Verkehr, Regenwasser und Asylcontainer
Nachträglich dringliche Maßnahme genehmigt

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 8:24 Uhr |
Ramona Ernhofer

Auf dem ehemaligen Amberger-Gelände gehen die Abrissarbeiten weiter. Foto: Ernhofer

In seiner ersten Sitzung des Jahres 2024 befasste sich der Oberdollinger Gemeinderat mit der vom Landkreis Eichstätt beantragten Verlängerung beziehungsweise Entfristung der Baugenehmigung für die mobilen Raumcontainer zur Unterbringung von Asylbewerbern. Die seit 2016 bestehende Containeranlage unweit des Dollinger Dorfladens darf nun, nach einem einstimmigen Beschluss des Ratsgremiums, bis zum 31. August 2025 im gemeindlichen Einvernehmen bestehen bleiben. Einer Entfristung wurde von Seiten des Gemeinderats jedoch nicht entsprochen.

Ein weiteres Thema war das Ergebnis der Verkehrsschau vom 4. Januar. Bei einem gemeinsamen Begehungstermin von Bürgermeister Josef Lohr und Harald Schorner von der Verwaltungsgemeinschaft Pförring mit der Polizei Beilngries, waren die in der Dezember-Sitzung besprochenen Belange einzelner Anwohner des Tholbather Wegs und des neuen Baugebiets „Am Oberdorfer Berg“ thematisiert worden. So wurde auch von Seiten der Polizei die Versetzung des Ortsschildes im Neubaugebiet um etwa 40 Meter in Richtung einer bestehenden landwirtschaftlichen Halle am Ortsrand als positiv bewertet. „Natürlich müssen dabei die Belange des Hallen Eigentümers berücksichtigt werden“, betonte Lohr, „es muss genügend Platz zum Rangieren mit landwirtschaftlichen Maschinen bestehen bleiben, das werden wir entsprechend beachten.“ Auch ein Tempo-30-Schild in der St.-Georg-Straße werde versetzt, damit es besser einsehbar sei, berichtet er weiter. Der Anbringung des „Anlieger frei“-Schildes im Tholbather Weg stand die Polizei beim Ortstermin ebenfalls positiv gegenüber. Der Gemeinderat erhofft sich davon, wie in der Dezembersitzung bereits thematisiert, eine Verkehrsberuhigung für die Anwohner bei Veranstaltungen im naheliegenden Vereinszentrum D’Roßschwemm.

Auch die nachträgliche Genehmigung der Kosten des Rückbaus der Felddrainage im Baugebiet „Am Oberdorfer Berg West II“ und die Herstellung einer sogenannten Rigolen-Packung wurden bei der Sitzung besprochen. Dabei handelt es sich um ein Auffangbecken unter der Geländeoberfläche, welches Regenwasser aufnimmt. „Die Eigentümer der nördlichen Bauparzellen im genannten Baugebiet hatten unlängst Probleme mit einlaufendem Oberflächenwasser von den nördlich anliegenden Feldflächen, was schnelles Handeln erforderlich machte“, schilderte Lohr. Die dortige Felddrainage sei entsprechend zurückgebaut, eine Rigolen-Packung hergestellt und ein Überlauf für das gesammelte Oberflächenwasser in den öffentlichen Regenwasserkanal erstellt worden, erklärt er weiter. Der Auftrag sei aufgrund der Dringlichkeit bereits vorab an die Firma aus der Region vergeben worden, die das günstigste Angebot abgegeben hatte. Der Auftrag sei zwischenzeitlich auch bereits ausgeführt, so Lohr. Der Gemeinderat segnete das Vorhaben nun einstimmig nachträglich ab. Die Verwaltungsgemeinschaft Pförring möchte nun prüfen, ob möglicherweise ein Regressanspruch besteht.

Einem Zuschussantrag der Landjugend Dolling für den jährlichen Nikolausdienst im Ort konnte in Höhe von 150 Euro entsprochen werden. „Damit werden die Reinigungskosten für die Kostüme abgedeckt“, informierte der Bürgermeister.

Zum Ende der Sitzung erwähnte Lohr noch, dass seit Mitte Januar die Abrissarbeiten am ehemaligen Amberger Gelände wieder aufgenommen worden seien. „Der eine oder andere Anwohner dürfte das natürlich auch bereits gehört haben“, erläuterte er. „Die Arbeiten schreiten gut voran, sind jedoch aufgrund der Trennung der einzelnen Baustoffe langwierig und aufwendig.“ Ob das Ziel, die Arbeiten bis Ende Januar abgeschlossen zu haben, erreicht wird, bleibt abzuwarten.

Weiterhin gab Lohr einen kurzen Ausblick auf die Februar-Sitzung. Dann soll sich der Gemeinderat mit der Sanierung des Pfarrsaales befassen sowie mit den Spielgeräten für den neuen Nass-Spielplatz, der im Baugebiet „Am Oberdorfer Berg West II“ entstehen soll. Die Sitzung findet voraussichtlich am 21. Februar statt.

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