Hofstetten – Bei strahlendem Sonnenschein hat das traditionelle Museumsfest im Jura-Bauernhofmuseum in Hofstetten viele Besucher angezogen. Eine besondere Attraktion waren dieses Jahr Märchen, vorgetragen im Dialekt.
Auf dem kühlen Dachboden des Stadels haben Gisela Haußner (Brauchtumspflegerin) und Maria Jacob (Vize-Gauvolkstanzpflegerin) vom Donaugau-Trachtenverband mit Sitzkissen, Decken und Ausmalbildern eine gemütliche Märchenecke eingerichtet. Nachdem kleine und große Zuhörer mit Tiermasken und entsprechenden Aufgaben ausgestattet waren, wurden verschiedene Märchen – etwa die Bremer Stadtmusikanten – und Anekdoten im Dialekt erzählt.
Die Kinder und Erwachsenen hatten einen großen Spaß und erfuhren so mancherlei aus der Mode gekommene Gebräuche – wie beispielweise, dass man früher, wenn man sich ein Geschwisterchen wünschte, ein Zuckerstück ans Fenster legte. Wenn dieses Stückerl der Storch geholt hatte, war das Geschwisterchen so gut wie sicher. Auf großes Interesse stieß weiterhin das Bastelprogramm von Naturparkführerin Stilla Ueckermann: Passend zum Wetter fertigte sie mit den Besucherkindern Sonnenuhren aus typischem Jurastein. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernahm die Blaskapelle Möckenlohe und sorgte den ganzen Nachmittag über für beste Stimmung.
Die Sonderausstellung und das Museum konnten während des Festes natürlich auch besichtigt werden, trotz des Gerüsts, das derzeit wegen der Dachsanierung aufgestellt ist. Bis zur Kirchweih ist die Sonderausstellung zum Thema „Sichel und Sense“ im Museum zu sehen. Die nächste Veranstaltung „Tanz auf der Tenne“ ist für den 25. September geplant.
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