Am zweiten Adventswochenende ist traditionell Weihnachtsmarktzeit in Wellheim und auch für die 37. Ausgabe stellte man wieder ein volles Programm auf die Beine. Die Reste der Schneepracht der vergangenen Wochen sorgen zusammen mit den geschmückten und weihnachtlich beleuchteten Hütten der Aussteller für ein schönes Ambiente vor der Kulisse von Pfarrhof und Kirche sowie im Pfarrheim.
In seiner Begrüßungsrede dankte Bürgermeister Robert Husterer dem bisherigen Organisator Dietmar Schröter für sein jahrzehntelanges Engagement und stellte zugleich Roland Engelhardt als dessen Nachfolger vor: „Als Gemeinde braucht man Leute wie euch, die unterstützen und organisieren.“ Die Kinder der Grundschule sangen zum Auftakt vom „Licht einer Kerze“, beschrieben, „wie der Schnee zu seiner Farbe kam“ und erzählten in Gedichtform „Denkt Euch, wir haben das Christkind gesehen“, ehe die neue Bläserklasse ihren ersten öffentlichen Auftritt absolvierte: „Wir sind stolz, dass wir in diesem Schuljahr so viel Zuwachs haben“, freute sich deren Leiterin Johanna Pfaller.
Pfarrer Johannes Huber und Gemeindereferentin Ramune Reisch nahmen mehr als 30 Kinder als Kirchendetektive mit auf eine spielerische Erkundung der Pfarrkirche St. Andreas. Die Böllerschützen Edelweiß Gammersfeld grüßten zur Dämmerung mit Salutschüssen. Der Sonntag startete mit dem 33. Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche, das erstmals von der Saitenmusik des Heimat- und Trachtenvereins Konstein zusammen mit Singgemeinschaft-Kirchenchor Wellheim-Konstein organisiert worden war. Hansjörg Seißler begrüßte die Zuhörerschaft mit Gedanken über den Sinn der staden Zeit: „Denkt nach, was im Leben wichtig ist, dass der Weihnachtsfrieden auch bei Eich eiziagn ko.“ Unter der Leitung von Katrin Forster blies die Trachtenkapelle zum Auftakt einen Weihnachtslieder-Potpourri, anschließend trugen die Kinder der Weihrauchmafia mit ihrem Dirigenten Hans-Jürgen Pickhard wortwörtlich „Licht ins Dunkel“.
Mit drei Solostimmen überzeugten die Sängerinnen und Sänger aus Singgemeinschaft und Kirchenchor, geleitet von Ursula Pfund, ehe die Saitenmusik das Glockenmenuett anstimmte. Besinnliche Weisen sang der Dreigsang, klassisch begleitet von einer Gitarre. Magdalena, Teresa und Johannes als „MaTeJo“ gaben moderne Weihnachtslieder zum Besten, und schließlich zeigten auch die Zauberharfenkinder, begleitet von Marie Schwab mit der Violine, ihr Können. Die eingenommenen Spenden sollen an ausgewählte örtliche Vereine und Organisationen übergeben werden und man wolle eine Fortsetzung des gelungenen Konzertes im kommenden Jahr ins Auge fassen, so eine Vertreterin der Saitenmusik.
Mit staunenden Augen verfolgten zahlreiche Kinder die Geschichte von Hans und der Bohnenranke, gekonnt dargestellt von den Puppenspielerinnen des Marionettentheaters aus Schönfeld. An beiden Tagen konnte man Christbäume kaufen und mit dem Gartenbauverein Vogelfutteranhänger oder Mini-Christbäume basteln. Regen Zulauf fanden die Kuchenbuffets des Frauenbundes am Samstag sowie der Elternbeiräte von Kindergarten und Schule am Sonntag. Den standesgemäßen Abschluss bildete am Sonntagabend der Besuch des Nikolaus, der mit seinem Engelein kleine Geschenke an die Kinder verteilte und auch für so manchen Erwachsenen ein augenzwinkernd-mahnendes Wort parat hatte.
Sehr zufrieden und dankbar zeigten sich die Organisatoren Schröter und Engelhardt: „Wir hatten heuer eine hervorragende Beteiligung von Ausstellern und Vereinen und danken ihnen allen für ihr Engagement.“ Auch der Besucherandrang sei überragend gewesen, zumal der Markt viele Besucher aus anderen Orten anlocke.
pso
Die Trachtenkapelle sorgte für Live-Musik auf dem Weihnachtsmarkt, dem auch der Nikolaus einen Besuch abstattete. An den Buden gab es die Gelegenheit noch ein Geschenk für unter dem Christbaum zu erwerben, der ebenfalls vor Ort gekauft werden konnte. Fotos: Pruis-Obel
