Aktionstage „Fischer machen Schule“
Acht Erlebnisstationen warten auf Riedenburger Kinder und Jugendliche

16.07.2023 | Stand 14.09.2023, 21:12 Uhr

Viel Spaß hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei diesem praktischen Unterricht. Dabei machten sie Bekanntschaft mit Wasserflöhen, Bachflohkrebsen, Köcherfliegenlarven, Mühlkoppen und vielen anderen Tieren.

Welche Tiere leben eigentlich in unserer Heimat? Was genau spielt sich in unseren Bächen und Flüssen am und unter Wasser ab? Um diese Fragen ging es bei den Aktionstagen „Fischer machen Schule“.

Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Grundschulen Riedenburg und Painten entdeckten die heimische Wasserwelt. Erstmals mit dabei waren dieses Jahr auch zwei siebte Klassen der Riedenburger Johann-Simon-Mayr-Realschule.

Wie jedes Jahr wurden die Projekttage von Gerald Machnitzke und seinen Vereinskollegen vom Altmühlfischereiverein Riedenburg organisiert. Gefördert wird das Projekt von der Bayerischen Fischerjugend, die das notwendige Arbeitsmaterial kostenlos zur Verfügung stellt. Als Unterstützung bekommen die Schüler zusätzlich ein Arbeitsheft ausgehändigt, mit dem sie das Erlernte noch einmal reflektieren und im Unterricht nacharbeiten können.

Mit diesem Konzept versuchen die Lehrkräfte gemeinsam mit den erfahrenen Fischern, das Lehrplanthema „Wasser als Lebensraum für Tiere und Pflanzen“ für die Kinder und Jugendlichen erlebbar zu machen. Die Schüler sollen für die Natur und die heimische Tierwelt sensibilisiert werden. „Wir wollen die Kinder an die Natur heranführen“, sagte Ludolf Wasner, Vorsitzender des Altmühlfischereivereins. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder etwas für ihr Leben mitnehmen und sich später noch an diesen Tag erinnern.“

Begleitet wurden die beiden Aktionstage auch dieses Jahr wieder von Mitarbeitern des Wasserwirtschaftsamts Landshut und von der Umweltpädagogischen Leiterin des nationalen Naturmonuments Weltenburger Enge Franziska Jäger.

Acht Erlebnisstationen warteten auf die Kinder rund um das idyllisch gelegene Prunner Wehr. Auf einer großen Schautafel wurden dabei beispielsweise die heimischen Fischarten erklärt. Wie eine Fischtreppe funktioniert und wofür sie eigentlich benötigt wird, erfuhren die Schüler ebenfalls, und an einer weiteren Station lernten sie viel über den Biber und dessen Lebensraum. Außerdem wurde ihnen vermittelt, wie eine Quelle entsteht und warum ein Fisch schwimmen kann.

Besonders beliebt waren aber die Stationen, an denen die Kinder und Jugendlichen selbst aktiv werden konnten. So hatten sie die Möglichkeit, beim Bau eines Insektenhotels mitzuhelfen und beim Zielwerfen mit der Angelrute konnten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen.

Absoluter Höhepunkt war aber die Station, an der die Kinder im Prunner Bach selbst kleine Wasserlebewesen fangen konnten. Hier waren alle mit großer Begeisterung und Engagement dabei. Die Tiere wurden anschließend mit Hilfe von Becherlupen und Schautafeln bestimmt, ehe sie wieder in die Freiheit entlassen wurden. Den Kindern und Jugendlichen ging dabei allerlei kleines und manchmal auch größeres Getier ins Netz. Eintagsfliegenlarven, Wasserflöhe, Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven, Mühlkoppen und noch viele weitere Lebewesen konnten mit fachkundiger Unterstützung der Fischer bestimmt werden.

Wie viel Spaß praktischer Unterricht in der freien Natur macht, konnte man bei dem Projekt sehr gut beobachten. Alle Kinder und Jugendlichen waren mit Begeisterung und Interesse bei der Sache und auch die betreuenden Lehrkräfte zeigten sich überaus zufrieden. Das lag vor allem auch an der perfekten Organisation des Projekttages durch die Riedenburger Altmühlfischer und deren Jugendwart Gerald Machnitzke, der zusammen mit seinen Vereinskollegen die Kinder mit viel Empathie und Wissen durch den Tag begleitete.

DK