Altmannstein
Fahnenabordnungen machen Probleme

Kriegerverein Altmannstein sucht Freiwillige für diesen Dienst – Ehrung langjähriger Mitglieder

23.01.2023 | Stand 23.01.2023, 14:09 Uhr

Im Rahmen der Jahresversammlung zeichnete Vereinsvorsitzender Johann Neubauer (links) mehrere Mitglieder für eine lange Vereinszugehörigkeit aus. Siegfried Seitz, Ludwig Schaller und Georg Kloiber erhielten Anstecknadel und Urkunde. Foto: B. Meyer

Altmannstein – Immer schwieriger wird es für den Krieger-, Kameraden- und Reservistenverein Altmannstein und Umgebung, mit einer Fahnenabordnung an den lokalen Feierlichkeiten oder Beerdigungen teilzunehmen. Die älteren Mitglieder können diese Aufgaben nicht mehr übernehmen und die jüngeren sind oft beruflich unterwegs oder bei anderen Vereinen aktiv. Vereinsvorsitzender Johann Neubauer hat das Problem schon mehrmals angesprochen, doch eine Besserung hat sich nicht ergeben.

Vor allem bei den Fahnenträgern sieht es sehr schlecht aus, war auf der kürzlich abgehaltenen Versammlung zu hören. Dem in neun Ortschaften aktiven Verein gehören 134 Mitglieder an. Seit der vorangegangenen Versammlung im Jahr 2020 hatte man 13 Todesfälle zu verzeichnen. Für die Gestorbenen wurde eine Gedenkminute abgehalten. Aus Altmannstein gehören dem Verein 53 Mitglieder an. In Berghausen (zwölf), Hagenhill (14) Hattenhausen (vier), Hexenagger (acht), Neuenhinzenhausen/Sollern (22), Schwabstetten (drei) und Tettenwang (19) ist man durch Kameradschaftsführer vertreten, die gemeinsam mit dem Vorstand zu runden Geburtstagen gratulieren oder sich um die Begleitung bei Beerdigungen kümmern. Leider klappt auch das nicht immer, musste Neubauer feststellen. Unter den 21 Versammlungsteilnehmern waren auch nicht alle Orte des Einzugsgebietes vertreten. Für Hagenhill und Hexenagger werden zudem wieder Personen gesucht, die die Aufgaben des Kameradschaftsführers übernehmen.

Seit den Neuwahlen im Jahr 2020 waren kaum Aktivitäten im Verein zu verzeichnen. „Corona bremste alles aus.“ An den Beerdigungen nahm man, soweit es zulässig war, unter den geltenden Corona-Bestimmungen teil. Am Volkstrauertag konnte man im Vorjahr nur die Ehrenwache mit zwei Personen und einen Fahnenträger auftreiben. Fahnenbegleiter konnten nicht gefunden werden.

Trotz der zahlreichen Beerdigungen weist der Kassenstand einen leichten Zugang aus. Kassier Johann Eichenseer listete die Einnahmen und Ausgaben der letzen drei Jahre auf. Auch unter den Corona-Beschränkungen wurden die Ehrungen für eine langjährige Mitgliedschaft weitergeführt. Neubauer zeichnete so 20 Personen im Jahr 2021 für eine 40-jährige Mitgliedschaft aus. 2022 wurden je zwei Mitglieder für 25 und 60 Jahre geehrt. Heuer gehen die Auszeichnungen für 25 Jahre an Wolfgang Kraus und Georg Kloiber (beide Altmannstein). Sie bekamen die Ehrennadel in Silber. Silber mit Gold ging für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit an Josef Schlagbauer, Ludwig Schaller, Peter Hilger und Siegfried Seitz (alle Neuenhinzenhausen).

Einladungen liegen dem Verein zum Bauernjahrtag und zum Faschingsumzug vor. Solange man das Problem mit der Fahnenabordnung nicht in den Griff bekommt, wird man auch nicht teilnehmen, stellte Neubauer fest. Festhalten möchte man am traditionellen Vereinsausflug. In der Adventszeit geht es meist in die Gegend um Salzburg. Neubauer ist aber auch für andere Ziele und Termine offen. Er wird hierzu eine Umfrage im Verein machen.

Länger diskutiert wurde auch das Thema der Musikbegleitung bei Beerdigungen. Durch die gestiegenen Kosten belastet das die Vereinskasse sehr. In den Corona-Zeiten hat man die eine oder andere Beerdigung auch nur mit einem Trompeter bestritten. Dies sei bei der Trauerfamilie und den Trauergästen sehr gut angekommen. Allerdings sei dies nur möglich, wenn der Friedhof in der Nähe der Kirche liegt. Bei einem Trauerzug sollte es schon eine Musikkapelle sein. Ergebnisoffen wird man dieses Thema weiter verfolgen.

mby