Anwohner wehren sich gegen Projekt
Marktrat Dollnstein lehnt Bauantrag für neuen Mobilfunkmast in Obereichstätt einstimmig ab

23.08.2023 | Stand 12.09.2023, 23:04 Uhr

Am Wendehammer in der Gemeindestraße Am Bahnhof Obereichstätt soll ein neuer Mobilfunkmast mit einer Höhe von insgesamt 34 Meter errichtet werden. Dagegen regt sich Widerstand von den betroffenen Anwohnern sowie vom Großteil der Bürgerschaft. Foto: Meyer

Dem Dollnsteiner Marktrat lag ein Bauantrag für den Neubau eines insgesamt 34 Meter hohen Mobilfunkmasten inklusive einem Sechs-Meter-Aufsatzes durch die Deutsche Funkturm GmbH am Wendehammer in der Obereichstätter Straße Am Bahnhof (wir berichteten) vor. Dieser wurde vor der Sommerpause einstimmig von den Ratsmitgliedern abgelehnt.

Dies erklärte Bürgermeister Wolfgang Roßkopf im Nachgespräch mit unserer Zeitung. Die Nachbarn haben der Planung nicht zugestimmt. In den Unterlagen gab der Antragsteller an, dass die Unterschrift für die Zustimmung der Anlieger im Nachgang eingeholt werden soll. „Falls dies nicht passiert, könnten die Betroffenen dagegen Rechtsmittel einlegen“, so der Gemeindevorsteher. Zu diesem Thema fand kurz vor der Sitzung eine Bürger-Informationsveranstaltung in Obereichstätt statt, in der sich die betroffenen Anwohner sowie der Großteil der Bürger gegen den Standort direkt am Wendehammer aussprachen. Sie stellten die Forderung, dass der Funkmast mindestens 100 Meter weiter Richtung Nordwesten aufgestellt wird. Damit soll ein größerer Abstand zur Wohnbebauung erreicht werden. Der Rathauschef wird dazu, im Einvernehmen mit dem Grundstückseigentümer, Gespräche mit dem Antragsteller führen und dabei die Forderung anbringen, den Standort des Funkmasten neu zu planen. Weiter wird für die Baugenehmigung die Bauverwaltung vom Landratsamt Eichstätt beteiligt.

Grünes Licht gab das Gremium für die Errichtung von zwei Nebengebäuden, einem Freisitz, Winterquartier für Vögel, Ponyunterstand mit Koppel, Stall, Lager, Futter- und Sattelkammer und einem Streichelzoo in Dollnstein. „Die beantragten Gebäude sind größtenteils bereits errichtet“, erklärte Roßkopf dazu. Problematisch zeigte sich beim Bauantrag unter anderem der zu geringe Abstand der Bebauung entlang der Grenze zu zwei Grundstücken, die im Besitz der Marktgemeinde sind. Dafür musste von Seiten der Ratsmitglieder einer Abstandsflächenübernahme zugestimmt werden. Im Weiteren ist der Brandschutz der Grenzbebauung nicht nachgewiesen. Außerdem stimmten die Bürgervertreter einem Bauantrag für einen Carport mit angebautem Gartengeräteschuppen in Dollnstein zu.

myn