In der Riedenburger Klosterkirche
Ruhestandspfarrer Horst Mally feiert seinen 85. Geburtstag mit einem Gottesdienst

22.01.2024 | Stand 23.01.2024, 10:16 Uhr
Sabine Dräger

Die Konzelebranten Pfarrer Reinhard Röhrner aus Kelheim (v.l.), Stadtpfarrer Edmund Bock, Diakon Michael Rupprecht, Ruhestandspfarrer Hans-Josef Bösl aus Painten und Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni feierten zusammen mit Ruhestandspfarrer Horst Mally einen Dankgottesdienst anlässlich seines 85. Geburtstags. Fotos: Dräger

„Es ist wirklich wahr, unser Horst ist 85 Jahr“, mit diesen Worten hat Stadtpfarrer Edmund Bock seinem Priesterkollegen und Ruhestandspfarrer Horst Mally im Namen der gesamten Pfarreiengemeinschaft zu dessen 85. Geburtstag gratuliert. Es sollte ein ruhiger Geburtstag werden, ohne großen Empfang und ohne Geschenke.

Doch bereits am Vormittag hatte die Riedenburger Stadtkapelle unter der Leitung von Florian Aschenbrenner den Bauernjahrtag genutzt, dem Jubilar nach der Messe ein Geburtstagsständchen am Kirchenvorplatz zu spielen. Mally war sichtlich gerührt, als die Teilnehmer des Bauernjahrtags das Ständchen spontan mit ihrem Gesang komplettierten. Im Anschluss durfte der musikbegeisterte und leidenschaftliche Seelsorger zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen, darunter auch die von Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) sowie Kreis- und Bezirksrätin Hannelore Langwieser (CSU).

Überrascht vom Andrang der Gratulanten

Am Nachmittag hatte Mally seine Familienangehörigen, Freunde und Bekannten zu einem Dankgottesdienst in „seine“ Klosterkirche eingeladen. Bereits vor Gottesdienst-Beginn ließ es sich das Geburtstagskind nicht nehmen, den ein oder anderen Weggefährten persönlich zu empfangen. Überrascht von der Vielzahl der Gäste, mussten kurzfristig noch zusätzliche Sitzmöglichkeiten aufgestellt werden. Mit seinem typisch bayerischen „Vergelt's Gott“ begrüßte Mally die Gottesdienstbesucher und wünschte sich und allen Mitfeiernden, dass alle ihre Freude in den Gottesdienstgesang mit einbringen und Freude mit nach Hause nehmen. Als Konzelebranten erwiesen ihm dabei Stadtpfarrer Edmund Bock, Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni, Ruhestandspfarrer Hans-Josef Bösl aus Painten, der Kelheimer Pfarrer Reinhard Röhrner aus der Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt sowie Diakon Michael Rupprecht die Ehre.

Berufung und Nachfolge Jesu



In seiner Predigt ging Mally auf die bedingungslose Liebe der Jünger Jesu zu Jesus Christus ein, die Berufung und Nachfolge Jesu, den Umgang mit Menschen im Allgemeinen sowie den Umgang mit den Frommen aber auch den Sündern. Dies sei nur von Jesus selbst zu lernen, der seine Kraft nie für sich selbst genutzt habe, sondern den Mut hatte, sich für die Armen und Schwachen einzusetzen. Es sei die bedingungslose Liebe und das Vertrauen, sich immer auf Gott zu verlassen. Ein Beispiel dafür sei ein Ausspruch von Martin Luther King: „Ihr könnt mich schlagen. Ich werde euch trotzdem lieben.“ Auch die Jünger Jesu hätten ihr Leben bis zu ihrem Tod als Zeugnis zu Gott in dessen Dienst gestellt. Es ist die Einladung, jeden Gottesdienst in Freude mitzubeten, so Mally.

Auch in den Fürbitten wurde das Thema der Nachfolge Jesu mit dem Gebetsanliegen für alle Seelsorger und der Liebe zu Jesus Christus aufgegriffen. Der Gottesdienst endete mit dem lautstarken Kanon „Lobe den Herrn meine Seele“ in der vollen Klosterkirche. Dabei wurde auch die ein oder andere Träne der Freude und Rührung verdrückt.

Freude über die vollen Kirchenbänke



Mallys erneutes „Vergelt‘s Gott“ galt vor allem der musikalischen Begleitung von Roswitha Mößl und Graziella Maucieri mit der Gitarre sowie seiner Nichte Sabine Loibl am E-Piano und allen Gottesdienst-Besuchern. Es war eine riesige „Freid“, so Mally. Denn jeder, der seine Verbundenheit zu ihm mit dem Kirchenbesuch gezeigt hat, sei ein Geschenk. Und er sei schon lange nicht mehr so reich beschenkt worden, so der Jubilar weiter. Gerne hätte er jeden Samstag Geburtstag, wenn das zu einer vollen Kirche beitrage.

Nach dem Segen bedankte sich Stadtpfarrer Edmund Bock für Mallys Engagement als Ruhestandspfarrer in der Riedenburger Pfarreiengemeinschaft und überreichte ihm als Geburtstagsgeschenk eine Karte mit Mallys Primizspruch. Roswitha Mößl erhielt von Bock einen Blumenstrauß für deren Unterstützung als langjährige Haushälterin des Ruhestandsgeistlichen.

Viele Weggefährten erweisen dem Geistlichen die Ehre

Im Anschluss bildete sich eine lange Schlange von Freunden und Bekannten, die dem ehemaligen Riedenburger Stadtpfarrer persönlich gratulieren wollten, darunter viele Weggefährten aus dessen ehemaligen Pfarrstellen Neustadt und Kelheim-Affecking sowie den umliegenden Ortsteilen.

Der Bedarf an Honig ist für den Honigliebhaber für die nächsten Monate gedeckt, verriet Roswitha Mößl mit einem verschmitzten Lächeln. Denn anstelle von großen Geschenken, hatten einige Gratulanten kleine Mitbringsel dabei. In einer Riedenburger Pizzeria ließ der Geburtstagsjubilar seinen 85. Geburtstag mit Familienmitgliedern und engen Freunden beim Abendessen gemütlich ausklingen.