

Wer übernimmt die Leitung der PG?



In der kommenden Woche soll sich der Pastoralrat der PG Aresing-Weilach zu einer Sitzung treffen. Bei der Gelegenheit wird sich Pfarrer Michael Menzinger von den Mitgliedlern des Gremiums verabschieden. „Die Entscheidung, ob eine zentrale Verabschiedungsfeier durchgeführt wird, überlasse ich dem Laiengremium“, sagt Pfarrer Menzinger. Die Zeit wird allerdings knapp. Er geht davon aus, dass in den nächsten Wochen ein Schreiben aus Augsburg kommt, indem die weitere Vorgehensweise definiert wird. In diesem Brief müsste auch geklärt sein, wer rechtlich während der Vakanz die Leitung der PG innehat.

Termine für Firmung und Erstkommunion stehen fest

Seelsorgerisch übernimmt Kaplan Apolliniaris Ngao die Verantwortung ab dem 1. Februar. Pfarrer Menzinger hofft, dass Dekan Werner Dippel aus Burgheim aushilfsweise Priesterkollegen zur Verfügung stellt. Die Termine für die Erstkommunion und Firmung stehen schon längst und sollen eingehalten werden.

Menzingers Ziel ist jedenfalls dass das Angebot auf Maria Beinberg nicht wesentlich eingeschränkt werden soll. Wer dort heiraten oder sein Kind taufen lassen will, soll einfach im Pfarrbüro anfragen, sagt er. Bischof Meier habe Pfarrer Menzinger zugesagt, dass die Stelle des Leiters der PG Aresing-Weilach wieder besetzt wird. Wie lange die Vakanz dauert, weiß der Priester nicht. Die Stelle wird vermutlich ausgeschrieben und könnte zum 1. September dieses Jahres oder auch früher wieder besetzt werden.

Indes war Menzinger diese Woche schon mal an seiner neuen Wirkungsstätte. „Mein Vorgänger Monsignore Erwin Reichart hat mir alles gezeigt und mir den Jahreskalender vorgelegt. Langeweile wird nicht aufkommen“, sagt er lächelnd. „Das Jahr ist mit Terminen ziemlich ausgebucht.“ Unterstützt wird Menzinger in Maria Vesperbild von bis zu fünf weiteren Priesterkollegen. Das Kloster der Klarinnen Sankt Klara ist in unmittelbarer Nähe. 1973 wurde das Anbetungskloster von den Schwestern bezogen.

Einführung in Maria Vesperbild am 17. März

Die Aufgabe, vor der Menzinger steht, ist gewaltig. Jährlich pilgern rund 400000 Gläubige nach Maria Vesperbild, wie er mittlerweile erfahren hat. „Da gibt es liturgisch und organisatorisch einiges zu tun“, ist sich der Priester bewusst. Er sei Bischof Bertram Meier sehr dankbar, dass er ihm diese Stelle angeboten habe, dies sei ein Vertrauensbeweis für seine Arbeit als Priester. Der Termin für die Amtseinführung steht auch schon fest: Bischof Meier wird Pfarrer Menzinger am Sonntag, 17. März, bei einem Festgottesdienst um 10.15 Uhr in Maria Vesperbild in sein Amt einführen.

Davor steht der Umzug Ende Januar. Am 31. wird er seine Wohnung im Pfarrhaus in Weilach verlassen, um dann tags darauf am größten Marien- Wallfahrtsort der Diözese Augsburg einzuziehen. Damit endet seine Zeit in der PG nach zehn Jahren. „Es war nicht einfach die Menschen aus fünf Pfarreien mit ihren Filialen und sieben Kirchenstiftungen zusammenzuführen“, sagt er. In der PG gebe es allein 16 Kirchen. Nun gehe es darum, „dass die Pfründe gesichert werden.“ Es soll einen nahtlosen Übergang geben. „Ich danke allen Mitarbeitern in der PG für ihr Engagement beim Aufbau der Gemeinschaft. Mir ist es um die Zukunft der PG nicht bange. Es gibt viele Menschen mit einem tiefen Glauben, die sich in der Kirche engagieren“ sagt Menzinger.

Was ihm in seiner Wirkungsstätte sicher fehlen wird, kann er jetzt schon benennen: die Arbeit als Seelsorger mit dem ihm anvertrauten Menschen. Er habe sich die Entscheidung für einen Wechsel nicht leicht gemacht, sagt er. Und dies: Er will einen neuen Weg mit neuen Sichtweisen gehen.

SZ