Eichstätt
Herzen der Oldtimer-Fans schlagen höher

Altmühltal Classic Sprint präsentierte Automobile Preziosen

13.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:20 Uhr
Matthias Metzel

Zu den Preziosen aus deutscher Produktion zählte ein Mercedes 540 K, das Spitzenmodell der legendären Kompressor-Ära aus dem Jahr 1935. Das Team Uwe Rebmann und Klaus Beschorner war auf eigener Achse angereist. Fotos: Metzel

Von Matthias Metzel

Kipfenberg – Röhrende Motoren, der Geruch von Öl und Benzin, historische Fahrzeuge der Baujahre 1927 bis zu Youngtimer aus dem Jahr 1989, das war die Altmühltal Classic Sprint 2022. Die Zuschauer konnten sich über einen wahren Augen- und Ohrenschmaus freuen. Am Samstagnachmittag stand unter anderem eine Durchfahrtkontrolle auf dem Marktplatz in Kipfenberg auf dem Programm.

Die familiäre Atmosphäre dieser mehrtägigen Oldtimerrallye hatte heuer allein zehn Vorkriegsfahrzeuge dabei, darunter Ikonen wie ein Bugatti T35B von 1927 oder ein Alfa Romeo 8C Monza Baujahr 1931. Der T35 ist der berühmteste Bugatti und bis heute mit mehr als 2000 Siegen der erfolgreichste Rennsportwagen weltweit. Mit einem Alfa 8C hat der „fliegende Mantuaner“ Tazio Nuvolari seinerzeit alles in Grund und Boden gefahren, was sich im Grand-Prix-Zirkus tummelte.

Zu den Preziosen aus deutscher Produktion zählte ein Mercedes 540 K, das Spitzenmodell der legendären Kompressor-Ära aus den 1930er-Jahren. Er war ebenso dabei, wie der erste deutsche Nachkriegsrennwagen, ein BMW Veritas, zwei Mercedes Flügeltürer und aus der jüngeren Vergangenheit ein Lancia Stratos sowie ein Porsche 911 in der Cup-Version. Die Gegenpole zur geballten Rennsportkompetenz bilden beispielsweise eine nicht minder schöne Borgward Isabella und ein NSU 1000. Auf „enge Tuchfühlung“ mit den Autos und zu „Benzingesprächen“ mit Teilnehmern kam es immer wieder. Die Rallye ließ so manchem von weit her angereistem Oldtimer-Liebhaber das Herz aufgehen.

Am Freitagabend war der Startschuss zum Prolog im historischen Umfeld der Nürnberger Kongresshalle gefallen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung war heuer jedoch Weißenburg. Die diesjährige Auflage der Rallye führte drei Tage lang über die schönsten Strecken und durch die malerischen Landschaften von Altmühltal und Fränkischen Seenland. Bei diesem Motorsportevent handelte es sich um eine Gleichmäßigkeits-Rallye. Das heißt, nicht der schnellste Pilot gewinnt, sondern derjenige, der es schafft, bei einem Streckenabschnitt möglichst genau an die Soll-Zeit heranzukommen. Rund 100 Teams nahmen an der Wettfahrt teil und sorgten mit ihren Liebhaber-Wagen für viel Aufsehen entlang der idyllischen Strecke.

EK