1733 ehrenamtliche Stunden
Feuerwehr Eichstätt-Stadt in 2021 zu 134 Einsätzen gerufen

22.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:33 Uhr

Die Aktiven der Feuerwehr Eichstätt halten sich durch regelmäßige Übungen einsatzbereit. Foto: EK-Archiv

Eichstätt – Bei der Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Eichstätt-Stadt hat Stadtbrandinspektor Georg Maier über den aktuellen Stand berichtet. Die Wehr hat derzeit neun Feuerwehrfrauen und 67 Feuerwehrmänner, die aktiven Dienst leisten. Maier verwies auf 134 Einsätze im Jahr 2021. Dabei mussten die Ehrenamtlichen unter anderem 21 Brände, 71 technische Hilfeleistungen, 5 Einsätze mit ABC-Gefahrstoffen und 36 Fehlalarmierungen bewältigen.

Außerdem stellte die Feuerwehr noch bei einer Übung der Fachgruppe Sprengen des THW den Brandschutz sicher. Ein besonderer Einsatz war für vier Kameraden die Teilnahme am Hilfeleistungskontingent zur Unterstützung bei der Flutkatastrophe im Ahrtal. Bei den Einsätzen wurden ehrenamtlich insgesamt 1733 Stunden geleistet. Durch die Feuerwehr wurden dabei zehn Personen gerettet und betreut, sechs hilflose Personen bei Wohnungsöffnungen vorgefunden, aber auch zwei Personen tot geborgen oder aufgefunden.

Bei der Ausbildung hob Kommandant Maier hervor, dass aufgrund der pandemiebedingten Schließung der Feuerwehrschulen im ersten Quartal des vergangenen Jahres leider wieder einige Lehrgänge abgesagt wurden. Es konnten nach der Wiedereröffnung durch die Kameradinnen und Kameraden aber dann doch noch Lehrgänge für Gruppen- und Zugführer und ein Fachlehrgang für Einsätze mit Gefahrstoffen besucht werden. Ebenso konnte am Standort ein Lehrgang für Atemschutzgeräteträger abgehalten werden.

Obwohl Corona die Fortbildung im Bereich Atem-, Chemie- und Strahlenschutz stark erschwerte, wurden acht praktische Übungen und sieben vorgeschriebene Belastungsübungen mit den Ortsteilwehren durchgeführt. Bei elf Einsätzen in 2021 war die Atemschutzausrüstung notwendig. Für diesen Kraftakt bedankte sich der Fachdienstleiter Andreas Ernstberger bei allen Helfern, Geräteträgern und seinem Stellvertreter Sebastian Nemrava.

Schriftführer Oliver Stubenvoll konnte nur über wenige Veranstaltungen berichten, da die Corona-Kontaktbeschränkungen fast alles verhindert hatten. Stattdessen hob er die furchtbare Situation der Feuerwehrkameraden aus der Ukraine hervor, da diese aufgrund der Angriffe der russischen Armee durch die „Hölle“ gingen.

Corinna Urlbauer berichtete über die Jugendarbeit und dankte ihren beiden Jugendwartskollegen Raphael Thaller und Sebastian Nemrava für die gute Zusammenarbeit. Anschließend übergab sie das Amt an die beiden neuen Jugendwarte Michael Mederer und Max Nemrava.

Eichstätts Dritte Bürgermeisterin Martina Edl (FW) dankte in ihrem Grußwort den Feuerwehrdienstleistenden. Man fühle sich sicher in Eichstätt, sagte sie. CSU-Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel zeigte sich beeindruckt davon, wie die Feuerwehr es geschafft hatte, alle Schutzmaßnahmen der beanspruchenden Corona-Pandemie in den vergangenen Jahren zu befolgen und gleichzeitig permanent die Einsatzbereitschaft zu gewährleisten. Weil die Kameradschaft in der Feuerwehr besonders wichtig ist, sei der Wegfall von Gemeinschaftserlebnissen sicherlich äußerst schmerzhaft gewesen.

Kreisbrandrat Martin Lackner dankte der Eichstätter Wehr für ihren Dienst, besonders bei der Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz. Dort sähe es noch heute schlimm aus. Auch aufgrund derartiger Katastrophen verwies er auf die Notwendigkeit, für ausreichend Feuerwehrdienstleistende zu sorgen, da sich bereits immer mehr Feuerwehren zusammenschließen müssen, um ihre Stärke aufrechtzuerhalten.

Wer sich bei der Feuerwehr in Eichstätt engagieren möchte, kann sich bei Georg Maier per E-Mail an sbi@ff-eichstaett.de oder bei der Jugendwarte unter jugend@ff-eichstaett.de informieren.

EK