Neuburg
70 Drahtesel unter dem Hammer

Bei der städtischen Fahrradversteigerung kamen 1700 Euro für die Feuerwehr zusammen

08.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:33 Uhr
Vicky Müller-Toùssa

Der städtische Pressesprecher Bernhard Mahler leitete die Versteigerung. Foto: Müller-Toùssa

Neuburg – „Das mussten wir haben“, frohlockte Alex Robert, der zusammen mit seinem Sohn Tim sein Wunschfahrrad, das an den Film „Easy Rider“, erinnert, für 37,50 Euro bei der städtischen Fahrradversteigerung am Samstagnachmittag auf dem Schrannenplatz in Neuburg bekommen hat. Robert verriet, dass sie bereits ähnliche Fahrräder zu Hause hätten. „Dieses hier wird nun refreshd und natürlich anschließend auch gefahren“, so der Neuburger.

Ob Mountainbikes, BMX-Räder, Alu-Bikes, insgesamt um die 70 Drahtesel standen erst mal zur Ansicht bereit und wurden kurze Zeit später in der Schrannenhalle zur Versteigerung angeboten. Der städtische Pressesprecher Bernhard Mahler begrüßte die zahlreichen Schaulustigen und nutzte die Gelegenheit, gleich auf die geltenden Versteigerungs-Regeln aufmerksam zu machen. Mitgeboten werde per Handheben. In 2,50 Euro Schritten erhöhe sich dabei der Betrag. Der Startpreis liege meist bei fünf Euro. Man könne aber auch mit einer höheren Summe einsteigen, erklärte Mahler. Vor allem freute ihn, dass Mitglieder der Neuburger Feuerwehr ihn ehrenamtlich und tatkräftig unterstützten, indem sie ihm Fahrrad für Fahrrad auf die Bühne brachten.

So verkündete Mahler gleich, dass jeder Euro, der eingenommen wird, der Neuburger Feuerwehr zu Gute kommt. „Wir nehmen das sehr gerne an“, sagte Kommandant Markus Rieß und erzählte, dass die Spende in die Ende Mai stattfindende Deutsche Meisterschaft der Verkehrsrettung einfließen wird. Und das waren am Ende immerhin 1702,50 Euro, wie Tobias Hammer vom Fundamt und Sonja Graf vom Bürgerbüro bestätigten.

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten – verkauft und zack. Sofort musste der neue Besitzer die jeweilige Summe bar vor Ort entrichten. Das erste Fahrrad ersteigerte Heinrich Brandmeister für zehn Euro. „Ich mache das nicht zum ersten Mal“, verriet der Neuburger. Kinderfahrräder seien für ihn als Familienvater dabei sehr interessant. Auch der Preis sei günstig, sodass es nicht nur bei dem Fahrrad bleiben würde. Das teuerste Velo des Nachmittags war für 200 Euro ein Cube-Bike. Ein Paar aus Königsmoos verfolgte die Versteigerung amüsiert, „es ist einfach interessant dem zuzuschauen“, erzählte die Frau und ihr Mann ergänzte: „Wir hatten auch gesucht, aber leider war für uns nichts dabei.“ So ähnlich erging es auch Uli Waltinger, der extra deswegen zur Versteigerung kam. „Alte rare Dinge“ suche er vor allem und eventuell sei dann auch ein Schnäppchen für ihn drin. Zwar sei auch viel Müll dabei, aber das gehöre wohl dazu, so Waltinger. Überall müsse man was reinrichten. Bei dem einen Fahrrad sei das Lager kaputt, bei dem anderen fehle die Bereifung, die Kette oder der Sitz. Doch grundsätzlich begrüßte er, dass solche Aktionen stattfinden. „Ist doch schön, oder?“, sagte er und blickte dabei auf die Menge, die der Fahrradaktion beiwohnte.

vmt