Eichstätt – Eigens ausgewiesene Parkplätze für Menschen mit Behinderung und dann gesperrt oder mit Toilettenanlagen belegt, gerade dann, wenn man sie bräuchte? Am Eichstätter Altstadtfest ist das Anfang Juli so passiert. Die beiden ausgewiesenen Behindertenstellplätze am Willibaldsbrunnen waren durch die Toilettenanlage versperrt.
„Viele Menschen genossen das Fest und nutzen die Toilettencontainer am Markplatz“, hieß es dazu in einer Zuschrift an den EICHSTÄTTER KURIER. Und weiter: „Ich frage mich, wer zahlt das Knöllchen?“ Die Kritik kam mittlerweile auch im Rathaus an, dort hat man sich bei der Manöverkritik zum Altstadtfest auch dieses Themas angenommen, wie Stadtsprecherin Sophie Schmidt jetzt auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. „Uns ist das bewusst“, stellte Schmidt zunächst klar und verwies darauf, dass auf dem Residenzplatz Alternativparkplätze ausgewiesen seien. „Wir müssen bei der Planung einfach verschiedene Dinge bedenken: Wasser, Abwasser, Strom“, schildert Schmidt weiter. Man sei nicht frei bei der Entscheidung, wo Anlagen wie die WC-Container stünden. „Wir geben uns große Mühe“, hebt sie hervor. Man nehme die Kritik durchaus ernst und sei bereits mit dem Behindertenbeirat im Gespräch, was solche Stellplätze anbelangt – und auch Gastronomiebereiche auf den Rollatorbändern. Bei den kommenden Festen wolle man hier versuchen, gemeinsam mit dem Behindertenbeirat Alternativlösungen zu erarbeiten, „um solche Vorfälle verhindern zu können“, betont Schmidt.
smo
