Altmannstein
Ein Geburtstag aus dem Bilderbuch

TSV Altmannstein feiert sein 100-jähriges Bestehen mit einem Ehrenabend und vielen Ehrengästen

07.11.2022 | Stand 07.11.2022, 17:07 Uhr

Der Ehrenabend begann mit einem Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche. Zur Feier des 100. Geburtstags zogen der Jubelverein und seine Gäste in die Mehrzweckhalle. Ehrungen gab es auch für Mitgliedschaften ab 35 Jahren (Mitte, links) und ab 25 Jahren (unten, rechts). BLSV-Vertreter Renato Wittstatt (Mitte rechts, links) überreichte an TSV-Vorsitzenden Gerwin Hallermeier eine Ehrenurkunde und Angelika Satzinger (unten, links) vom Bayerischen Turnverband eine Tafel für hervorragendes Engagement. Fotos: Waltinger

Von Frank Waltinger

Altmannstein – „Hurra, hurra, der TSV ist da“: So würde ein Fußballspiel beginnen. Und so leitete auch Pfarrer Wolfgang Stowasser den Festgottesdienst zum Jubiläum des TSV Altmannstein ein. Dessen 100-jähriges Bestehen wurde am Samstagabend mit einem Ehrenabend begangen. Mehr als 100 Personen wurden dabei für ihre Treue zum Verein geehrte – unter anderem Georg Eichenseer, der bereits seit 76 Jahren TSV-Mitglied ist.

Mit Standkonzert und Gottesdienst

Die Musik zum Ehrenabend in der Mehrzweckhalle und auch zum Gottesdienst steuerte die Schambachtaler Blaskapelle unter Leitung von Hans Kuffer bei. Die Musiker bestritten auch den Auftakt der Geburtstagsfeier mit einem Standkonzert vor dem Vereinslokal. Dort versammelten sich neben den Mitgliedern des Jubelvereins auch Gäste vom Schützenverein 1560 Altmannstein, den Feuerwehren aus Altmannstein und Berghausen, der Kolpingfamilie, der Faschingsgesellschaft Silbania, des Schnupfclubs Berghausen, des Tennisclubs Altmannstein, der Wasserwacht, des Frauenbunds sowie des Gartenbauvereins. Samt Fahnen, angeführt von den Schambachtalern, ging es dann in die Heilig-Kreuz-Kirche.

Die Lesung wurde von TSV-Vorsitzendem Gerwin Hallermeier vorgetragen, auch die Fürbitten übernahmen Mitglieder des Jubelvereins. In seiner Predigt zog Pfarrer Stowasser Vergleiche zum Sport, betonte unter anderem Werte wie Respekt und erinnerte an die gesellschaftlichen Entwicklungen des vergangenen Jahrhunderts. „Was waren das für Zeiten vor 100 Jahren, als aus der Burschenschaft Einigkeit der TSV Altmannstein entstanden ist. Es hat sich sehr viel verändert.“ Zweiter Weltkrieg, die Wirtschaftswunderjahre, die 1970er-Jahre als Glanzzeit des Fußballs: „Die ,gute alte Zeit‘ hat es in dieser Form nie gegeben.“ Unterstützt wurde Pfarrer Stowasser bei der Messe von TSV-Mitgliedern als Ministranten.

Im Anschluss formierte man einen Festzug von Kirche zur Mehrzweckhalle. Dort angekommen begrüßte TSV-Vorsitzender Hallermeier die vielen Gäste und Vereine, um gemeinsam den 100. Geburtstag des Vereins zu feiern. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Norbert Hummel (CSU), der auch die Schirmherrschaft für das Festjahr übernommen hatte, Pfarrer Stowasser, Renato Wittstatt, dem Bezirksvorstandsmitglied des Sportbezirks Oberbayern und Vertreter des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) ist sowie Angelika Satzinger, der Vorsitzenden des Turngaues Donau/Ilm und Vertreterin Bayerischen Turnverbandes (BTV).

Grußredner sind voll des Lobes für den TSV

„Ich behaupte, dass der Verein dieses hohe Alter nur deshalb erreichen konnte, weil unzählige Ehrenamtliche in Laufe dieser Zeit ihre Freizeit für den TSV geopfert haben und sehr viele Mitglieder seit Langem dem Verein treu geblieben sind“, betonte Hallermeier, der selbst bereits 50 Jahre Mitglied und 25 Jahre Vorsitzender ist. Abschließend dankte er dem Markt Altmannstein und den Sponsoren für die tatkräftige und finanzielle Unterstützung zum Jubiläumsjahr.

Schirmherr Hummel freute sich, so viele fröhliche Gesichter und viele ehemalige Spitzensportler des TSV im Publikum zu sehen – da wurden so einige Anekdoten aus früheren Zeiten ausgetauscht. „Der TSV hat seiner Gründung viel für den Sport in der Marktgemeinde geleistet und ist für Jung und Alt eine sportliche Heimat, in der man sich wohlfühlt.“ Als eine „super Idee“ sei auch die Suche nach dem sportlichsten Dorf gewesen. Dabei seien die Menschen aus dem gesamten Gemeindebereich zusammengekommen – und es stand neben dem Sport auch das Gesellschaftliche ganz weit oben.

Renato Wittstatt dankte dem TSV ganz besonders für die ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit über ein ganzes Jahrhundert. Er verwies vor allem auf den Kinder- und Jugendbereich mit über 50 Kindern und 34 Jugendlichen, der für die Zukunft des Vereins entscheidend ist. Der BLSV-Vertreter überreichte Hallermeier eine Ehrenurkunde als Dank und Anerkennung für die hervorragende Mitarbeit im Bayrischen Landessportverband.

Angelika Satzinger freute sich besonders darüber, dass es die 1970 gegründete Turnabteilung heute noch gibt. Als Erinnerung überreichte sie eineTafel für herausragendes Engagement im Turnsport als Bayrischer Traditionsverein, gewidmet vom BTV. Beim Ehrenabend wurde bis weit nach Mitternacht in der Halle und an der Bar gefeiert.

Ausstellung zum Abschluss des Jubiläumsjahres

Festleiter Thomas Schlagbauer mit seinem Team und TSV-Chef Hallermeier organisierten viele Veranstaltungen rund um das Jubiläumsjahr. Auch viele Helfer aus allen Sparten des aktuell 399 Mitglieder zählenden Vereins standen dem Festausschuss tatkräftig zur Seite. So machte sich der TSV etwa auf die Suche nach dem „sportlichsten Dorf“ der Marktgemeinde – Steinsdorf setzte sich nach Turnieren in Tischtennis, Volleyball, Stockschießen und Fußball als Sieger durch.

Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet die Fotoausstellung, die am kommenden Samstag in der Kegelbahn des Vereinslokals Neumeyer in Altmannstein eröffnet wird. Vize-Vorsitzender Josef Kloiber hat hierfür viele Exponate und Bilder zusammengetragen. Besuchen kann man die Ausstellung am Samstag von 17 bis 20 und am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Weitere Öffnungstage sind in den beiden Wochen darauf donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr und samstags und sonntags jeweils von 13 bis 18 Uhr. Letzte Gelegenheit ist am Sonntag, 27. November.