Von Hans Nusko
Beilngries – Das zehnte Fischerfest des Fischereivereins Beilngries ist einer Jubiläumsveranstaltung in jeder Hinsicht würdig gewesen. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es im Hof der Brauerei Schattenhofer besonders am Samstag, aber auch am Sonntag, nicht nur an der Grillstation für Steckerlfisch heiß her. „Es hat einen Riesenspaß gemacht. Das Wetter, der Platz, die Stimmung und auch Speisen und Getränke haben gepasst“, lautete das Fazit des Vereinsvorsitzenden Wolfgang Rührmeyer.
Seinen Angaben zufolge seien am Samstag vom Beginn des Festes um 16 Uhr bis zum Zapfenstreich zwei Stunden nach Mitternacht insgesamt wohl rund 1500 Besucher in den Brauereihof gekommen. Bereits am frühen Samstagabend habe man weitere Bierzeltgarnituren aufstellen müssen. Dies habe man aber ziemlich bald wieder eingestellt, weil ansonsten eine zügige Bewirtung der Gäste nicht mehr zu bewältigen gewesen wäre. „Wir waren in jeder Hinsicht voll ausgelastet“, erklärte Rührmeyer.
Sehr zufrieden zeigte er sich auch mit dem Besuch beim Frühschoppen am Sonntagvormittag. An diesem Tag spielte die Original Altmühltaler Blaskapelle Beilngries trotz sengender Hitze insgesamt rund zwölf Stunden auf. Laut Rührmeyer hat es wegen der extrem hohen Temperaturen am Nachmittag des zweiten Festtags erwartungsgemäß wenige Besucher gegeben. Dann aber seien erneut zahlreiche Gäste gekommen. Insgesamt, so der Vorsitzende, sei der Zuspruch des Publikums auch am Sonntagabend „so gewesen, wie wir es uns gewünscht haben“. Der Brauereihof sei erneut recht belebt gewesen, aber an den Verkaufsständen für Steckerlfisch und weitere Spezialitäten habe es keine längeren Wartezeiten gegeben.
Dass dies möglich war, ist laut Rührmeyer dem großen Engagement der Vereinsmitglieder zu verdanken. Rund 50 Fischer und auch etliche ihrer Familienangehörigen waren im Einsatz, um die Besucher mit Speis und Trank zu versorgen. Darüber hinaus halfen weitere Mitglieder beim Auf- und Abbau auf dem Brauereihof mit. „Das war eine richtig tolle Teamleistung“, lobte Rührmeyer.
Als Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) und er das Fest am Samstag gegen 19 Uhr offiziell eröffneten, waren zahlreiche Sitzplätze bereits belegt. Der Vorsitzende hob hervor, die Beilngrieser Fischer seien sehr froh, ihr Fest nach einer sieben Jahre währenden Unterbrechung nun wieder ausrichten zu können. Er freute sich auch über den Besuch von Michaela Capasso vom Fischereiverband Oberbayern sowie von Mitgliedern der Fischereivereine Berching und Dietfurt. Bürgermeister Schloderer sagte, das Fischerfest biete mit hochsommerlichem Wetter, bestem Bier, leckerem Fisch und weiteren Schmankerln die wesentlichen Zutaten für eine gelungene Veranstaltung. Offensichtlich sei genug Fisch für alle Besucher vorhanden und wegen der unmittelbaren Nähe zur Brauerei sei die Versorgung mit Bier ohnehin jederzeit gesichert. Das Stadtoberhaupt bedankte sich bei den Fischern dafür, dass sie „das Fest wieder durchziehen“, und wünschte ihnen viele Gäste.
Dass dies der Fall sein werde, wurde von Minute zu Minute deutlicher. Bevor die musikalische Unterhaltung mit der Band Michael JackTs Net begann, stand noch die Proklamation der diesjährigen Fischerkönige auf dem Programm. Titelträger bei den Erwachsenen ist Konrad Heinloth. Über den Erfolg des neuen Jungfischerkönigs Anton Ostermeier freute sich neben Rührmeyer und dessen Stellvertreter Markus Meggle auch Jugendwart Michael Lang.
Aufgrund des großen Erfolgs der erstmals seit 2015 wieder abgehaltenen Veranstaltung stellte Rührmeyer fest, es werde sicher nicht wieder sieben Jahre dauern, bis das nächste Fischerfest über die Bühne geht. Vielmehr sei dessen elfte Auflage für 2024 geplant.
ORIGINELLES GESCHENK FÜR STETE UNTERSTÜTZUNG
Der Hof der Brauerei Schattenhofer ist auch bei der zehnten Auflage des Beilngrieser Fischerfests ein optimaler Schauplatz gewesen. Bereits seit der ersten Veranstaltung dieser Art im Jahr 1999 ermöglicht es die mittlerweile einzige Brauerei in der Altmühlstadt dem Verein, seine Gäste dort zu bewirten.
Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung bedankten sich Vorsitzender Wolfgang Rührmeyer und dessen Stellvertreter Markus Meggle bei Elisabeth Schattenhofer für die stets großzügige Unterstützung. Sie überreichten ihr eine Tafel aus Naturstein, auf der ein markantes Ereignis in der Geschichte der Brauerei abgebildet ist: Sprudelndes Wasser aus einer von August bis Dezember 1927 erschlossenen örtlichen Quelle für Brauwasser. Das originelle Geschenk wurde von einem Angehörigen des Vereins angefertigt und zur Verfügung gestellt. Dies, so Rührmeyer, sei einer von vielen Beweisen dafür, dass es bei den Beilngrieser Fischern ebenso aktive wie kreative Mitglieder gebe.
Mit den neuen Fischerkönigen Konrad Heinloth (Mitte) und Anton Ostermeier (2. von rechts) freuten sich Helmut Schloderer (von links), Michaela Capasso, Michael Lang, Markus Meggle und Wolfgang Rührmeyer. Fotos: Nusko
Nicht nur Steckerlfisch und Brezen waren sehr begehrt. Foto: Nusko
Wolfgang Rührmeyer (l.) und Markus Meggle bedankten sich bei Elisabeth Schattenhofer mit einem originellen Geschenk. Foto: Nusko
