Ein Hauch von der funkelnden Faszination der Theaterwelt ist im Fuchsstadel von Riedenburg selbst dann bereits zu spüren, wenn die Akteure der Altmühlbühne erst noch eifrig an den Requisiten arbeiten. Zum neuen Stück „Der Penner Paul“ haben sie ihre Fantasien zum Bühnenaufbau wieder in vielschichtiger Form und in stimmigen Farben zur Geltung gebracht.
Das Bühnenbild ist schon seit zwei Wochen fertig und überrascht wie immer mit einer faszinierenden Detailfreude sowie einer fast schon leidenschaftlich umgesetzten Authentizität zu den 1980er- Jahren. In diesem noch gar nicht so fernen Jahrzehnt spielt das Stück und einige der benötigten Kleidungsstücke und Utensilien haben die Darsteller entweder von der eigenen Verwandtschaft oder aus dem umfangreichen Fundus der Altmühlbühne beschaffen können.
Gute Laune trotz viel Arbeit
Momentan herrscht noch ein emsiges Gewusel vor, auf und hinter der Bühne. Während die letzten Latten angenagelt und der Vorhang angetackert werden, ist kaum ein Wort zu verstehen. Doch bei all der Arbeit – wenn die Kunstrasenstücke zurechtgeschnitten werden und die Gießkanne samt Bürstenbesen ihren Platz finden sollen – brandet schon mal ein spontanes fröhliches Lachen auf. Bis zu zwölf Leute arbeiten zwei bis drei Mal pro Woche vor den Proben daran, die Kulissen lebensfrisch und als forschungsfreudigen Spaziergang für die Augen zu gestalten.
Die Requisiten sollen nicht im Weg stehen, wenn die Akteure das turbulente Stück um einen schlitzohrigen Bürgermeister und eine gutmütige Bäuerin in Szene setzen. Penner Paul hat es sich in der Nähe eines Gutshofs bequem gemacht – hier haben er und seine Pauline ein ruhiges Leben und ein halbwegs gesichertes Auskommen. Auf diese Weise wird er Zeuge, wie die Bäuerin von einem gerissenen Geschäftemacher übers Ohr gehauen werden soll. Natürlich mischt sich da der Paul ein. Nicht ganz uneigennützig, wie sich herausstellt.
Feilen an Gestik und Mimik
Daher beginnt nach der Handwerksarbeit an der Bühne für die Truppe und ihre Regisseurin Bettina Mansdorfer erst so richtig die Theater- oder vielmehr die Probenarbeit. Die Texte sitzen längst, jetzt im Endspurt geht es nur mehr um das Feilen an der Gestik und der Mimik ihrer Akteure zur jeweiligen Szene. So wie zuvor bei der Selektion und Platzierung der Requisiten, wo sie die letzte Instanz bei der Auswahl in Detail- und Geschmacksfragen war, hat sie auch hier das letzte Wort. „Wir arbeiten am letzten Feinschliff. Aber die Texte sitzen und jeder ist gut drauf, die Stimmung bestens und der Teamgeist spornt alle an. Wir freuen uns auf die Premiere“, versichert die langjährige Spielleiterin.
Neue Akteure haben sich gut ins Team integriert
Und auch der Vereinsvorsitzende Florian Schöberl ist mit dem Verlauf zufrieden. „Die Neuen haben sich bestens ins Team eingefügt und auch sie haben von Beginn an fest mit Hand bei den Arbeiten angelegt“, freut er sich.
Lampenfieber ist noch nirgends zu spüren. Das kommt bei den Neuen und auch bei den Routiniers erst dann, wenn sich am Samstag, 25. November, um 19 Uhr der Vorhang hebt und das Publikum jeden ihrer Schritte und Sätze auf der Bühne gespannt verfolgt.
Spielzeiten und Kartenvorverkauf
Anders als in den Jahren zuvor wird das Stück „Der Penner Paul“ nur sieben Mal aufgeführt, noch sind Karten im Tourismusbüro am Marktplatz von Riedenburg während der Geschäftszeiten von 9 bis 13 Uhr zu bekommen. Erwachsene zahlen 14 Euro, Kinder bis 14 Jahre acht Euro. Die Aufführungen finden an folgenden Terminen statt:
• Samstag, 25. November, 19 Uhr, Sonntag, 26. November, 18 Uhr.
• Freitag, 1. Dezember, 19.30 Uhr, Samstag, 2. Dezember, 19 Uhr, Sonntag, 3. Dezember, 18 Uhr.
• Freitag, 8. Dezember, 19.30 Uhr und Samstag, 9. Dezember, 19 Uhr.
