Beilngries
Wichtige Zeit für Bauwillige

Gemeinsames Bewerbungsverfahren für Parzellen in den Ortsteilen Paulushofen, Neuzell und Oberndorf

15.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:13 Uhr

In Paulushofen ist ein neues Baugebiet entstanden, die Erschließung ist vollzogen. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Paulushofen/ Neuzell/ Oberndorf – In der Großgemeinde Beilngries läuft dieser Tage ein Bewerbungsprozedere für Bauland an. Das Besondere daran: Es handelt sich um ein gemeinsames Vergabeverfahren für Parzellen in mehreren Ortsteilen – und zwar in Paulushofen, Oberndorf und Neuzell.

Das neue Baugebiet „Am Roten Weg“ in Paulushofen ist fertig erschlossen. Die Stadt kann dort aktuell fünf Parzellen in den Verkauf geben. Der Quadratmeterpreis wurde auf 142,20 Euro festgesetzt, dazu kommen dann noch die Erschließungskosten, wie den Erläuterungen auf der Homepage der Stadt zu entnehmen ist.

In Kombination mit dem Bewerbungs- und Vergabeverfahren für Paulushofen schreibt die Kommune auch noch einmal Parzellen aus, die bei vorherigen Vergaben nicht an den Mann/die Frau gebracht werden konnten. Konkret geht es dabei um zwei Grundstücke im Baugebiet „Kirchsteig“ in Oberndorf und um eine Parzelle im Baugebiet „Striegel“ in Neuzell. Hier waren bei den Vergabeverfahren für die städtischen Grundstücke von den vorherigen Interessenten- und Bewerberlisten jeweils nicht ausreichend tatsächliche Käufer übrig geblieben, um alle Parzellen veräußern zu können, wie Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) diesbezüglich schon einmal im DK-Gespräch erläutert hatte. Und da es sich um Bauplätze handelt, die durch die öffentliche Hand bei einem offiziellen Vergabemodell veräußert werden sollten, können sie anschließend nicht einfach außer der Reihe an Interessenten abgegeben werden. Vielmehr ist ein neuerliches Vergabeverfahren notwendig, was nun in Verbindung mit Paulushofen vollzogen wird.

Die Quadratmeterpreise in Oberndorf und Neuzell entsprechen jeweils dem Wert, der bei der ersten Ausschreibung angesetzt worden war – in Oberndorf 57,60 Euro und in Neuzell 60,30 Euro, ebenfalls jeweils zuzüglich Erschließungsbeitrag.

Die Vergabe der Grundstücke erfolgt, wie seit einigen Jahren in der Großgemeinde Beilngries üblich, nach dem sogenannten „freien Modell“. Dabei gibt es auf der einen Seite einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, um sich überhaupt bewerben zu können. Beispielsweise darf der Antragsteller über keinen bebauten oder unbebauten Grundbesitz verfügen. Und auf der anderen Seite gibt es dann ein Punktemodell, dem alle zulässigen Bewerbungen unterzogen werden. Dabei finden soziale Aspekte ebenso Berücksichtigung wie langjähriger Wohnort und Arbeitsplatz oder auch ehrenamtliches Engagement – jeweils mit Bezug auf die Großgemeinde Beilngries, nicht den einzelnen Ort. Zum Zuge kommen die Anträge mit der höchsten Punktzahl. Und innerhalb dieser Gruppe gestaltet sich die Reihenfolge, nach der die Baufelder ausgewählt werden dürfen, ebenfalls anhand der Punkte. Konkret bedeutet das: Man bewirbt sich nicht für einen speziellen Bauplatz, sondern allgemein für einen aus der Gesamtgruppe der Parzellen in den besagten drei Orten – und gemäß der Anzahl der erreichten Punkte kommt man dann zu einem entsprechenden Zeitpunkt in der Reihe dran, um aus den dann noch verfügbaren Baufeldern das gewünschte im präferierten Ort auszuwählen.

Beginn der Bewerbungsfrist ist an diesem Freitag, 17. Juni. Die Frist endet am Montag, 18. Juli, um 12 Uhr. Anträge, die danach oder unvollständig eingehen, finden keine Berücksichtigung, wie die Stadt auf ihrer Homepage (www.beilngries.de) vermeldet. Dort finden sich auch diverse weitere Informationen sowie die Dokumente für die Antragstellung zum Herunterladen – und außerdem noch die entsprechenden Kontaktwege zum Rathaus, sowohl für Nachfragen als auch für das Einreichen der Bewerbungen.

DK