Beilngries
Musikgenuss nach langer Zwangspause

Erstmals seit Weihnachten 2019 kann am Beilngrieser Gymnasium wieder ein Schulkonzert stattfinden

13.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:16 Uhr

Ihr musikalisches Können unter Beweis gestellt haben zahlreiche Akteure des Beilngrieser Gymnasiums. Foto: Maul

Beilngries – Am Gymnasium Beilngries hat jüngst wieder das traditionelle Sommerkonzert stattgefunden – nach zweieinhalbjähriger „Pandemie-Pause“ das erste Schulkonzert seit Weihnachten 2019. Trotz der schwierigen Umstände bei der Vorbereitung und sogar noch am Tag selbst wurde es ein großer Erfolg.

Das Interesse des Publikums war offensichtlich, die Aula des Gymnasiums füllte sich bis zum letzten Platz. In ihrer Begrüßung hob die Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann hervor, dass ja erst seit Mai 2022 wieder uneingeschränkte Musikproben stattfinden konnten. Musiklehrer Bernhard Strunz erläuterte, dass zwar erstmalig seit drei Jahren wieder die Probentage im Jugendgästehaus Habsberg abgehalten wurden, dass sich aber die Anzahl der Mitwirkenden durch einige Krankheitsfälle reduziert habe.

Besonders schwer wog der krankheitsbedingte Ausfall der Musik-Kollegin Patricia Lanz am selben Tag des Konzerts. Bernhard Strunz, Leiter der Fachschaft Musik, drückte sein Mitgefühl aus, dass sie die Früchte ihrer intensiven Vorbereitungen nicht selbst präsentieren konnte. Er dankte ihr sowie seinem Kollegen Thomas Röll, der fast alle Stücke des Abends versiert am Klavier begleitete.

Vielfältiges Programm dank zahlreicher Mitwirkender

Wie in den Jahren vor der Pandemie präsentierten die rund 80 mitwirkenden Schülerinnen und Schüler in etwa zweieinhalb Stunden ein buntes und vielfältiges Programm. Es begann mit den Sängern und Musikern der Orchesterklassen 5a bis d, die den englischen Kanon „Come, follow me“ und den bekannten Song „Country roads“ von John Denver vortrugen. Mitglieder der ehemaligen Orchesterklasse 7c präsentieren gemeinsam mit der 7d ein Unterrichtsprojekt mit Arrangements von Ludwig van Beethovens Lied „Avec la marmotte“ und seinem Kanon „Signor Abbate“.

Anschließend spielte das Streichorchester ein Stück von Soon Hee Newbold – zu Deutsch „Die Spieluhr“ – und die Adaption von „Sternenschein“ des Südtirolers Herbert Pixner. Das Pop-Ensemble setzte das Programm fort mit „Jar of Hearts“ von Christina Perri und „This is the Life“ von Amy Macdonald. Es folgte das Blasorchester der Unterstufe mit der „Ode an Europa“ (nach Marc-Antoine Charpentier und Ludwig van Beethoven) und einigen „Gospel Hits“.

Das Vokalensemble sang „All of me“ von John Legend in einem Satz von Carsten Gerlitz. Die Bigband schloss sich an mit „Final Countdown“ von Joey Tempest, „Somewhere out there“ von James Horner – aus dem Film „An American Tail“ – und einem Potpourri bekannter Titel wie „Viva la vida“ der Band Coldplay. Der Lehrerchor steuerte „Time after Time“ von Cyndi Lauper bei, diesmal unter der einfühlsamen Leitung der Englischlehrerin Tanja Brautsch.

Kombination der Ensembles im Finale des Konzerts

Während der Pause wurden die Besucher vom Elternbeirat des Gymnasiums mit Getränken und köstlichen Häppchen bewirtet.

Im letzten Abschnitt des Konzerts schlossen sich mehrere Ensembles zusammen. Zunächst vereinigte sich das Vokal-Ensemble mit dem Lehrerchor, dem Pop-Ensemble und Instrumentalisten des Instrumental-Ensembles in „Africa“ von Toto, arrangiert von Roger Emerson. Dann intonierte die Bigband mit dem Streichorchester den ersten Teil des „Festival Rondo“ von Richard Meyer. Ein überaus bewegender Ausklang gelang allen Mitwirkenden gemeinsam in dem bekannten Lied „Irischer Segen“ von Markus Pytlik, das zugleich wie ein sanfter Abschied in die Sommerferien und wie ein hoffnungsvoller Ausblick auf musikalisch ungetrübtere Schuljahre gelten konnte.

Die Schulleiterin würdigte eingehend die Leistungen aller Beteiligten – etwa auch des „Technik-Teams“, das sich um Beleuchtung, Verstärkung und Umbauten kümmerte – und das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus.

DK