Neue Serie: Nachhaltig unterwegs im Landkreis Eichstätt
In den Startlöchern für das neue Gartenjahr

10.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:10 Uhr

Wenn man sein Gemüse für den Garten selber zieht, kann man aus Hunderten verschiedenen Tomaten- und anderen Gemüsesorten wählen. Foto: Fröhlich, Landkreis Eichstätt

In den Gärten ist das Zwitschern der Stare zu vernehmen, Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge blühen in voller Pracht, und einige Stauden schieben bereits die ersten neuen Triebe aus der Erde. Der grüne Daumen kribbelt bereits, und am liebsten möchte man sich gleich mit allerlei Gerätschaften bewaffnet auf den Garten stürzen. Auch wenn das Pflanzen von Gemüse und Blumen noch warten muss, können etliche Arbeiten in Vorbereitung auf eine erfolgreiche Gartensaison erledigt werden. Mit einfachen Maßnahmen gelingt so ein nachhaltiger Start ins Gartenjahr.
Bei trockener Witterung können die Gemüse- und Staudenbeete aufgelockert und mit eigenen Kompost versorgt werden. Hier lautet die Devise „weniger ist mehr“ - zwei bis drei Liter pro Quadratmeter sind völlig ausreichend. Wenn man dann später an seinen jungen Pflänzchen länger Freude haben möchte, kann man auch gleich unter Steinen, im Komposter oder Erdritzen nach den Eiern und Jungtieren der Spanischen Wegschnecke Ausschau halten und diese entfernen. Jede Gärtnerin und jeder Gärtner kennt das Leid, wenn von einem jungen, vor kraftstrotzenden Kürbissetzling nach einer Nacht nur noch ein schleimüberzogener Stummel übrig ist. Es hilft leider nicht viel, die kleinen Schnecken einfach schwungvoll über den Gartenzaun zu befördern. Sicherlich erfüllt dies die Gartlerin und den Gartler mit einer gewissen Genugtuung, aber mit drei Metern Reisegeschwindigkeit pro Stunde sind die Plagegeister schneller wieder da, als einem lieb ist. Viel förderlicher für eine gute Nachbarschaft und den eigenen Garten ist es, langfristig durch eine naturnahe Bewirtschaftung Gegenspieler zu fördern: Igel, Blindschleichen, Vögel, Laufkäfer und Laufenten ernähren sich von den Eiern und jungen Schnecken, letztere vertilgen auch ausgewachsene Exemplare. Während draußen der Garten erst langsam aus dem Winterschlaf erwacht, kann man sich im Haus auf der Fensterbank einen gärtnerischen Zeitvorteil schaffen: Paprika, Chili, die immer beliebteren Andenbeeren oder Auberginen sollten schon sprießen, im Verlauf des März können zusätzlich Tomaten, Gurken, Kürbisse und Sommerblumen gesät werden.
Bei aller Arbeit sollte am Ende noch genügend Zeit bleiben, das Erwachen des Gartens und die Pracht der Frühblüher zu genießen. Hierbei kann es Sinn machen, diese nebenher fotografisch festzuhalten. So hat man im Herbst eine gute Gedächtnisstütze, wo man zusätzliche Zwiebelblumen setzen und mögliche Lücken schließen könnte, wenn die schon vorhandenen Bestände sich schon längst wieder unter die Erde zurückgezogen haben. In diesem Sinne: Allen Gartlerinnen und Gartlern einen guten Start in eine ertragreiche und freudvolle Gartensaison!

lkr



Zur Serie: Einmal im Monat beleuchten wir in verschiedenen Aspekten, wie nachhaltiges Leben im Landkreis Eichstätt aussehen kann. Die Serie erscheint in Kooperation mit dem Landratsamt Eichstätt jeden zweiten Samstag im Monat.

Im nächsten Beitrag geht es um Möglichkeiten wie ein Jeder Energie sparen und natürliche Energiequellen nutzen kann.