Rund um die Uhr Pakete verschicken oder abholen, das ist ab sofort in Riedenburg möglich. In der Schulstraße 4, direkt neben der Drei-Burgen-Halle, leuchtet einem seit mehreren Wochen eine Wand mit vielen Fächern in gelb entgegen: die neue Poststation des Unternehmens Deutsche Post DHL Group. Am offiziellen Eröffnungstermin am Montagvormittag mit Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) und Stadträtin Felicitas Wollschläger (SPD) ist eine ganz besondere Fracht verschickt worden.
Erst 500 Exemplare bundesweit
Markus Ehm, regionaler Politikbeauftragter der DHL Group, stellte zusammen mit seinen Kollegen Firat Billor,überregionale Betriebsleitung, Standortleiter Kay-Uwe Seger und der Zustellerin Eva-Maria Kichl den neu entwickelten Automaten vor. „Die Poststation ist bereits seit ein paar Wochen in Betrieb und wird von den Riedenburgern gut angenommen“, berichtete Ehm. Anders als bei den Packstationen, von denen es deutschlandweit bereits 13500 gibt, sei das Angebot der Postautomaten noch sehr neu. „Bundesweit stehen erst um die 500“, ergänzt er. Die Poststation biete dem Kunden fast alle Postdienstleistungen, die in einer Filiale verfügbar sind: Brief- und Paketporto kaufen, Briefe versenden, Pakete versenden und empfangen sowie Briefe per Einschreiben versenden ist möglich.
Per Touchscreen intuitiv bedienbar
„Ist es nötig, Zuhause den Versandaufkleber für das Paket auszudrucken?“, wollte Wollschläger wissen. Ehm konnte ihr mitteilen, dass dies auch unkompliziert direkt an der Station gemacht werden könne. Die Poststation steht also der Filiale in fast nichts nach und ist, was die Öffnungszeiten betrifft, deutlich flexibler, denn sie ist rund um die Uhr an jedem Tag im Jahr zugänglich. Die Poststation ist per Touchscreen intuitiv bedienbar. Der Automat hat einen integrierten Briefkasten und 86 Paketfächer unterschiedlicher Größe. Bezahlt werden kann an der Poststation nur bargeldlos mit allen gängigen EC-Karten, Visa- und Mastercard sowie mit Google und Apple Pay.
Sollte doch mal etwas nicht klappen, gibt es einen Hilfe-Button, mit dem man „innerhalb von wenigen Sekunden“, so Ehm, mit dem Kundenservice per Video oder Audio verbunden wird. Nur eine Sache, die wichtig für das Versenden eines Päckchens ist, geht noch nicht an der Packstation: „Das Paket wiegen muss man noch zu Hause“, berichtet Ehm. Hier hat die klassische Postfiliale nach wie vor die Nase vorn.
Postfahrzeug im Miniformat
Zur offiziellen Einweihung des Geräts wollen die Vertreter der Post und die Stadt Riedenburg eine besondere Fracht auf den Weg schicken: Ein strahlend gelbes Postfahrzeug im Miniaturformat. Es soll den Fuhrpark der Riedenburger Kinderkrippe St. Franziskus ergänzen. Bei der Eingabe der Adressdaten am Touchscreen läuft alles tadellos, der Paketpreis wird nach wenigen Klicks angezeigt, doch dann schlägt der Vorführeffekt zu: Das EC-Karten-Lesegerät streikt. Das wäre jetzt ein Fall für den Hilfe-Button, doch zum Glück ist Zustellerin Eva-Maria Kichl schon vor Ort und packt das kleine Gefährt kurzerhand in ihr Zustellfahrzeug, um es den Mädchen und Buben in der Kinderkrippe vorbeizufahren.
„Bereicherung für Riedenburg“
Rathauschef Thomas Zehetbauer ist trotz der kleinen Panne begeistert von der Poststation: „Die Poststation kann noch mehr als ich mir zunächst vorgestellt habe. Für Riedenburg ist das wirklich eine Bereicherung neben der Filiale – es ist fast so als wenn wir zwei Filialen hätten.“ Er bedankte sich auch bei seiner Stadtratskollegin Felicitas Wollschläger (SPD), auf deren Initiative hin man das Projekt mit der Post erst angegangen sei.
Unter www.dhl.de/poststation sind weitere Informationen zur Bedienung und zum Angebot der neuen Poststationen zu finden. Die Postfiliale in der Passage am Marktplatz steht wie gewohnt weiter zur Verfügung.
Der Postautomat ist direkt neben der Drei-Burgen-Halle in der Schulstraße 4 zu finden.
