Kipfenberg
Pferdegöttin und Ritterburg

Römer- und Bajuwarenmuseum eröffnet Sonderausstellung

06.11.2022 | Stand 06.11.2022, 15:00 Uhr

Ein Relief der römischen Pferdegöttin Epona ist bis März 2023 als Replik in Kipfenberg zu sehen. Foto: Müller

Kipfenberg – Auf Burg Kipfenberg ist ab Dienstag, 8. November, die Wanderausstellung „Steinerne Denkmäler der Römer im Landkreis Eichstätt“ zu Gast. Zum Auftakt der Ausstellung im Römer- und Bajuwarenmuseum hält Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder einen Vortrag zur römischen Götterwelt am Limes.

Mit Plastiken antiker Götter, Meilensteinen, Bauinschriften aber auch romanischen Werksteinen präsentiert diese Ausstellung ein wahres Panoptikum steinerner Hinterlassenschaften von der Römerzeit bis zur Romanik. Mit der Zurschaustellung dieser antiken und mittelalterlichen Relikte will der Landkreis Eichstätt als Initiator der Präsentation zeigen, wie reich das historische Erbe in der Region ist. Und wie schwierig es oft ist, diese Denkmäler angemessen zu bewahren und zugänglich zu machen.

Die Wanderausstellung legt gewissermaßen auch einen Finger in die Wunde. Denn der Landkreis Eichstätt gehört zwar zu den fundreichsten Regionen Bayerns, doch der Umgang mit dem archäologischen Erbe bereitet oft Probleme. Oft liegen Knochen, Scherben oder Pfeilspitzen in Kisten verstaut. Ein Überblick über den Bestand ist für Fachleute nur schwer zu gewinnen – von einer systematischen Inventarisierung und wissenschaftlichen Bearbeitung der Funde ganz zu schweigen. Seit einiger Zeit sind diese Probleme um das teilweise gefährdete „historische Gedächtnis“ verstärkt in den Fokus des Landkreises gerückt. Dieser will nun ein zentrales Depot schaffen und so einen großen Schritt in der Gedächtnispflege gehen. Die Funde sollen unter anderem in einer allgemein zugänglichen Datenbank katalogisiert werden.

Die nun in Kipfenberg gezeigte Ausstellung gewährt einen Blick hinter die Kulissen. Der erste Teil widmet sich mit Fotos, Repliken und Infobannern den steinernen Denkmälern aus der Römerzeit. Eine römische Pferdegöttin aus Nassenfels ist dabei ebenso zu bewundern wie eine Bauinschrift des früheren Köschinger Kastells. Der zweite Teil stellt steinerne Denkmäler des 12. Jahrhunderts vor, wobei die staufische Burgenlandschaft einen Schwerpunkt bildet. Auch einige Wehr- und Pfarrkirchen werden gezeigt – unter anderem. ein originaler Werkstein aus der ehemaligen romanischen Pfarrkirche in Gaimersheim.

Zur Ausstellungsöffnung lädt das Römer- und Bajuwarenmuseum gemeinsam mit den Limesgemeinden zum Festvortrag „Beim Jupiter Dolichenus“ mit Kreisheimatpfleger Karl Heinz Rieder ein. Der Vortrag beginnt am Dienstag, 8. November, um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Direkt im Anschluss wird die Ausstellung eröffnet. Die Wanderausstellung läuft bis zum 19. März 2023 und kann ab dem 20. November während der Öffnungszeiten des Museums, sonn- und feiertags von 10 bis 16 Uhr, besichtigt werden.

nne