Von Regierungspräsident geehrt
In der Donau in Not: Kelheimer Ehepaar half, zwei Ingolstädtern das Leben zu retten

Regierungspräsident zeichnet die Lebensretter von Weltenburg aus

19.03.2024 | Stand 21.03.2024, 15:28 Uhr

Regierungspräsident Rainer Haselbeck (l.) zeichnete die Lebensretter Daniela und Patrick Junglas mit der Medaille der Patrona Bavariae und einer Urkunde aus. Foto: Regierung von Niederbayern

Weil sie geholfen haben, zwei Menschen das Leben zu retten, sind Daniela und Patrick Junglas aus Kelheim am Montag von Niederbayerns Regierungspräsident Rainer Haselbeck ausgezeichnet worden.



Im Sitzungssaal der Regierung von Niederbayern überreichte er ihnen die Medaille der Patrona Bavariae und eine Urkunde.

In seiner Laudatio berichtete Haselbeck, wie das Ehepaar Junglas zwei Schwimmern geholfen hatte, die im Juni 2022 beim Kloster Weltenburg in der Donau zu ertrinken drohten.

Lesen Sie hier unseren ausführlichen Bericht über die Lebensrettung: „Ich dachte, ich halte einen Toten“

Die zwei Männer aus Ingolstadt wurden abgetrieben, beim Versuch, gegen die Strömung anzuschwimmen, schwanden ihre Kräfte. Sie riefen um Hilfe. „Sie beide befanden sich zu diesem Zeitpunkt mit Ihrer Zille in der Nähe des Ufers. Sie hörten die Hilferufe und setzten sofort einen Notruf ab“, so Haselbeck.

Lebensrettung bei Weltenburg – Söder zeichnete Beteiligte aus



Währenddessen fuhren zwei Männer, Ludwig Brandl und Bernhard Petz, mit ihrer Zille los, um die Ertrinkenden zu retten. Buchstäblich in letzter Sekunde zogen sie die Männer aus dem Wasser und belebten einen von ihnen, der das Bewusstsein verloren hatte, am Ufer wieder. Dafür wurden sie im vergangenen Jahr von Ministerpräsident Markus Söder mit der Bayerischen Rettungsmedaille und der Christophorus-Medaille ausgezeichnet.

Zillenfahrer holten Hilfe von der Kanuinsel

Daniela und Patrick Junglas fuhren mit ihrer Zille in der Zwischenzeit zur Kanuinsel. „Geistesgegenwärtig“, so Haselbeck, hatten sie sich daran erinnert, dass dort befreundete Rettungskräfte waren. Sie brachten eine Ärztin und einen Rettungssanitäter zu dem ohnmächtigen Schwimmer. „Die Profis übernahmen unverzüglich die notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers“, sagte Haselbeck. „Sie beide haben die gefährliche Situation richtig eingeschätzt und durch das Absetzen des Notrufes dafür gesorgt, dass die Verunglückten rechtzeitig professionelle Hilfe erhalten haben.“

Drei weitere Personen aus den Landkreisen Dingolfing-Landau, Regen und Passau zeichnete Haselbeck aus. Diese hatten ebenfalls Mitmenschen in Not geholfen, teils auch unter Gefahr für das eigene Leben. Andreas Reichhart aus Windorf (Landkreis Passau) etwa hatte eine Frau aus einem brennenden Auto gerettet. Für Haselbeck sind die Geehrten „leuchtende Beispiele der Menschlichkeit und Zivilcourage“.

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