Drittes Griechenfest
Familie Koleogloudis verabschiedet sich von den Altmannsteinern

28.06.2023 | Stand 14.09.2023, 22:25 Uhr

Fast zehn Jahre betrieb Familie Koleogloudis das Delphi in Altmannstein, jetzt geht es zurück nach Griechenland. Auch Bürgermeister Norbert Hummel verabschiedete die Familie Koleogloudis. Nachfolger Kostis (links oben, links) steht bereits in den Startlöchern.

Zum mittlerweile dritten Griechenfest haben die Restaurantinhaber Xenia und Kostas Koleogloudis Gäste und Bevölkerung eingeladen. Seit fast zehn Jahren betreibt die Familie das griechische Restaurant Delphi in Altmannstein. Alles wurde akribisch vorbereitet und das Wetter spielte hervorragend mit. Rund 600 Besucher sind gekommen und haben einen südländischen Abend erlebt mit allem, was dazu gehört.

Neben griechischen Speisen gab es auch griechische Musik. „Weiße Rosen aus Athen“ und „Griechischer Wein“ waren ebenso im Repertoire der beiden Musiker enthalten wie viele traditionelle Lieder. Ganz gut gepasst hätte dabei auch „Fiesta Mexicana“, denn darin heißt es: „Heut geb’ ich zum Abschied für alle ein Fest.“ Trotz aller Feierlaune gab es auch etwas Wehmütiges zu verkünden: Familie Koleogloudis kehrt nach Griechenland zurück und gibt das Delphi auf.

Im Februar 2014 ist man nach Altmannstein gekommen und hat das Restaurant eröffnet. Schon ein Jahr später gründete sich der Griechenstammtisch. Xenia und Kostas zählen viele Altmannsteiner zu ihren Stammgästen. Man hat auch einige Freundschaften geschlossen. Der Griechenstammtisch trat dann meist am Faschingszug in Altmannstein in Erscheinung, wenn man mit ausgefallenen Maskierungen den Umzug bereicherte. Die Familie war in Altmannstein integriert und pflegte auch den Kontakt zu den Vereinen. So besuchten Xenia und Kostas auch nach einem langen Tag im eigenen Restaurant noch zu später Stunde die Feuerwehrbälle.

Die gute Zusammenarbeit war auch beim griechischen Abend zu erkennen. Die Feuerwehr-Mitglieder standen an der Theke und versorgte die vielen Besucher mit Getränken. Die Damen vom Griechenstammtisch brachten als „Ouzo-Tasting-Team“ immer wieder volle Tabletts mit dem griechischen Nationalgetränk unter die Feiernden. Man half zusammen, um ein so großes Fest gebührend zu feiern.

Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) verabschiedete sich ebenfalls von der Familie. „Beim dritten Griechenfest in Altmannstein heißt es nun Abschied nehmen“, sagte Hummel. Er bedankte sich für zehn wundervolle Jahre. Anfänglich habe Kostas mit der bairischen Sprache noch seine Schwierigkeiten gehabt, doch das sollte sich bald ändern. Die Familie sei ein Teil von Altmannstein geworden. Als Geschenk hatte er ein Bild mitgebracht, das einen Blick auf die Altmannsteiner Burg zeigt. So soll sich die Familie immer an die Zeit in Altmannstein erinnern und die Altmannsteiner im Herzen behalten. Hummel wünschte den Besuchern noch viel Freude und forderte zum Mittanzen und Mitsingen auf. Sohn Apostolos überreichte Hummel eine große Flasche Wein zum Abschied. „Die müssen wir heute noch öffnen“, sagte Hummel, „sonst reicht die mir zwei Jahre.“

Apostolos bedankte sich bei den Freunden und Gästen für ihren Besuch. Er gab auch zu, dass man die Altmannsteiner vermissen werde. „So einen Bürgermeister bräuchten wir in Griechenland auch“, sagten die Musiker noch zu Hummel. Kurz darauf verwandelte sich die Bahnhofstraße in eine große Tanzfläche. Zu Hunderten wurde Sirtaki getanzt und gesungen. „Ihr seid super“, attestierten die Musiker auch dem feierfreudigen Publikum. Eine Gesangseinlage gab der elfjährige Apostolos auch noch zum Besten. Viele Applaus erhielt er für seine griechischen Lieder.

Das Kapitel Griechenland ist damit in Altmannstein aber nicht beendet. Als Nachfolger werden Kostis und seine Frau das Restaurant weiterführen. Der Griechenstammtisch hat also weiterhin ein Zuhause und auch die spektakulären Griechenfeste kann man weiterhin gemeinsam feiern.

mby