Gut acht Wochen fährt er jetzt, der neue „Stadtverkehr“ in Eichstätt. Eine erste Zwischenbilanz fällt bei den Stadtwerken als Betreiber durchaus positiv aus. Und man habe die Zeit genutzt, das eingangene Feedback umzusetzen, sagt Geschäftsführerin Silvia Dollinger. So sind ab Montag einige, wenn auch kleine, Neuerungen zu erwarten.
Im Gesamtkonstrukt wird sich nicht viel ändern, sagt Dollinger. Aber an der einen oder anderen Stellschraube wurde dann doch gedreht. Auch, weil gerade in den ersten zwei, drei Wochen zahlreiche Fahrgastrückmeldungen kamen – positive aber auch „kritisch-konstruktive“, wie die Stadtwerke-Geschäftsführerin betont. Das habe sich im Wesentlichen auf ein paar Themenfelder konzentriert. Dabei dankte sie auch den Busfahrern und ihren Mitarbeitern im Haus, die in den ersten Tagen oftmals auch ein wenig Unmut abbekommen hätten. Man habe ein über Jahrzehnte funktionierendes System eben geändert, aber: „Es lief echt gut an.“
Domplatz-Haltestelle entfällt
Und so habe man daran gearbeitet, Verbesserungen einfließen zu lassen. Auch eine erst jüngst getroffene Stadtratsentscheidung wird gleich mit umgesetzt. Die Regierung von Oberbayern hat den neuen Fahrplan am Donnerstag genehmigt, neue Fahrplanhefte seien bereits im Druck und würden zeitnah zur Verfügung stehen, erklärt Dollinger.
So wird die Haltestelle am Domplatz ab 8. April ersatzlos gestrichen. Wie berichtet fällt sie im Zuge des autofreien Domplatzes weg. Auch die Haltestelle Westenstraße 108 (beim FÜW-Gelände) entfällt. „Da ist die Fahrgastfrequenz relativ gering“, sagt Josef Engelhardt, bei den Stadtwerken für den Stadtverkehr zuständig.
Ein Bus von Buchenhüll weniger
Mit der Umstellung wolle man das System einerseits ein wenig übersichtlicher machen, aber auch wirtschaftlicher. So wird die Fahrt 5 auf der Linie R204 (ab Buchenhüll über Häringhof) gestrichen. „So sparen wir uns ein Fahrzeug“, erklärt Dollinger. Die Haltestelle Häringhof wird dafür als Fahrt 4 ab Montag von der Linie 202 (Seidlkreuz) bedient (Abfahrt 7.27 Uhr).
Auf der Linie Landershofen – Rebdorf (201) wird die Haltestelle vom Hotel Pröll an die Kreisstraße verlegt, und damit auf die gegenüberliegende Seite der bereits existenten Haltestelle in die Gegenrichtung. Weitere Änderungen betreffen vor allem den Schülerverkehr, wie Dollinger und Engelhardt erläutern. Dabei betonten beide, dass es nicht um die Fahrzeugkapazitäten gehe: „Wir haben genug Busse und Plätze.“ Die seien aber im Schülerverkehr, der seit Februar in die Stadtlinie integriert wurde, nicht entsprechend ausgenutzt worden. Stattdessen seien alle gleich in den ersten Bus gesprungen, obwohl mehr oder minder eine Minute später der nächste an die Haltestelle rollte.
Berufstätige: 7.28 Uhr-Bus vom Seidlkreuz auch in Ferien
So sollen die Busse nun mit unterschiedlichen Schwerpunkten belegt werden: einmal beispielsweise die Kinder aus Landershofen, einmal die aus der Eichendorffstraße. „Die Kinder sollen mehr Platz und Zeit haben“, sagt Dollinger. Und, wichtig: Die Kinder bekommen die Möglichkeit, an der gleichen Haltestelle ein- wie mittags auszusteigen. „Dann kann der Roller entsprechend geparkt und gleich wieder mitgenommen werden.“ Auch den Berufstätigen sei man entgegengekommen: Auf der Linie 202 (Seidlkreuz) wird die Verbindung um 7.28 Uhr auch in den Ferien gefahren. Den Schulweghelferinnen und -helfern habe man am Mittwochin einer Informationsveranstaltung die Umstrukturierungen erläutert. Dort seien sie positiv aufgenommen worden, sagte Dollinger.
Fahrgäste: „Kein wesentlicher Einbruch“
Fahrgastzahlen für die ersten beiden Monate konnte die Geschäftsführerin noch keine detaillierten nennen: Im Februar sei man 14 Tage kostenfrei gefahren, der März liege noch nicht vor. Aber aus dem Gefühl: „Wir haben keinen wesentlichen Einbruch bei den Fahrgastzahlen.“ Auch das Rufbussystem werde gut angenommen, sagte sie. Man sehe: Den Eichstätter liege der Stadtbus doch am Herzen.
EK
Die aktuell gültigen Fahrpläne können unter www.stadtwerke-eichstaett.de/stadtverkehr/fahrzeiten heruntergeladen werden.
