Rennertshofen
Ab Herbst üben hier die Rollbrettfahrer

Baubeginn für den neuen Rennertshofener Skaterplatz hinter dem Soccercourt

11.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:22 Uhr

Der neue Skaterplatz entsteht nur wenige Meter entfernt zwischen Soccercourt und Tennisheim. In der kommenden Woche sollen die Geräte installiert und vielleicht schon der Betonboden gegossen werden. Komplett fertig wird das Areal wohl im Herbst sein. Fotos: S. Hofmann

Die lange Wartezeit hat heuer definitiv ein Ende: In Rennertshofen hat der Bau des neuen Skaterplatzes begonnen.

Nach einigen Verzögerungen seitens des beauftragten Bauunternehmens werden voraussichtlich nächste Woche die Geräte installiert und vielleicht sogar schon der Betonboden gegossen. Nutzbar soll das 385 Quadratmeter große Areal für die Sportler dann ab Herbst sein.

Seit einigen Jahren schon treibt das Thema Skaterplatz Verwaltung und Marktgemeinderat um. Der alte Platz, der 1999 eingeweiht worden war, ist mittlerweile abgebaut, das Gelände hat die Firma Kettlitz für die Erweiterung ihres Hauptsitzes erstanden und baut schon fleißig.

Der Marktgemeinderat hatte sich letztlich mehrheitlich dafür entschieden, der nach wie vor aktiven Skater-Gemeinschaft in und um Rennertshofen ein neues Zuhause zu geben. Mit dem Areal neben dem Soccercourt und hinter dem Tennisheim war schnell eine geeignete Örtlichkeit gefunden, die auch ob der Einsehbarkeit große Zustimmung unter den Skatern fand, die seit Jahren mit Vandalismus auf ihrem alten Platz zu kämpfen hatten. Der Rennertshofener Bauhof leistete auch zackig die notwendigen Vorarbeiten für den Baubeginn, dann allerdings sagte die Baufirma im vergangenen Jahr ab, der Startschuss für den Neubau musste, zum Unmut vieler Beteiligter, auf 2022 verschoben werden.

Jörg Stachel, Bautechniker in der Verwaltung, hakte mehrmals nach und nun war es endlich so weit: Die ausführende Firma begann mit den Vorarbeiten. So wurden stabile Fundamente betoniert, auf denen ein Teil der Gerätschaften montiert wird, bevor der Bodenbelag betoniert wird. Rund 100000 Euro hat der Marktgemeinderat als Limit für die Gesamtmaßnahme festgelegt. In dieser Summe sind die Anschaffungskosten für die Hindernisse schon enthalten. Eine sogenannte Bank kann vom alten Skaterplatz umziehen, der Rest sind Neubeschaffungen, da die bisherigen Gerätschaften nicht mehr tauglich und sicher waren.

Auf Wunsch der Nutzer der Anlage hat die Gemeinde nun eine Quarterpipe mit Bank, eine Pyramide mit Ledge, ein Manual Pad mit Curb sowie eine Flatrail beschafft. Hinter diesen Fachbegriffen verstecken sich Rampen und Hindernisse, die Skateboarder, Inlineskater und BMX-Rad- und Tretrollerfahrer befahren und an denen sie Tricks und Kunststücke ausführen können. Die Konstruktionen sind allesamt aus Beton oder anderen, widerstandsfähigen Materialien gebaut, so dass sie möglichst langlebig sind.

Mit Ausnahme der Bank aus dem Bestand können alle Gerätschaften in den Beton eingelassen werden. Das hat für die Skater den Vorteil, dass es keine Bleche an den Rampen und Auffahrten braucht. So wird einerseits das Fahren deutlich weicher und andererseits die Verletzungsgefahr reduziert. Wichtig war den Sportlern vor allem, dass der Untergrund aus Beton gegossen wird. Dieser hat, im Vergleich zum Boden der alten Anlage, deutlich bessere Fahreigenschaften als Asphalt und die Beschaffenheit der Oberfläche soll über viele Jahre hinweg konstant gleich bleiben.

Ist der Beton gegossen, so braucht er laut Fachmann Stachel mindestens 28 Tage, bis er komplett ausgehärtet und voll belastbar ist. Danach wartet aber noch eine Menge Arbeit. Das Areal wird mit einem Gefälle errichtet, so dass Regenwasser abfließen kann. Dadurch wird der neue Skaterplatz zwischen zehn und 20 Zentimeter höher liegen als der Soccercourt nebenan. Diesen Unterschied gilt es, mit Pflasterarbeiten und Anböschungen auszugleichen. Die Skater-Gruppe hat dabei ihre tatkräftige Unterstützung zugesagt. Voll nutzbar wird das Areal nach Stachels derzeitiger Schätzung etwa im Herbst sein.

DK