Als Tabellenführer der Kreisklasse Süd-West hatten die Volleyballerinnen des TV Riedenburg die Meisterschaft am vergangenen Wochenende in den eigenen Händen. Und die Dreiburgenstädterinnen um Trainer Peter Schwägerl hielten dem Druck Stand. Die Rückkehr in die Kreisliga ist damit perfekt.
Zum letzten Spieltag der Saison reiste das junge TV-Team am Samstag nach Abensberg. Dort ebenfalls anwesend war der ärgste Widersacher TSV Kareth-Lappersdorf, der in der Tabelle mit zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei lauerte und damit noch die Möglichkeit auf den direkten Aufstieg hatte. Der Verfolger musste im ersten Spiel des Tages gegen Gastgeber TSV Abensberg zunächst vorlegen – und tat das auch. Er erledigte seine Pflichtaufgabe souverän mit 3:0 (25:8, 25:20, 25:23), übernahm damit die Tabellenführung und setzte den TV unter Zugzwang.
Die Riedenburgerinnen hatten es im Anschluss mit dem drittplatzierten TSV Neutraubling III zu tun. Zwar hatten die Dreiburgenstädterinnen das Hinspiel mit 3:0 gewonnen, die einzelnen Sätze waren damals jedoch hart umkämpft. Und dieses Mal musste der TV ersatzgeschwächt bestehen. Beide Zuspielerinnen fielen krankheitsbedingt aus, entsprechende nervös begann das junge Team. Mit Julia Kefer konnte Trainer Schwägerl allerdings einen routinierten Ersatz auf der Steller-Position für dieses entscheidende Spiel gewinnen.
Dass Neutraubling ein durchaus ebenbürtiger Gegner ist, bekam der Titelanwärter gleich zu Beginn des ersten Satzes zu spüren. Trotz druckvoller Riedenburger Aufschläge konnte der TSV sein Angriffsspiel aus einer sicheren und relativ genauen Annahme immer wieder aufziehen. Dennoch gelang es den TVR-Volleyballerinnen, sich zwei bis drei Punkte Vorsprung herauszuspielen. Zum Ende dieses Satzes wurde es aber wieder spannend. Beim Stand von 24:22 für den TV Riedenburg bäumten sich die Neutraublinger Damen noch einmal auf und glichen zum 24:24 aus. Lautstark unterstützt durch die zahlreich mitgereisten Fans blieben die Riedenburgerinnen allerdings nervenstark und auf den Punkt fokussiert, sodass sie sich die letzten beiden Punkte zur 1:0-Satzführung erkämpften.
Nun fehlte nur noch ein Satzgewinn zur Meisterschaft, ein einfacher Punktgewinn hätte den TV-Damen bereits gereicht. Sichtlich beflügelt vom erfolgreichen ersten Satz agierte Riedenburg im zweiten deutlich weniger nervös, während der knappe Satzverlust beim Gegner Spuren hinterlassen hatte. Immer häufiger erzielte der TVR jetzt direkte Punkte im Aufschlag, die Annahme des Gegners wurde zusehends schwächer. Mit 25:7 nutzte der Favorit die Schwächephase des Gegners konzentriert aus und machte den Aufstieg in die Kreisliga Süd damit perfekt.
So konnte Trainer Schwägerl fortan munter durchwechseln. Anspannung und Konzentration auf Seiten des feststehenden Meisters ließen nun nach, wodurch Neutraubling sofort wieder im Spiel war. Mit 25:23 ging dieser Satz knapp an den TSV. Doch auch die zweite Riedenburger Garde wollte zeigen, dass sie auf diesem Niveau gewinnen kann und ging noch einmal beherzt in den vierten Satz. In diesem wog die Führung hin und her, bis sich schließlich aber doch die bessere Spielanlage der Riedenburgerinnen durchsetzte. Sie gewannen den Satz mit 25:20 und das letzte Match der Saison damit 3:1.
Im Anschluss ging es für den frisch gebackenen Meister, der die vergangene Kreisklassen-Saison noch als siegloses Schlusslicht beendet hatte, bis Mitternacht zum Feiern in den aufstiegserprobten Partyraum. Trainer Schwägerl zeigte sich von seinen jungen Schützlingen – die älteste Spielerin ist gerade einmal 19 Jahre alt – begeistert: „Das ist eine tolle Mannschaft, die zusammenhält und enorm fleißig trainiert. Sie hat sich den Aufstieg über das ganze vergangene Jahr erarbeitet, hat sowohl taktische wie auch technische Anweisungen erstklassig aufgenommen und umgesetzt.“
swl
