Nachfrage im Stadtrat
Endlos-Posse um Mobilfunkmast: Beilngrieser Ortsteile in Satiremagazin zu sehen

Auf dem Altmühlberg wartet man vielerorts noch immer auf Handyempfang

18.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:06 Uhr

Wer auf dem Beilngrieser Altmühlberg Empfang sucht, braucht mancherorts Ausdauer – und Glück. Foto: F. Rieger (Archiv)

Die Großgemeinde Beilngries hat es am Donnerstagabend ins Fernsehen geschafft. Im BR-Satiremagazin „quer“ schilderte der Aschbucher Ortssprecher Franz Treffer das Dilemma rund um die mangelhafte Mobilfunkversorgung in mehreren Orten auf dem Altmühlberg.



Wie vielfach berichtet, schwankt der Empfang in Aschbuch, Grampersdorf und Irfersdorf zwischen schlecht und nicht vorhanden. Und der geplante Mast bei Irfersdorf lässt allen zwischenzeitlichen Ankündigungen zum Trotz weiter auf sich warten.

Der Irfersdorfer Ortssprecher Martin Biedermann (BL/FW) erkundigte sich am Donnerstag im Stadtrat unter Verschiedenes, wie hier nun der aktuelle Sachstand sei. Robert Lenz, Geschäftsleitender Beamter der Stadt, ging in seiner Antwort kurz auf die neuesten Wirrungen ein, die auch Bestandteil des besagten TV-Beitrags waren. In der Planung habe wohl eine Blitzableiter-Vorrichtung knapp über die 30-Meter-Marke hinausgereicht. Das war deshalb problematisch, weil sich der Standort des geplanten Mastes in einer Tiefflugschneise der Bundeswehr befindet. In einem früheren Planungsstadium hatte deshalb bereits die Gesamthöhe des Mastes reduziert werden müssen – und für den Blitzfang kann dabei keine Ausnahme gemacht werden.

Planung inzwischen angepasst

Die Deutsche Funkturm, die solche Bauvorhaben für die Deutsche Telekom umsetzt, habe die Planung inzwischen aber entsprechend angepasst, wie Lenz einem Schriftverkehr entnommen hatte, der auch an die Stadt gegangen war. Zumindest diese Verzögerungs-Quelle sei damit wohl versiegt, so der Geschäftsleitende Beamte.

Wann der Mast nun aber wirklich gebaut werde, stehe noch einmal auf einem anderen Blatt. Lenz hatte bereits bei zahlreichen Gelegenheiten darauf verwiesen, dass die Stadt keine Handhabe besitze, um ein Unternehmen zu einer raschen Umsetzung eines eigenwirtschaftlichen Vorhabens zu drängen. Auf Anfrage unserer Zeitung hatte die Deutsche Funkturm heuer im August mitgeteilt: „Ein konkreter Bautermin kann zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht näher verifiziert werden. Die Arbeiten werden in diesem Jahr nicht mehr beginnen.“

rgf