Beilngries
„Ihr habt ein großartiges Abitur hingelegt“

Entlassfeier am Beilngrieser Gymnasium: Viel Lob für die Absolventen

24.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:53 Uhr

Die Traumnote 1,0 haben heuer gleich fünf Abiturientinnen und Abiturienten erzielt. Schulleitung, Oberstufen-Koordinatoren und Ehrengäste gratulierten. Fotos: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Beilngries – „Und wir gratulieren...“ – ja, dieses Musikstück hat am Beilngrieser Gymnasium Tradition. Jedes Jahr aufs Neue bildet es den herzlichen Höhepunkt der Abiturfeier, indem die Lehrer ihre Schützlinge gesanglich in die weite Welt entlassen. Heuer gab es dabei vom Lehrerchor unter der Leitung von Patricia Lanz aber nicht nur etwas zu hören, sondern auch etwas zu sehen – Perücken nämlich. Und zwar solche, die an die Frisur von Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann angelehnt waren. Wieso? Weil sich die Absolventen den Spaß erlaubt hatten, ihr Abiturmotto aus dem Namen der Direktorin abzuleiten – mit dem „Abi“ aus „S(ABI)NE“ und, nun ja, die Zeit war eben echt „hart, Mann“. Ein Wortspiel, das die singenden Lehrer als Steilvorlage für ein optisches Zuckerl gerne aufnahmen.

Diese kleine Episode der Zeugnisübergabe am späten Freitagnachmittag, die wie in den beiden Vorjahren in der Turnhalle des Gymnasiums stattfand, zeigt: Die Stimmung war bestens. Und Grund zu feiern gab es allemal: Der Jahrgang hatte ein hervorragendes Abschlussergebnis erreicht (siehe unten).

Das würdigte die Schulleiterin bei ihrer Rede: „Ihr habt ein großartiges Abitur hingelegt.“ Darüber dürfe man sich freuen und das dürfe man auch feiern, selbst in Zeiten wie diesen, betonte die Direktorin. Weil es wichtig sei, solche Momente auszukosten, die man sich erarbeitet habe – gerade dann, wenn die Zeiten auf dem Weg dorthin bisweilen „hart“ gewesen seien.

Dass diese Absolvia zwei ganz besondere Oberstufen-Jahre hinter sich hat, fehlte bei keiner der Reden, die am Freitag gehalten wurden. Klar, das böse Wort mit „C“ war für die Schüler auch allzu prägend. Aber: Mehr Platz soll der Pandemie in diesem Text nicht eingeräumt werden. Stattdessen: Blick voraus!

Oder nach oben, wie den Grußworten zweier Kommunalpolitiker zu entnehmen war. Beide wählten das Bild des Bergsteigens. Bernhard Sammiller (CSU), stellvertretender Landrat, bescheinigte den Absolventen, dass sie nicht etwa zu denjenigen Menschen gehören würden, die bei einer Bergbesteigung aufgrund der Mühen wieder umdrehen oder sich schon nach einem Teil des Weges mit dem Erreichten zufrieden geben. Sich „von der Begeisterung hoch zum Gipfel tragen lassen“, so könne man in der Schulzeit und auch danach erfolgreich sein.

Der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) beglückwünschte die Absolventen dazu, bei der Bergtour ihres Lebens die Basisstation erreicht zu haben. Von dort aus „können, dürfen und müssen“ die jungen Erwachsenen nun selbst entscheiden, wie es weitergeht. Folgenden Tipp gab der Rathauschef ihnen dabei mit auf den Weg: Die „Bergfreunde“ der Schulzeit nicht aus den Augen verlieren.

Glückwünsche überbrachten außerdem die Elternbeirats-Vorsitzende Christine Anacker und Dominik Biersack, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Gymnasiums Beilngries.

Dass eine der Qualifikationen, die man auf dem Weg zum Abitur erlangen kann, auch die Eloquenz ist, stellte anschließend Simon Scheimer bei der Rede im Namen der Abiturienten unter Beweis. Er fing die Stimmungslage eines solchen Tages – irgendwo zwischen Abschiedsschmerz, Stolz und Freude – treffend ein.

Ebenfalls zum gelungenen Verlauf der Feier trug das „Rahmenprogramm“ bei. Bereits vor der Zeugnisverleihung fand ein ökumenischer Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Walburga statt. In der Turnhalle gehörten dann nach der Begrüßung durch Martin Graf, ständiger Vertreter der Schulleiterin, neben den Reden die Musikstücke der Big Band unter der Leitung von Bernhard Strunz sowie eines Vokalensembles der Oberstufe zur Festgestaltung. Und nachdem jeder Absolvent sein Zeugnis als Krönung dieser schulischen „Bergtour“ in Empfang genommen hatte, hielt man es mit dem ersten Satz aus Sabine Nolte-Hartmanns Rede: „Es ist Zeit zu feiern.“ Dafür zog die Festgemeinde in die Bühler-Halle um.

FÜNFMAL DIE TRAUMNOTE 1,0

Die beiden Oberstufen-Koordinatoren Jürgen Lerzer und Markus Scheuerlein durften mächtig stolz sein, als sie am späten Freitagnachmittag gemeinsam mit Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann die Abiturzeugnisse überreichten. Der 80 Schüler umfassende Jahrgang erreichte einen Notendurchschnitt von 2,02. Damit lag man deutlich besser als der bayernweite Schnitt (2,15).

Und nicht nur die kollektive Leistung konnte sich sehen lassen. Auch auf individueller Ebene glänzten diesmal besonders viele Absolventen. Gleich fünf von ihnen erzielten die Traumnote 1,0: Anna Marie Koller, Lorena Schmid, Hannah Schmidt, Sarah Schmidt und Tobias Wiegand. Sie erhielten ebenso einen Preis des Elternbeirats für hervorragende Abiturleistungen wie Moritz Kamla, Lea Horndasch, Marie Scharpf, Sophia Denicolo, Alicia Hoffmann, Aida Viden, Emilia Datzmann, Annalena Engelhardt, Antonia Ferstl, Niklas Gebhard und Andrea Regensburger.

Ein Buchpreis des Vereins der Freunde des Gymnasiums Beilngries für hervorragende Leistungen in der Seminararbeit ging an Moritz Kamla, Antonia Mödl, Sarah Schmidt und Tobias Wiegand, ein Buchgutschein für mehrjährige Tätigkeit als Schülersprecher an Anna-Maria Forster, Aida Viden und Tobias Wiegand, der Buchpreis der Stadt Beilngries für besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft an Moritz Kamla sowie Abiturpreise von Fachverbänden oder Fachgesellschaften an Tobias Wiegand, Sarah Schmidt, Antonia Ferstl und Anna Marie Koller