Bereits zweimal hat sich die amtierende Mindelstettener Jurahopfenkönigin Katharina Paulus aus Megmannsdorf mit dem Hopfen näher beschäftigt. Zunächst ging es im Frühjahr hoch hinaus, als die Drähte im Hopfengarten aufgehängt wurden. Etwas später wurde ihr dann gezeigt, wie man die jungen Pflanzen andreht. Ein drittes Mal kam sie nun auf den Hof von Eva-Maria und Josef Schels nach Pondorf. Die Hopfenernte war in vollem Gange und auch hier wollte sich die Produktkönigin einen Überblick über den Ablauf verschaffen.
Als erstes zeigte ihr Junior-Hopfenlandwirt Maximilian Schels das Einhängen. Die Hopfenreben werden an der Pflückmaschine eingehängt und zum Pflückprozess in die Maschine gezogen. Vorbei an der Trocknungsanlage ging es zur Hopfenpresse. Hier wird der getrocknete Hopfen in quaderförmige Säcke gepresst und versiegelt. Eine stattliche Anzahl solcher Säcke lagert bereits in der Halle und wartet auf die Abholung. Maximilian Schels zeigte der Hopfenkönigin auch, wie das Häckselgut aus den Maschinen kommt und wie es weiterverarbeitet wird. Dazu setzten sich beide auch auf den großen Traktor.
Im Anschluss ging es dann in den Hopfengarten, der gerade abgeerntet wurde. In Handarbeit werden an den Drähten hängengebliebene Hopfensträußchen herunter „gestangelt“. Auch die auf dem Boden liegenden Sträußchen werden eingesammelt und mit der nächsten Fuhre zur Maschine gebracht. Fast ohne Handarbeit kommt man beim Beladen der Hopfenwagen aus. Mit dem Abreißgerät werden die Reben abgeschnitten und über eine Fördereinrichtung nach oben gezogen. Über dem Wagen wird dann der Draht abgerissen und die Reben fallen auf den Wagen. Mit dem voll beladenen Wagen ging es zurück zur Hopfenhalle.
Vor wenigen Tagen ist die Hopfenernte in Pondorf zu Ende gegangen – und auch die Amtszeit der Jurahopfenkönigin neigt sich dem Ende zu. Zepter und Krone wird Katharina Paulus am Montag, 9. Oktober, auf dem Mindelstettener Markt an ihre Nachfolgerin übergeben. Bereits 35 Veranstaltungen liegen hinter ihr. Bis zum Amtszeitende hat sie wohl um die 40 Termine wahrgenommen. „Es war schon ganz schön viel los“, sagt sie. „Aber es hat immer Spaß gemacht.“ So konnte sie neben den Auftritten, bei denen man viele Prominente und Politiker traf, auch sehr viel über den Hopfenanbau erfahren. Sie begleitete die Pflanzen praktisch von der Aufzucht bis zur Ernte.
DK
Lehrjahre einer Königin: Maximilian Schels zeigt der Mindelstettener Jurahopfenkönigin Kathi Paulus, wie die Reben in die Maschine eingehängt werden. Fotos: B. Meyer
Mit einer langen Stange werde die hängen gebliebenen Sträußchen herunter gestangelt.
