Nächste Kita zertifiziert
Tabeki am Domplatz in Eichstätt offiziell zur „Eine-Welt-Kita“ ernannt

01.02.2024 | Stand 01.02.2024, 7:00 Uhr

Das Team von Tabeki Domplatz feierte mit Leiterin Carina Birnstein (3. v. l.), Teammitgliedern, Elternvertretern und Gesamtleiterin Osana Dittrich (vorne) in Anwesenheit von Bürgermeisterin Elisabeth Gabler-Hofrichter (5. v. l.) die Zertifizierung zur Eine Welt-Kita. Dagmar Kusche (l.), Marie Döpke (2. v. l.) und Gerhard Rott (4. v. l.) überbrachten die Urkunde. Foto: Kusche

Unverkennbar weist die bunte Plakette mit Weltkugel und der Aufschrift „Fair und Global“ schon am Eingang der Kindertageseinrichtung „Tabeki Domplatz“ darauf hin: In dieser Kita steht der faire Gedanke und globales Lernen im Mittelpunkt. Nachdem Tabeki Sankt Walburg und Tabeki Kapuzinergarten bereits vor einem Jahr die lang ersehnte Zertifizierung erhielten, darf sich nun auch die Kita am Domplatz ab sofort „Eine-Welt-Kita“ nennen.

Das Zertifikat, mit dem die Kita für ihr Engagement im Bereich globales Lernen, interkulturelle Bildung und der Einbindung möglichst vielfältiger fair gehandelter Produkte in den Kita-Alltag ausgezeichnet wurde, nahmen die Kita-Gesamtleiterin Osana Dittrich, Carina Birnstein, Leiterin von Tabeki Domplatz, ihr Team und Elternvertreter am Samstagmorgen entgegen.

Mit Bürgermeisterin Elisabeth Gabler-Hofrichter, Dagmar Kusche, Vorsitzende der Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Eichstätt, Gerhard Rott, Leiter des Referats Weltkirche der Diözese Eichstätt und Mitglied der Steuerungsgruppe, sowie Marie Döpke, Eine-Welt-Regionalpromotorin der Region Oberbayern, feierte das Tabeki-Team seine Auszeichnung: „Die Stadt Eichstätt ist sehr stolz darauf, dass Tabeki diesen besonderen Blick auf Gerechtigkeit und Fairness in der Welt richtet und dies schon den Kleinsten näherbringt“, betonte Gabler-Hofrichter. Damit passe Tabeki Domplatz perfekt in die direkte Nachbarschaft zwischen Fairtrade-Stadt und Fairtrade-Universität. Denn die Übergabe des Zertifikats stelle zugleich den Start eines besonderen Jahres für Eichstätt – die erste Veranstaltung im Fairtrade-Veranstaltungskalender anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Fairtrade-Stadt Eichstätt – dar: „Den Auftakt dafür gestalten Sie heute am Domplatz“, hob Gabler-Hofrichter hervor.

Auch Rott gratulierte zur Auszeichnung und übergab einen fairen Fußball als Geschenk. Er erinnerte an den Beginn der kleinen Solidaritätsbewegung des fairen Handels, die vor 50 Jahren im kirchlichen Bereich entstand und sich nun zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt habe: „Der Stein ist ins Rollen gekommen, denn es gibt heute Fairtrade-Schulen, Fairtrade-Städte und -Landkreise und nun auch Faire bzw. Eine-Welt-Kitas“, konstatierte Rott und fügte schmunzelnd hinzu: „Damit habt ihr uns überholt, denn es gibt noch keine fairen Bistümer!”

Kusche schloss sich den Glückwünschen an und hob die Bereitschaft des Tabeki-Teams um Birnstein hervor, die nicht nur inhaltlich, sondern auch strukturell umfangreichen Herausforderungen der Auszeichnung anzunehmen. „Eine-Welt-Kita zu sein, heißt stets zu hinterfragen, ob bei Lebensmittel-, Spielzeug- oder Bücherkauf oder bei der Themenauswahl. Aber genau diese Schritte führen dazu, auch bei den Kindern schon den Blick für bewussteres Handeln zu schärfen“, so Kusche. In Vertretung für das Eine-Welt-Netzwerk Bayern als Projektträger der „Eine-Welt-Kitas“ überreichte sie das Zertifikat: „Mit viel Ausdauer und Engagement hat Tabeki Domplatz im regen Austausch mit allen Teammitgliedern, Eltern und Kindern die vielen notwendigen Veränderungsschritte vollzogen, um heute die Auszeichnung zu erhalten.“ Ab heute gehöre die Kita zu den rund 60 Eine-Welt-Kitas in Bayern.

Zuvor hatte das Tabeki-Team ihre Gäste mit dem Eine-Welt-Song „Unterm Himmelszelt leben Kinder Einer Welt“ begrüßt. Die Erfüllung von sieben Kriterien für die Zertifizierung hätte die Teams immer wieder vor große Herausforderungen gestellt, gab Birnstein abschließend zu: „Wir sind stolz, dass wir es geschafft haben, aber wir wissen auch sehr gut, was wir dafür getan haben“, betonte sie. Das Thema ,Fair und Global‘ sei zu einem festen Bestandteil der Arbeit geworden. Daher stelle die heutige Auszeichnung für das Team nicht allein ein erreichtes Ziel dar: „Sie ist Aufforderung und Motivation zugleich, sich immer wieder neu mit der Thematik zu befassen und diese auszubauen.“

ddk