Kelheim
Martin Neumeyer verbreitet Optimismus

Neujahrsworte des Landrats zur Pandemie und zum Krieg in der Ukraine

29.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:35 Uhr

Blickt mit Optimismus ins Jahr 2023: Kelheims Landrat Martin Neumeyer. Foto: Landratsamt

Kelheim – Zum Jahresende wendet sich der Kelheimer Landrat Martin Neumeyer (CSU) an die Bevölkerung. Nachfolgend Auszüge aus seinen Neujahrsgrüßen:

„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein Jahr ist es nun her, dass ich versucht habe, an dieser Stelle Optimismus und Zuversicht in Sachen Corona-Pandemie zu verbreiten. Meine Hoffnung war, dass wir kein drittes Corona-Weihnachtsfest mehr erleben müssten, wenn wir unsere große Chance – die Impfkampagne – wirklich nutzen.

Rückblickend muss man zugeben, dass uns auch die damals noch recht neue und unbekannte Omikron-Variante entscheidend dabei geholfen hat, dahinzukommen, wo wir jetzt stehen: Deutlich mildere Krankheitsverläufe und eine viel geringere Hospitalisierungsrate haben das Jahr 2022 zum Jahr der Lockerungen werden lassen. Nach und nach sind fast alle Corona-Beschränkungen gefallen, zuletzt vor wenigen Tagen auch die Maskenpflicht im ÖPNV. Das Impfzentrum des Landkreises schließt zum Jahresende und nur dort, wo besonders vulnerable Gruppen wie alte und kranke Menschen geschützt werden müssen, gelten überhaupt noch Corona-Regeln wie das Tragen einer Maske oder die Pflicht zur Vorlage eines negativen Testergebnisses.

Für die meisten von uns ist das Jahr 2022 bereits wieder so verlaufen, wie wir es immer gewohnt waren: Geselliges Beisammensein mit Freunden, Volksfeste und Jahrmärkte wie der Gillamoos oder der Gallimarkt, Konzerte, Stadionbesuche, Christkindlmärkte – alles wieder (fast) beim Alten, so als wäre nie etwas gewesen. Hoffen wir, dass es so bleibt und dass bei günstiger Entwicklung bald die letzten Beschränkungen in den medizinischen und pflegerischen Einrichtungen fallen können.

Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Die Freude über eine Pandemie, die ein Stück weit ihren Schrecken verloren hat, wird getrübt durch die Trauer und das Entsetzen über einen Krieg, der sich gerade einmal gut 850 Kilometer Luftlinie von uns entfernt abspielt. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, ein Land, das sich im Aufbruch befindet und gen Westen strebt, ist tatsächlich nichts anderes als eine Zeitenwende für unsere Friedensordnung und das Nachkriegseuropa, das uns seit Jahrzehnten vertraut war. Viel ist gesagt und geschrieben worden über diesen schrecklichen Krieg, der nun schon zehn Monate andauert.

Ich möchte mich daher auf einen Aspekt beschränken, der uns im Landkreis Kelheim ganz unmittelbar betrifft: Die Aufnahme von ukrainischen Kriegsflüchtlingen hier bei uns, direkt in unserer Mitte. Knapp 900 Ukrainerinnen und Ukrainer sind derzeit bei uns registriert. Wir tun weiterhin alles, was in unserer Macht steht, um den Menschen aus der Ukraine zu helfen. Wir stoßen mittlerweile an unsere Kapazitätsgrenzen und dennoch versuchen zahlreiche Helfer, immer wieder das Unmögliche möglich zu machen.

Alles Gute für Sie im neuen Jahr – und auch heuer gilt: Bleiben Sie bitte optimistisch.“

DK