Riedenburg
Caritas-Station fährt mit Strom

Riedenburger Pflegekräfte haben jetzt zwei E-Autos im Fuhrpark

03.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:48 Uhr

Anstecken nicht vergessen heißt es ab sofort für die Pflegekräfte der Riedenburger Caritas-Station. Foto: Erl

Riedenburg – Seit Oktober dieses Jahres sind die Damen der Riedenburger Caritas-Station bei ihrer ambulanten Krankenpflege mit neuen E-Autos unterwegs. Umweltfreundlich und ohne laute Motorengeräusche. Zwei ihrer insgesamt sechs Dienstfahrzeuge werden seither mit Ökostrom direkt am Dienstsitz in der Mühlstraße per eigens installierten zwei Wallboxen „betankt“.

„Die ambulante Pflege ist ein idealer Einsatzbereich für E-Fahrzeuge“, versicherte der Caritas-Geschäftsführer im Landkreis Kelheim Hubert König im Gespräch mit unserer Zeitung. Von den insgesamt 68 Fahrzeugen der Caritas im Landkreis wurden bislang etwa ein Drittel auf Elektromobilität umgewechselt. Der Kauf der jeweils 26000 Euro teuren Fahrzeuge wurde pro Auto mit 10000 Euro aus dem staatlichen Konjunkturpaket „Sozial und Mobil“ subventioniert, auch für jede Wallbox flossen 900 Euro staatliche Förderung. „Wir sparen uns im Vergleich zu einem Benziner jedes Jahr 1000 Euro und damit ist die Anschaffung auch wirtschaftlich“, argumentiert König. Die stellvertretende Pflegedienstleiterin Gabriele Granzin und ihre Riedenburger Kolleginnen sind nach den ersten Erfahrungen mit den neuen Fahrzeugen vom Fahrkomfort begeistert. „Es ist leise, bequem und das Automatikgetriebe fährt sich sehr angenehm“, freut sie sich. Immerhin sind die Damen jeden Tag bis zu 100 Kilometer im gesamten Gemeindebereich unterwegs und verbringen bis zu drei Stunden dabei im Auto. Somit sieht König jedes dieser Autos auch als Arbeitsplatz an.

Bei einer Batterie-Reichweite von gut 300 Kilometern haben die Pflegekräfte auch für den Winter keinerlei Ängste, dass sie ihre Patienten selbst auf manchen abgelegenen Jurahöhen nicht mehr erreichen könnten. „Man muss nur bedenken, bei Dienstbeginn und vor der ersten Fahrt das Kabel abzumachen und bei Dienstende wieder anzustecken“, schmunzelt Granzin.

Ebenso wie König hat auch die für den gesamten Landkreis zuständige Pflegedienstleiterin Petra Hahn nur positive Rückmeldungen von Kolleginnen, die teilweise schon seit drei Jahren mit E-Autos unterwegs sind. Für die beiden neu gekauften Opel Corsa geht König von einer Nutzungsdauer von mindestens acht Jahren aus. „Unser Ziel als Caritas ist es, bis 2030 klimaneutral zu werden. Wir wollen Gutes tun und das möglichst klimaneutral“, betont er.

Schon jetzt werden die Damen von den Patienten immer wieder auf die neue E-Mobilität angesprochen und sie geben gerne Auskunft. „Es wäre ein schöner Nebeneffekt, wenn sich dadurch weitere Menschen für die E-Mobilität motivieren ließen“, hofft König.

DK