Riedenburg
Corona-Jahre mit Bravour gemeistert

Abschlussfeier an der Staatlichen Realschule Riedenburg – 120 Absolventen verabschiedet

25.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:46 Uhr

In der vollbesetzten Sporthalle der Staatlichen Realschule Riedenburg ging die Abschlussfeier über die Bühne. Foto: Santl

Von David Santl

Riedenburg – Was muss das für ein unbeschreibliches Gefühl für die Absolventen der Johann-Simon-Mayr-Realschule gewesen sein: Unter tosendem Applaus auf die Bühne zu gehen, von Rektor Thomas Dachs das Abschlusszeugnis überreicht zu bekommen – und zu wissen: Wir sind ein besonderer Jahrgang, den so leicht nichts aus der Bahn wirft.



Denn selbst die Corona-Einschränkungen, welche die Absolventen der Staatlichen Realschule mit voller Härte trafen, konnten ihnen nichts anhaben. Im Gegenteil: Sie haben sie nur noch stärker gemacht.

Das stellte auch Schulleiter Dachs in seiner Ansprache fest. „Ihr habt Charakter, Ausdauer, Lernbereitschaft und Widerstandsfähigkeit gezeigt“, lobte er. Wäre er Unternehmer, würde er genau nach solchen Menschen suchen, „die beweisen, dass sie in Krisen nicht aufgeben, sondern gemeinsam anpacken und zusammenhalten.“

Trotzdem sei die Welt nicht mehr die, die alle zu kennen glaubten. Darum müssten Konsequenzen gezogen werden. Zum Beispiel müsse jeder seinen Beitrag für die Zukunft leisten – in Zusammenarbeit mit anderen. Dafür sah Dachs die Absolventen angesichts der Corona-Herausforderungen aber bestens gewappnet, ebenso wegen der Solidarität, die sie bei diversen Aktionen für die Ukraine-Hilfe, wie zum Beispiel bei einem Spendenlauf, gezeigt hätten. „Ihr werdet in Zukunft bestimmt noch mit Hindernissen konfrontiert, aber ihr werdet mit jedem Problem reifer, stärker und klüger“, zeigte sich Dachs überzeugt.

Landrat Martin Neumeyer (CSU) meinte, dass ein Zeugnis eigentlich nur ein Stück Papier sei, doch zugleich eine Basis, so dick wie eine Stahlplatte. „Und eins kann euch niemand nehmen: euren Charakter und eure Persönlichkeit“, befand er.

Riedenburgs Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) betonte, dass zwar jeder einen guten Abschluss haben wolle, aber nicht jeder alles können müsse. Wichtig sei nur, das Beste zu geben. Das Stadtoberhaupt bedankte sich bei der kompletten Schulfamilie für deren Arbeit. Die Elternbeiratsvorsitzende Christine Lammert hob hervor, wie stolz die Eltern auf die Leistungen seien und sie gab den Absolventen mit auf den Weg, dass Sozialkompetenz wichtiger als das Anhäufen von Wissen sei. Für den Förderverein sprach der ehemalige Schulleiter Bernhard Aschenbrenner. Er ermunterte die Absolventen, Hoffnungsträger in dieser krisengeschüttelten Welt zu sein.

Die Vertreter der Schülermitverantwortung, Paul Wurfbaum und Noah Ruhland, berichteten, dass die Corona-Pandemie eine anstrengende Zeit gewesen sei. „Aber Fakt ist: Uns stehen alle Möglichkeiten offen. Jeder wird seinen Weg gehen“, meinten die beiden Absolventen.

Vor der Abschlussfeier fand außerdem eine Andacht mit dem evangelischen Pfarrer Christian Bernath statt. Er gab den Schülern ebenfalls mit auf den Weg, stets das Gesamte zu sehen und sich nicht wegen einzelner Sachen zu ärgern. Untermalt wurde die Feier von einigen aktuellen Songs verschiedener Schulbands, denen der Applaus des Publikums natürlich sicher war.

Der Höhepunkt war aber die Zeugnisverleihung, bei der alle Absolventen, enthusiastisch anmoderiert von Konrektor Michael Kessner, auf die Bühne gingen und ihr Zeugnis in Empfang nahmen. Danach gab es weitere Ehrungen: Florian Ergesi, Kilian Faber, Julia Geppert, Simon Huber, Johannes Kolbinger und Felix Kriegler erreichten den ersten Platz bei der First Lego League. Denn traditionell sind die Robotik-Gruppen immer ein Aushängeschild der Staatlichen Realschule. Zudem wurden Julia Geppert und Simon Huber vom Förderverein für ihre jährlichen herausragenden Leistungen beim Landeswettbewerb Mathematik Bayern geehrt.

DK