Eichstätt
Familienausflug der ukrainischen Gemeinde nach Wasserzell

31.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:30 Uhr

In der Wasserzeller Kirche nahmen die ukrainischen Familien an einer Führung teil. Foto: Umin

Eichstätt/Wasserzell – „Fackelwanderung über den Frauenberg, stilles Gebet in der Wasserzeller Dorfkirche mit anschließendem gemütlichen Beisammensein in einer Gaststätte“, so lautete das Angebot der in Eichstätt lebenden Ukrainerin Tetiana Umin in der Vorweihnachtszeit an alle Mitglieder der hier wohnenden ukrainischen Flüchtlinge. Froh über jede Möglichkeit, dem grauen Alltag zu entfliehen, meldeten sich spontan über 70 begeisterte Mitwanderer.

Die beginnende Schneeschmelze machte allerdings einen Marsch über den Berg zu riskant, sodass die Gruppe auf die Bahn ausweichen musste. Der Mesner in Wasserzell, Hans Meier, empfing die Gäste dann an seiner Kirche und öffnete das Gotteshaus für die Führung und das anschließende gemeinsame Gebet. Die Familie der Gaststätte „Hirschenwirt“ zeigte großzügig ihr Mitgefühl für die Geflüchteten und bewirtete die ukrainischen Familien. Die Kosten für die Bewirtung des gemeinsamen Abends wurden vom Wirt Ferdinand Stark getragen. Im wunderschön weihnachtlich geschmückten Gastraum war Essen und Trinken für alle vorbereitet.

Tief beeindruckt von so viel Gastfreundschaft und voller Dankbarkeit über die Möglichkeit, die Gedanken wenigstens ein paar Stunden weit weg vom Kriegsgeschehen im beschaulichen Altmühltal schweifen zu lassen, machten sich die Eingeladenen wieder auf den Heimweg nach Eichstätt.

Eine Teilnehmerin, die aus dem bombardierten Mariupol geflohen war, sprach für alle: „An diesem Abend konnten wir alle Grausamkeiten und Nachrichten aus der Heimat vergessen und wir füllten unsere Herzen mit Freude und Glück“.

EK